Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903.Hochöfen. Otto-Maschine von 200 P. S. mit Generatorgas zu betreiben. EugenLangen, dem mit dem genialen Dr. Nic. August Otto, der am 26. Januar 1891 verstarb, das Verdienst der Erfindung des Gas- motors gebührt, fasste damals bereits den Gedanken einer grossen Centrale mit Gichtgasmotorenbetrieb für den Bergbau- und Hütten- verein in Hörde. Es sollten sechs Maschinen von je 500 P. S. auf- [Abbildung]
Fig. 205. gestellt werden. Zu den nötigen Vorstudien wurde 1895 eine 12 P. S.-Maschine aufgestellt. Leider starb Langen am 2. Oktober 1895, ehe das grosse Projekt ausgeführt war. Da eine Einigung mit der Deutzer Fabrik nicht erzielt wurde, vergab der Hörder Verein im September 1896 die Ausführung von zwei Gichtgasmotoren von je 600 P. S. nach dem System Oechelhäuser und Junker (Fig. 204 a. v. S.) an die Berlin-Anhaltsche Maschinenbau-Aktiengesellschaft in Dessau. Die Inbetriebsetzung der ersten dieser Maschinen erfolgte erst im April 1898. In England hatte Thwaite 1894 denselben Gedanken angeregt 1) Bericht von H. Hubert, Annales des Mines de Belgique, Vol. 13, Nr. 4 (1897).
Hochöfen. Otto-Maschine von 200 P. S. mit Generatorgas zu betreiben. EugenLangen, dem mit dem genialen Dr. Nic. August Otto, der am 26. Januar 1891 verstarb, das Verdienst der Erfindung des Gas- motors gebührt, faſste damals bereits den Gedanken einer groſsen Centrale mit Gichtgasmotorenbetrieb für den Bergbau- und Hütten- verein in Hörde. Es sollten sechs Maschinen von je 500 P. S. auf- [Abbildung]
Fig. 205. gestellt werden. Zu den nötigen Vorstudien wurde 1895 eine 12 P. S.-Maschine aufgestellt. Leider starb Langen am 2. Oktober 1895, ehe das groſse Projekt ausgeführt war. Da eine Einigung mit der Deutzer Fabrik nicht erzielt wurde, vergab der Hörder Verein im September 1896 die Ausführung von zwei Gichtgasmotoren von je 600 P. S. nach dem System Oechelhäuser und Junker (Fig. 204 a. v. S.) an die Berlin-Anhaltsche Maschinenbau-Aktiengesellschaft in Dessau. Die Inbetriebsetzung der ersten dieser Maschinen erfolgte erst im April 1898. In England hatte Thwaite 1894 denselben Gedanken angeregt 1) Bericht von H. Hubert, Annales des Mines de Belgique, Vol. 13, Nr. 4 (1897).
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Hochöfen.
Otto-Maschine von 200 P. S. mit Generatorgas zu betreiben. Eugen
Langen, dem mit dem genialen Dr. Nic. August Otto, der am
26. Januar 1891 verstarb, das Verdienst der Erfindung des Gas-
motors gebührt, faſste damals bereits den Gedanken einer groſsen
Centrale mit Gichtgasmotorenbetrieb für den Bergbau- und Hütten-
verein in Hörde. Es sollten sechs Maschinen von je 500 P. S. auf-
[Abbildung Fig. 205.]
gestellt werden. Zu den nötigen Vorstudien wurde 1895 eine 12 P. S.-
Maschine aufgestellt. Leider starb Langen am 2. Oktober 1895, ehe
das groſse Projekt ausgeführt war. Da eine Einigung mit der Deutzer
Fabrik nicht erzielt wurde, vergab der Hörder Verein im September
1896 die Ausführung von zwei Gichtgasmotoren von je 600 P. S.
nach dem System Oechelhäuser und Junker (Fig. 204 a. v. S.) an
die Berlin-Anhaltsche Maschinenbau-Aktiengesellschaft in Dessau.
Die Inbetriebsetzung der ersten dieser Maschinen erfolgte erst im
April 1898.
In England hatte Thwaite 1894 denselben Gedanken angeregt
und bereits im Mai 1894 ein Patent dafür erworben. 1895 machte
man zu Wishaw in Schottland damit einen Versuch. Dasselbe that
in dem gleichen Jahre die Gesellschaft John Cockerill in Seraing 1),
die eine kleine Versuchsmaschine (Fig. 205) nach dem System
„Simplex“ von Delamare, Deboutteville und Malandin aufstellen lieſs.
1) Bericht von H. Hubert, Annales des Mines de Belgique, Vol. 13, Nr. 4 (1897).
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