in Belgien erzeugt. 1866 wurden nur noch 3000 Tonnen Roheisen mit Holzkohlen geschmolzen.
1870 wurden ausser der oben angegebenen Menge von Roheisen erzeugt:
Gusswaren 67045 Tonnen
Stabeisen 491563 "
Blech und Draht 30952 "
Stahl 9562 "
Das Bessemerwerk zu Seraing hatte 1869 2 Konverter zu 5 und 7 Tonnen 1). Das Roheisen wurde in zwei Kupolöfen umgeschmolzen, einem gewöhnlichen und einem Woodwardschen. Man verarbeitete hauptsächlich englisches Hämatitroheisen und deutsches Spiegeleisen. Das Spektroskop gab den richtigen Moment für die Beendigung des Prozesses an. Der Bessemerstahl wurde teils für den Maschinenbau (besonders für Gesteinsbohrmaschinen, Gebläse- und Schiffsmaschinen), für Lokomotiv- und Wagenbau (Achsen, Bandagen, Räder, Kurbel- zapfen, Federn, Kurbeln), für Kesselblech und für Feuerwaffen verwendet.
In Luxemburg wurden die ungeheuren Eisenerzschätze erst spät im Lande selbst verhüttet. 1865 zählte man 15 betriebene, 3 im Bau begriffene und 10 nicht betriebene Hochöfen. Es waren dies meistens alte Holzkohlenöfen. Unter den erstgenannten 18 Hochöfen waren nur sechs von grösseren Dimensionen und einer Produktions- fähigkeit von 30 bis 40 Tonnen pro Tag; alle übrigen waren um- geänderte Holzkohlenhochöfen. Seit 1866 stieg aber die luxemburgische Roheisenproduktion bedeutend und machte 1867 bereits den westfäli- schen Hütten Konkurrenz. Allerdings war das Roheisen durch seinen hohen Phosphorgehalt minderwertig.
Die Roheisenerzeugung betrug:
1868 95000 Tonnen
1869 122000 "
1870 128000 "
1) Siehe Dürre in Preuss. Zeitschr. 1870, S. 262.
Belgien 1861 bis 1870.
[Spaltenumbruch]
1867 423069 Tonnen
1868 435754 „
[Spaltenumbruch]
1869 534319 Tonnen
1870 565234 „
1862 wurden 6058780 Centner Koksroheisen,
72220 „ Holzkohlenroheisen,
4741200 „ Guſswaren
in Belgien erzeugt. 1866 wurden nur noch 3000 Tonnen Roheisen mit Holzkohlen geschmolzen.
1870 wurden auſser der oben angegebenen Menge von Roheisen erzeugt:
Guſswaren 67045 Tonnen
Stabeisen 491563 „
Blech und Draht 30952 „
Stahl 9562 „
Das Bessemerwerk zu Seraing hatte 1869 2 Konverter zu 5 und 7 Tonnen 1). Das Roheisen wurde in zwei Kupolöfen umgeschmolzen, einem gewöhnlichen und einem Woodwardschen. Man verarbeitete hauptsächlich englisches Hämatitroheisen und deutsches Spiegeleisen. Das Spektroskop gab den richtigen Moment für die Beendigung des Prozesses an. Der Bessemerstahl wurde teils für den Maschinenbau (besonders für Gesteinsbohrmaschinen, Gebläse- und Schiffsmaschinen), für Lokomotiv- und Wagenbau (Achsen, Bandagen, Räder, Kurbel- zapfen, Federn, Kurbeln), für Kesselblech und für Feuerwaffen verwendet.
In Luxemburg wurden die ungeheuren Eisenerzschätze erst spät im Lande selbst verhüttet. 1865 zählte man 15 betriebene, 3 im Bau begriffene und 10 nicht betriebene Hochöfen. Es waren dies meistens alte Holzkohlenöfen. Unter den erstgenannten 18 Hochöfen waren nur sechs von gröſseren Dimensionen und einer Produktions- fähigkeit von 30 bis 40 Tonnen pro Tag; alle übrigen waren um- geänderte Holzkohlenhochöfen. Seit 1866 stieg aber die luxemburgische Roheisenproduktion bedeutend und machte 1867 bereits den westfäli- schen Hütten Konkurrenz. Allerdings war das Roheisen durch seinen hohen Phosphorgehalt minderwertig.
Die Roheisenerzeugung betrug:
1868 95000 Tonnen
1869 122000 „
1870 128000 „
1) Siehe Dürre in Preuſs. Zeitschr. 1870, S. 262.
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4741200 „ Guſswaren
in Belgien erzeugt. 1866 wurden nur noch 3000 Tonnen Roheisen
mit Holzkohlen geschmolzen.
1870 wurden auſser der oben angegebenen Menge von Roheisen
erzeugt:
Guſswaren 67045 Tonnen
Stabeisen 491563 „
Blech und Draht 30952 „
Stahl 9562 „
Das Bessemerwerk zu Seraing hatte 1869 2 Konverter zu 5 und
7 Tonnen 1). Das Roheisen wurde in zwei Kupolöfen umgeschmolzen,
einem gewöhnlichen und einem Woodwardschen. Man verarbeitete
hauptsächlich englisches Hämatitroheisen und deutsches Spiegeleisen.
Das Spektroskop gab den richtigen Moment für die Beendigung des
Prozesses an. Der Bessemerstahl wurde teils für den Maschinenbau
(besonders für Gesteinsbohrmaschinen, Gebläse- und Schiffsmaschinen),
für Lokomotiv- und Wagenbau (Achsen, Bandagen, Räder, Kurbel-
zapfen, Federn, Kurbeln), für Kesselblech und für Feuerwaffen
verwendet.
In Luxemburg wurden die ungeheuren Eisenerzschätze erst
spät im Lande selbst verhüttet. 1865 zählte man 15 betriebene, 3 im
Bau begriffene und 10 nicht betriebene Hochöfen. Es waren dies
meistens alte Holzkohlenöfen. Unter den erstgenannten 18 Hochöfen
waren nur sechs von gröſseren Dimensionen und einer Produktions-
fähigkeit von 30 bis 40 Tonnen pro Tag; alle übrigen waren um-
geänderte Holzkohlenhochöfen. Seit 1866 stieg aber die luxemburgische
Roheisenproduktion bedeutend und machte 1867 bereits den westfäli-
schen Hütten Konkurrenz. Allerdings war das Roheisen durch seinen
hohen Phosphorgehalt minderwertig.
Die Roheisenerzeugung betrug:
1868 95000 Tonnen
1869 122000 „
1870 128000 „
1) Siehe Dürre in Preuſs. Zeitschr. 1870, S. 262.
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903, S. 252. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/268>, abgerufen am 24.11.2024.
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