Friderici hat sich aber nicht darauf beschränkt, die Wärme- bilanz dieses Ofens aufzustellen, sondern er hat ebenso die Mengen und Zusammensetzung sämtlicher dem Ofen zugeführter Schmelz- materialien, einschliesslich der Gebläseluft, sowie sämtlicher End- erzeugnisse ermittelt und gegenübergestellt, wodurch ein noch viel klareres Bild des Schmelzbetriebes gewonnen wird, doch müssen wir uns damit begnügen, auf die Abhandlung zu verweisen.
Nach Fridericis Angaben ist das Verhältnis
[Formel 1]
in den Gichtgasen bei Holzkohlenhochöfen günstiger als bei Kokshochöfen; es betrug bei Vordernberg II
[Formel 2]
, in Vordernberg III
[Formel 3]
, bei den Clevelandöfen dagegen
[Formel 4]
.
J. L. Bell1) machte 1882 nach den Angaben Akermans folgende vergleichende Zusammenstellung schwedischer Holzkohlenöfen und nordenglischer Kokshochöfen für 100 kg Roheisen.
[Tabelle]
Demnach erforderten die Kokshochöfen zu Cleveland an 30 Pro- zent mehr Wärme als die schwedischen Holzkohlenöfen, welche reiche Hämatite und Magnetite verschmolzen, für die gleiche Menge Roh- eisen.
1) Vortrag bei dem Meeting des Iron and Steel Institute am 28. Oktober 1882; siehe Stahl und Eisen 1882, S. 494.
Hochöfen.
Friderici hat sich aber nicht darauf beschränkt, die Wärme- bilanz dieses Ofens aufzustellen, sondern er hat ebenso die Mengen und Zusammensetzung sämtlicher dem Ofen zugeführter Schmelz- materialien, einschlieſslich der Gebläseluft, sowie sämtlicher End- erzeugnisse ermittelt und gegenübergestellt, wodurch ein noch viel klareres Bild des Schmelzbetriebes gewonnen wird, doch müssen wir uns damit begnügen, auf die Abhandlung zu verweisen.
Nach Fridericis Angaben ist das Verhältnis
[Formel 1]
in den Gichtgasen bei Holzkohlenhochöfen günstiger als bei Kokshochöfen; es betrug bei Vordernberg II
[Formel 2]
, in Vordernberg III
[Formel 3]
, bei den Clevelandöfen dagegen
[Formel 4]
.
J. L. Bell1) machte 1882 nach den Angaben Åkermans folgende vergleichende Zusammenstellung schwedischer Holzkohlenöfen und nordenglischer Kokshochöfen für 100 kg Roheisen.
[Tabelle]
Demnach erforderten die Kokshochöfen zu Cleveland an 30 Pro- zent mehr Wärme als die schwedischen Holzkohlenöfen, welche reiche Hämatite und Magnetite verschmolzen, für die gleiche Menge Roh- eisen.
1) Vortrag bei dem Meeting des Iron and Steel Institute am 28. Oktober 1882; siehe Stahl und Eisen 1882, S. 494.
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[506/0522]
Hochöfen.
Friderici hat sich aber nicht darauf beschränkt, die Wärme-
bilanz dieses Ofens aufzustellen, sondern er hat ebenso die Mengen
und Zusammensetzung sämtlicher dem Ofen zugeführter Schmelz-
materialien, einschlieſslich der Gebläseluft, sowie sämtlicher End-
erzeugnisse ermittelt und gegenübergestellt, wodurch ein noch viel
klareres Bild des Schmelzbetriebes gewonnen wird, doch müssen wir
uns damit begnügen, auf die Abhandlung zu verweisen.
Nach Fridericis Angaben ist das Verhältnis [FORMEL] in den Gichtgasen
bei Holzkohlenhochöfen günstiger als bei Kokshochöfen; es betrug bei
Vordernberg II [FORMEL], in Vordernberg III [FORMEL], bei den Clevelandöfen
dagegen [FORMEL].
J. L. Bell 1) machte 1882 nach den Angaben Åkermans folgende
vergleichende Zusammenstellung schwedischer Holzkohlenöfen und
nordenglischer Kokshochöfen für 100 kg Roheisen.
Demnach erforderten die Kokshochöfen zu Cleveland an 30 Pro-
zent mehr Wärme als die schwedischen Holzkohlenöfen, welche reiche
Hämatite und Magnetite verschmolzen, für die gleiche Menge Roh-
eisen.
1) Vortrag bei dem Meeting des Iron and Steel Institute am 28. Oktober 1882;
siehe Stahl und Eisen 1882, S. 494.
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903, S. 506. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/522>, abgerufen am 22.11.2024.
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