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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903.

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Panzerplattenwalzwerk.
gebildet. Die Walzen haben 4 m Ballenlänge bei 1 m Durchmesser
der grösstmögliche Abstand beträgt 1,3 m. Die Reversiermaschine hat
3500 Pferdekräfte. Die starken geschmiedeten Gussstahlzahnräder
übertragen die Bewegung im Verhältnis von 3 : 1 auf die Walzen, die
ebenfalls aus geschmiedetem Tiegelstahl hergestellt sind und 90 Tonnen
wiegen. Rollbahnen führen auf beiden Seiten die Platte selbstthätig
[Abbildung] Fig. 336.
den Walzen zu, während ein System zwischen den Rollen befindlicher
Stahlkegel, welche einzeln oder zu mehreren über das Niveau der
Rollen gehoben werden können, das Heben, Versetzen und Drehen
der Platten ermöglicht. Das Walzen einer grossen Panzerplatte bietet
ein überraschendes Schauspiel, wovon die Zeichnung, Fig. 337 1), nur
eine schwache Vorstellung geben kann, wenn auf ein gegebenes

1) Aus Krupps Gussstahlfabrik von Prof. Dr. Friedr. C. G. Müller. Illu-
striert von Felix Schmidt und A. Montan. Düsseldorf 1896.

Panzerplattenwalzwerk.
gebildet. Die Walzen haben 4 m Ballenlänge bei 1 m Durchmesser
der gröſstmögliche Abstand beträgt 1,3 m. Die Reversiermaschine hat
3500 Pferdekräfte. Die starken geschmiedeten Guſsstahlzahnräder
übertragen die Bewegung im Verhältnis von 3 : 1 auf die Walzen, die
ebenfalls aus geschmiedetem Tiegelstahl hergestellt sind und 90 Tonnen
wiegen. Rollbahnen führen auf beiden Seiten die Platte selbstthätig
[Abbildung] Fig. 336.
den Walzen zu, während ein System zwischen den Rollen befindlicher
Stahlkegel, welche einzeln oder zu mehreren über das Niveau der
Rollen gehoben werden können, das Heben, Versetzen und Drehen
der Platten ermöglicht. Das Walzen einer groſsen Panzerplatte bietet
ein überraschendes Schauspiel, wovon die Zeichnung, Fig. 337 1), nur
eine schwache Vorstellung geben kann, wenn auf ein gegebenes

1) Aus Krupps Guſsstahlfabrik von Prof. Dr. Friedr. C. G. Müller. Illu-
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[862/0878] Panzerplattenwalzwerk. gebildet. Die Walzen haben 4 m Ballenlänge bei 1 m Durchmesser der gröſstmögliche Abstand beträgt 1,3 m. Die Reversiermaschine hat 3500 Pferdekräfte. Die starken geschmiedeten Guſsstahlzahnräder übertragen die Bewegung im Verhältnis von 3 : 1 auf die Walzen, die ebenfalls aus geschmiedetem Tiegelstahl hergestellt sind und 90 Tonnen wiegen. Rollbahnen führen auf beiden Seiten die Platte selbstthätig [Abbildung Fig. 336.] den Walzen zu, während ein System zwischen den Rollen befindlicher Stahlkegel, welche einzeln oder zu mehreren über das Niveau der Rollen gehoben werden können, das Heben, Versetzen und Drehen der Platten ermöglicht. Das Walzen einer groſsen Panzerplatte bietet ein überraschendes Schauspiel, wovon die Zeichnung, Fig. 337 1), nur eine schwache Vorstellung geben kann, wenn auf ein gegebenes 1) Aus Krupps Guſsstahlfabrik von Prof. Dr. Friedr. C. G. Müller. Illu- striert von Felix Schmidt und A. Montan. Düsseldorf 1896.

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903, S. 862. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/878>, abgerufen am 23.11.2024.