Becke, Berthold von der: Soldaten-Spiegel. Frankfurt (Main), 1605.Kriegshandlungen/ Dritter Theil. lich/ geneygt zu seyn: Sondern nach löblicher AußweisungRechtens etklären. Daß sie alle/ der Schreiber/ Wäybel vnd alle Gerichtsleut/ Es plegt auch ein weiser/ für sichtiger Schultheiß/ sonderlich XI. Gerichtsbanck. AVff einem bequemen Ort (geschicht gemeinglich XII. Vmbschlagen zum Malefitzrechten- VNd so man nechstkünfftigen Morgen Malefitz- frühe/
Kriegshandlungen/ Dritter Theil. lich/ geneygt zu ſeyn: Sondern nach loͤblicher AußweiſungRechtens etklaͤren. Daß ſie alle/ der Schreiber/ Waͤybel vnd alle Gerichtsleut/ Es plegt auch ein weiſer/ fuͤr ſichtiger Schultheiß/ ſonderlich XI. Gerichtsbanck. AVff einem bequemen Ort (geſchicht gemeinglich XII. Vmbſchlagen zum Malefitzrechten- VNd ſo man nechſtkuͤnfftigen Morgen Malefitz- fruͤhe/
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0239" n="231"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Kriegshandlungen/ Dritter Theil.</hi></fw><lb/> lich/ geneygt zu ſeyn: Sondern nach loͤblicher Außweiſung<lb/> Rechtens etklaͤren.</p><lb/> <p>Daß ſie alle/ der Schreiber/ Waͤybel vnd alle Gerichtsleut/<lb/> dieſes alſo ehrlich vnd auffrichtig annemmen/ halten/ vnd wirck-<lb/> lich vollnbringen woͤllen/ laͤſſet er jhm/ ſie alle vnd jeden beſon-<lb/> der fuͤr ſich ſelbſt/ Ja/ ſagen/ vnd mit Handtgeluͤbtnuß verſpre-<lb/> chen: Darnach mit auffgerichten Fingern/ wie oben die Eydt-<lb/> ſtattung/ als das gantz Regiment in Eydt genommen/ begreif-<lb/> fet/ ſchwehren.</p><lb/> <p>Es plegt auch ein weiſer/ fuͤr ſichtiger Schultheiß/ ſonderlich<lb/> ſo ehehaffte Handlungen vorhanden ſeyn/ oder man Recht hal-<lb/> ten wil/ die Gerichtsleut zu ſich fordern/ ſie gleich wie auff einer<lb/> Schul/ von dieſem vnd jenen Articul examiniren vnd befragen/<lb/> was vnd wie ſich in einem vnd andern zu achten/ vnd zu halten:<lb/> Da einer von dem andern vnderricht zu werden/ ſich nicht ſoll<lb/> beſchweren oder beſchaͤmen.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">XI</hi>.</hi><lb/> <hi rendition="#b">Gerichtsbanck.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">A</hi>Vff einem bequemen Ort (geſchicht gemeinglich<lb/> auffm Lermanplatz/ doch mit der Oberkeit Vorwiſſen) ge-<lb/> bůrt dem Gerichtswaͤybel/ die Gerichtsbanck auffzuſchla-<lb/> gen vnd zuzurichten. Doch alle zeit alſo: Daß dem Schultheiſ-<lb/> ſen die Sonne auff den Ruͤcken ſcheine/ vnnd der arme Beklagte<lb/> gegen Auffgang geſtellet werde.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">XII</hi>.</hi><lb/> <hi rendition="#b">Vmbſchlagen zum Malefitzrechten-</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">V</hi>Nd ſo man nechſtkuͤnfftigen Morgen Malefitz-<lb/> recht halten wil/ ſoll den Tag zuvor/ am Morgen ſehr<lb/> <fw place="bottom" type="catch">fruͤhe/</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [231/0239]
Kriegshandlungen/ Dritter Theil.
lich/ geneygt zu ſeyn: Sondern nach loͤblicher Außweiſung
Rechtens etklaͤren.
Daß ſie alle/ der Schreiber/ Waͤybel vnd alle Gerichtsleut/
dieſes alſo ehrlich vnd auffrichtig annemmen/ halten/ vnd wirck-
lich vollnbringen woͤllen/ laͤſſet er jhm/ ſie alle vnd jeden beſon-
der fuͤr ſich ſelbſt/ Ja/ ſagen/ vnd mit Handtgeluͤbtnuß verſpre-
chen: Darnach mit auffgerichten Fingern/ wie oben die Eydt-
ſtattung/ als das gantz Regiment in Eydt genommen/ begreif-
fet/ ſchwehren.
Es plegt auch ein weiſer/ fuͤr ſichtiger Schultheiß/ ſonderlich
ſo ehehaffte Handlungen vorhanden ſeyn/ oder man Recht hal-
ten wil/ die Gerichtsleut zu ſich fordern/ ſie gleich wie auff einer
Schul/ von dieſem vnd jenen Articul examiniren vnd befragen/
was vnd wie ſich in einem vnd andern zu achten/ vnd zu halten:
Da einer von dem andern vnderricht zu werden/ ſich nicht ſoll
beſchweren oder beſchaͤmen.
XI.
Gerichtsbanck.
AVff einem bequemen Ort (geſchicht gemeinglich
auffm Lermanplatz/ doch mit der Oberkeit Vorwiſſen) ge-
bůrt dem Gerichtswaͤybel/ die Gerichtsbanck auffzuſchla-
gen vnd zuzurichten. Doch alle zeit alſo: Daß dem Schultheiſ-
ſen die Sonne auff den Ruͤcken ſcheine/ vnnd der arme Beklagte
gegen Auffgang geſtellet werde.
XII.
Vmbſchlagen zum Malefitzrechten-
VNd ſo man nechſtkuͤnfftigen Morgen Malefitz-
recht halten wil/ ſoll den Tag zuvor/ am Morgen ſehr
fruͤhe/
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |