Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777.

Bild:
<< vorherige Seite
Vierter Abschnitt.
artige Substanzen: die alkalischen Salze,
Urin, die mineralischen und vegetabilischen
Säuren, und zwar von letztern sonderlich Ci-
tronensaft, Essig, Weinstein; Alaun, son-
derlich der Römische, die drey Vitriole, Koch-
salz, Salmiak, Bleyzucker, Spangrün u. a.
§. 3.

Die Geräthschaften in der Werkstelle des
Färbers, die am Wasser liegen muß, sind:
verschiedene Kessel von Kupfer, Messing und
Zinn, welche in einem halben Kreise um einer
gemeinschaftlichen Feuermauer in ihren Oefen
eingemauert, und mit gebrochenen Deckeln
versehn sind; die zum Theil in der Erde einge-
senkten Küpen oder Küfen, Setzer für Kü-
pe und Kessel; Wächter; Einsatzkörbe für
Kessel, welche flecken können; Winden; Rei-
bekessel
mit eisernen und steinernen Kugeln;
Böcke; Krücken; auch zuweilen eine große
Rolle oder Mangel, Mange.

1. Man nennet den Ort, den die Feuermauer
einschließt, wo das Feuer unter den Kesseln
angemacht wird, die Küche.
§. 4.

Die Färbetheile lassen sich aus einigen
Körpern durch Wasser, aus andern nur durch
Hülfe einiger Salze, vornehmlich des feuer-

bestän-
Vierter Abſchnitt.
artige Subſtanzen: die alkaliſchen Salze,
Urin, die mineraliſchen und vegetabiliſchen
Saͤuren, und zwar von letztern ſonderlich Ci-
tronenſaft, Eſſig, Weinſtein; Alaun, ſon-
derlich der Roͤmiſche, die drey Vitriole, Koch-
ſalz, Salmiak, Bleyzucker, Spangruͤn u. a.
§. 3.

Die Geraͤthſchaften in der Werkſtelle des
Faͤrbers, die am Waſſer liegen muß, ſind:
verſchiedene Keſſel von Kupfer, Meſſing und
Zinn, welche in einem halben Kreiſe um einer
gemeinſchaftlichen Feuermauer in ihren Oefen
eingemauert, und mit gebrochenen Deckeln
verſehn ſind; die zum Theil in der Erde einge-
ſenkten Kuͤpen oder Kuͤfen, Setzer fuͤr Kuͤ-
pe und Keſſel; Waͤchter; Einſatzkoͤrbe fuͤr
Keſſel, welche flecken koͤnnen; Winden; Rei-
bekeſſel
mit eiſernen und ſteinernen Kugeln;
Boͤcke; Kruͤcken; auch zuweilen eine große
Rolle oder Mangel, Mange.

1. Man nennet den Ort, den die Feuermauer
einſchließt, wo das Feuer unter den Keſſeln
angemacht wird, die Kuͤche.
§. 4.

Die Faͤrbetheile laſſen ſich aus einigen
Koͤrpern durch Waſſer, aus andern nur durch
Huͤlfe einiger Salze, vornehmlich des feuer-

beſtaͤn-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <list>
            <item><pb facs="#f0116" n="56"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vierter Ab&#x017F;chnitt.</hi></fw><lb/>
artige Sub&#x017F;tanzen: die alkali&#x017F;chen Salze,<lb/>
Urin, die minerali&#x017F;chen und vegetabili&#x017F;chen<lb/>
Sa&#x0364;uren, und zwar von letztern &#x017F;onderlich Ci-<lb/>
tronen&#x017F;aft, E&#x017F;&#x017F;ig, Wein&#x017F;tein; Alaun, &#x017F;on-<lb/>
derlich der Ro&#x0364;mi&#x017F;che, die drey Vitriole, Koch-<lb/>
&#x017F;alz, Salmiak, Bleyzucker, Spangru&#x0364;n u. a.</item>
          </list>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 3.</head><lb/>
          <p>Die Gera&#x0364;th&#x017F;chaften in der Werk&#x017F;telle des<lb/>
Fa&#x0364;rbers, die am Wa&#x017F;&#x017F;er liegen muß, &#x017F;ind:<lb/>
ver&#x017F;chiedene Ke&#x017F;&#x017F;el von Kupfer, Me&#x017F;&#x017F;ing und<lb/>
Zinn, welche in einem halben Krei&#x017F;e um einer<lb/>
gemein&#x017F;chaftlichen Feuermauer in ihren Oefen<lb/>
eingemauert, und mit gebrochenen Deckeln<lb/>
ver&#x017F;ehn &#x017F;ind; die zum Theil in der Erde einge-<lb/>
&#x017F;enkten <hi rendition="#fr">Ku&#x0364;pen</hi> oder <hi rendition="#fr">Ku&#x0364;fen, Setzer</hi> fu&#x0364;r Ku&#x0364;-<lb/>
pe und Ke&#x017F;&#x017F;el; <hi rendition="#fr">Wa&#x0364;chter; Ein&#x017F;atzko&#x0364;rbe</hi> fu&#x0364;r<lb/>
Ke&#x017F;&#x017F;el, welche flecken ko&#x0364;nnen; Winden; <hi rendition="#fr">Rei-<lb/>
beke&#x017F;&#x017F;el</hi> mit ei&#x017F;ernen und &#x017F;teinernen Kugeln;<lb/><hi rendition="#fr">Bo&#x0364;cke; Kru&#x0364;cken;</hi> auch zuweilen eine große<lb/><hi rendition="#fr">Rolle</hi> oder <hi rendition="#fr">Mangel, Mange.</hi></p><lb/>
          <list>
            <item>1. Man nennet den Ort, den die Feuermauer<lb/>
ein&#x017F;chließt, wo das Feuer unter den Ke&#x017F;&#x017F;eln<lb/>
angemacht wird, die <hi rendition="#fr">Ku&#x0364;che.</hi></item>
          </list>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 4.</head><lb/>
          <p>Die Fa&#x0364;rbetheile la&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ich aus einigen<lb/>
Ko&#x0364;rpern durch Wa&#x017F;&#x017F;er, aus andern nur durch<lb/>
Hu&#x0364;lfe einiger Salze, vornehmlich des feuer-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">be&#x017F;ta&#x0364;n-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[56/0116] Vierter Abſchnitt. artige Subſtanzen: die alkaliſchen Salze, Urin, die mineraliſchen und vegetabiliſchen Saͤuren, und zwar von letztern ſonderlich Ci- tronenſaft, Eſſig, Weinſtein; Alaun, ſon- derlich der Roͤmiſche, die drey Vitriole, Koch- ſalz, Salmiak, Bleyzucker, Spangruͤn u. a. §. 3. Die Geraͤthſchaften in der Werkſtelle des Faͤrbers, die am Waſſer liegen muß, ſind: verſchiedene Keſſel von Kupfer, Meſſing und Zinn, welche in einem halben Kreiſe um einer gemeinſchaftlichen Feuermauer in ihren Oefen eingemauert, und mit gebrochenen Deckeln verſehn ſind; die zum Theil in der Erde einge- ſenkten Kuͤpen oder Kuͤfen, Setzer fuͤr Kuͤ- pe und Keſſel; Waͤchter; Einſatzkoͤrbe fuͤr Keſſel, welche flecken koͤnnen; Winden; Rei- bekeſſel mit eiſernen und ſteinernen Kugeln; Boͤcke; Kruͤcken; auch zuweilen eine große Rolle oder Mangel, Mange. 1. Man nennet den Ort, den die Feuermauer einſchließt, wo das Feuer unter den Keſſeln angemacht wird, die Kuͤche. §. 4. Die Faͤrbetheile laſſen ſich aus einigen Koͤrpern durch Waſſer, aus andern nur durch Huͤlfe einiger Salze, vornehmlich des feuer- beſtaͤn-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777/116
Zitationshilfe: Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777, S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777/116>, abgerufen am 02.05.2024.