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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903.

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Grossbritannien.
eine Spur mehr von den alten Holzkohlenhütten zu finden ist, die
wichtigste Eisenprovinz. Dann erscheint zu Anfang des 18. Jahr-
hunderts die Eisenerzeugung des Forest of Dean wieder als die be-
deutendste; in der Mitte desselben steht Shropshire durch Coal-
brookdale
und das Verdienst der Familie Darby an der Spitze.
Nach der Erfindung des Puddelprozesses erlangt im letzten Viertel
des 18. Jahrhunderts Süd-Wales die Führerschaft, während durch
die Erfindung der Winderhitzung durch Neilson nach 1830 die
schottische Hochofenindustrie einen solchen Aufschwung nahm, dass
sie eine Zeit lang die von Süd-Wales überflügelte. Zu Anfang der
siebziger Jahre fiel dann die Leitung dem Clevelandbezirk zu, der
seitdem auch in seinen Einrichtungen die meisten Fortschritte auf-
wies, die vielfach vorbildlich auch für die Entwickelung der übrigen
Länder der Erde geworden sind.

Die Steinkohlenförderung Grossbritanniens betrug im Jahre
1871: 117186278 Tonnen, wovon 12748000 ausgeführt wurden. 1872
war die Steinkohlenproduktion 123386758 Tonnen, während die der
übrigen Länder der Erde zusammen nur etwa 70 Mill. Tonnen betrug;
die Ausfuhr in diesem Jahre war 13212000 Tonnen, so dass mehr als
110 Mill. Tonnen in Grossbritannien selbst verbraucht wurden. Ein
Viertel der Steinkohlenförderung wurde in der Eisenindustrie verwendet.

Die Eisenerzgewinnung im Jahre 1871 belief sich auf
16334888 Tonnen. Hiervon waren:

Roheisenstein     2955594 Tonnen
Magneteisenstein     314594 "
Brauneisenstein     1180805 "
Spateisenstein     116080 "
Thoneisenstein und Sphärosiderit     10690156 "
Kohleneisenstein (Blackband)     1077659 "
Summa: 16334888 Tonnen

Von den einzelnen Grafschaften und Provinzen lieferten:

Cornwall     21942 Tonnen
Devonshire     14025 "
Somersetshire     32884 "
Gloucestershire     207599 "
Wiltshire     159894 "
Oxfordshire     28330 "
Northhamptonshire     779314 "
Lincolnshire     290673 "
Shropshire     415972 "
Warwickshire     34075 "
Staffordshire     2218745 "
Übertrag 4203453 Tonnen

Groſsbritannien.
eine Spur mehr von den alten Holzkohlenhütten zu finden ist, die
wichtigste Eisenprovinz. Dann erscheint zu Anfang des 18. Jahr-
hunderts die Eisenerzeugung des Forest of Dean wieder als die be-
deutendste; in der Mitte desselben steht Shropshire durch Coal-
brookdale
und das Verdienst der Familie Darby an der Spitze.
Nach der Erfindung des Puddelprozesses erlangt im letzten Viertel
des 18. Jahrhunderts Süd-Wales die Führerschaft, während durch
die Erfindung der Winderhitzung durch Neilson nach 1830 die
schottische Hochofenindustrie einen solchen Aufschwung nahm, daſs
sie eine Zeit lang die von Süd-Wales überflügelte. Zu Anfang der
siebziger Jahre fiel dann die Leitung dem Clevelandbezirk zu, der
seitdem auch in seinen Einrichtungen die meisten Fortschritte auf-
wies, die vielfach vorbildlich auch für die Entwickelung der übrigen
Länder der Erde geworden sind.

Die Steinkohlenförderung Groſsbritanniens betrug im Jahre
1871: 117186278 Tonnen, wovon 12748000 ausgeführt wurden. 1872
war die Steinkohlenproduktion 123386758 Tonnen, während die der
übrigen Länder der Erde zusammen nur etwa 70 Mill. Tonnen betrug;
die Ausfuhr in diesem Jahre war 13212000 Tonnen, so daſs mehr als
110 Mill. Tonnen in Groſsbritannien selbst verbraucht wurden. Ein
Viertel der Steinkohlenförderung wurde in der Eisenindustrie verwendet.

Die Eisenerzgewinnung im Jahre 1871 belief sich auf
16334888 Tonnen. Hiervon waren:

Roheisenstein     2955594 Tonnen
Magneteisenstein     314594 „
Brauneisenstein     1180805 „
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Summa: 16334888 Tonnen

Von den einzelnen Grafschaften und Provinzen lieferten:

Cornwall     21942 Tonnen
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[901/0917] Groſsbritannien. eine Spur mehr von den alten Holzkohlenhütten zu finden ist, die wichtigste Eisenprovinz. Dann erscheint zu Anfang des 18. Jahr- hunderts die Eisenerzeugung des Forest of Dean wieder als die be- deutendste; in der Mitte desselben steht Shropshire durch Coal- brookdale und das Verdienst der Familie Darby an der Spitze. Nach der Erfindung des Puddelprozesses erlangt im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts Süd-Wales die Führerschaft, während durch die Erfindung der Winderhitzung durch Neilson nach 1830 die schottische Hochofenindustrie einen solchen Aufschwung nahm, daſs sie eine Zeit lang die von Süd-Wales überflügelte. Zu Anfang der siebziger Jahre fiel dann die Leitung dem Clevelandbezirk zu, der seitdem auch in seinen Einrichtungen die meisten Fortschritte auf- wies, die vielfach vorbildlich auch für die Entwickelung der übrigen Länder der Erde geworden sind. Die Steinkohlenförderung Groſsbritanniens betrug im Jahre 1871: 117186278 Tonnen, wovon 12748000 ausgeführt wurden. 1872 war die Steinkohlenproduktion 123386758 Tonnen, während die der übrigen Länder der Erde zusammen nur etwa 70 Mill. Tonnen betrug; die Ausfuhr in diesem Jahre war 13212000 Tonnen, so daſs mehr als 110 Mill. Tonnen in Groſsbritannien selbst verbraucht wurden. Ein Viertel der Steinkohlenförderung wurde in der Eisenindustrie verwendet. Die Eisenerzgewinnung im Jahre 1871 belief sich auf 16334888 Tonnen. Hiervon waren: Roheisenstein 2955594 Tonnen Magneteisenstein 314594 „ Brauneisenstein 1180805 „ Spateisenstein 116080 „ Thoneisenstein und Sphärosiderit 10690156 „ Kohleneisenstein (Blackband) 1077659 „ Summa: 16334888 Tonnen Von den einzelnen Grafschaften und Provinzen lieferten: Cornwall 21942 Tonnen Devonshire 14025 „ Somersetshire 32884 „ Gloucestershire 207599 „ Wiltshire 159894 „ Oxfordshire 28330 „ Northhamptonshire 779314 „ Lincolnshire 290673 „ Shropshire 415972 „ Warwickshire 34075 „ Staffordshire 2218745 „ Übertrag 4203453 Tonnen

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903, S. 901. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/917>, abgerufen am 23.11.2024.