Der Wert der Einfuhr betrug in Dollar (zu 4,20 Mark):
[Tabelle]
Im Mai 1900 hat sich eine Gesellschaft (Compania Funditora de Fierro y Acero de Monterey) gebildet, die bei Monterey eine Eisen- hütte und ein Stahlwerk anzulegen beabsichtigt 1).
Kuba ist für die Eisenindustrie von Bedeutung durch seinen Reichtum an guten Eisenerzen 2), die fast ausschliesslich in den Ver- einigten Staaten verschmolzen werden. Die wichtigsten Eisenerzlager befinden sich 3 bis 5 Meilen von St. Jago de Cuba im Maestra- gebirge. Ihre Ausbeutung begann erst Anfang der achtziger Jahre.
1881 erwarb Don Jose Ruiz de Leon eine Konzession und eröffnete die Lolagrube. Hierauf erschloss Don Francisco Batley Gene die berühmte Jaraguagrube, die Anfang der neunziger Jahre in den Besitz der Bethlehem- und der Pennsylvanischen Eisen- und Stahlgesellschaften überging. Seit 1883 begann der energische Abbau der Erze, nachdem man deren Wert für Bessemerroheisen erkannt hatte. 1884 fing die Verschiffung nach Philadelphia an. Seitdem sind noch viele Gruben eröffnet worden, die nach und nach von Amerikanern angekauft wurden. Die kubanischen Erze haben für die Eisenhütten im Südosten der Vereinigten Staaten dieselbe Bedeutung wie die Bilbaoerze für England und Deutschland. Im Jahre 1892 gab es drei grosse Bergwerksgesellschaften zur Gewinnung der Eisenerze in Kuba: die Jaraguagesellschaft, die spanisch-amerikanische Gesell- schaft und die Sigua-Grubengesellschaft. Die Jaraguagrube konnte damals 50000 bis 60000 Tonnen im Monat fördern. Die Dulithgrube war die wichtigste der Siguagruben, deren Ausbeutung die Gründung einer neuen Stadt Chalia veranlasst hatte.
Die Erzausfuhr Kubas betrug in Tonnen:
[Spaltenumbruch]
1884 20011
1885 79920
1886 112755
1888 204425
1889 304406
[Spaltenumbruch]
1890 356985
1893 340406 3)
1896 405671
1897 452559 4)
1) Siehe Stahl und Eisen 1902, S. 116 und 404.
2) Dr. H. Wedding, Die Eisenerze der Insel Kuba, in Stahl u. Eisen 1892, S. 545.
3) Ausserdem 13349 Tonnen Manganerze.
4) Hiervon entfielen auf die Jaraguagrube 246530 Tonnen.
85*
Kuba.
Der Wert der Einfuhr betrug in Dollar (zu 4,20 Mark):
[Tabelle]
Im Mai 1900 hat sich eine Gesellschaft (Compania Funditora de Fierro y Acero de Monterey) gebildet, die bei Monterey eine Eisen- hütte und ein Stahlwerk anzulegen beabsichtigt 1).
Kuba ist für die Eisenindustrie von Bedeutung durch seinen Reichtum an guten Eisenerzen 2), die fast ausschlieſslich in den Ver- einigten Staaten verschmolzen werden. Die wichtigsten Eisenerzlager befinden sich 3 bis 5 Meilen von St. Jago de Cuba im Maestra- gebirge. Ihre Ausbeutung begann erst Anfang der achtziger Jahre.
1881 erwarb Don José Ruiz de Leon eine Konzession und eröffnete die Lolagrube. Hierauf erschloſs Don Francisco Batley Gene die berühmte Jaraguagrube, die Anfang der neunziger Jahre in den Besitz der Bethlehem- und der Pennsylvanischen Eisen- und Stahlgesellschaften überging. Seit 1883 begann der energische Abbau der Erze, nachdem man deren Wert für Bessemerroheisen erkannt hatte. 1884 fing die Verschiffung nach Philadelphia an. Seitdem sind noch viele Gruben eröffnet worden, die nach und nach von Amerikanern angekauft wurden. Die kubanischen Erze haben für die Eisenhütten im Südosten der Vereinigten Staaten dieselbe Bedeutung wie die Bilbaoerze für England und Deutschland. Im Jahre 1892 gab es drei groſse Bergwerksgesellschaften zur Gewinnung der Eisenerze in Kuba: die Jaraguagesellschaft, die spanisch-amerikanische Gesell- schaft und die Sigua-Grubengesellschaft. Die Jaraguagrube konnte damals 50000 bis 60000 Tonnen im Monat fördern. Die Dulithgrube war die wichtigste der Siguagruben, deren Ausbeutung die Gründung einer neuen Stadt Chalia veranlaſst hatte.
Die Erzausfuhr Kubas betrug in Tonnen:
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1884 20011
1885 79920
1886 112755
1888 204425
1889 304406
[Spaltenumbruch]
1890 356985
1893 340406 3)
1896 405671
1897 452559 4)
1) Siehe Stahl und Eisen 1902, S. 116 und 404.
2) Dr. H. Wedding, Die Eisenerze der Insel Kuba, in Stahl u. Eisen 1892, S. 545.
3) Auſserdem 13349 Tonnen Manganerze.
4) Hiervon entfielen auf die Jaraguagrube 246530 Tonnen.
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Kuba.
Der Wert der Einfuhr betrug in Dollar (zu 4,20 Mark):
Im Mai 1900 hat sich eine Gesellschaft (Compania Funditora de
Fierro y Acero de Monterey) gebildet, die bei Monterey eine Eisen-
hütte und ein Stahlwerk anzulegen beabsichtigt 1).
Kuba ist für die Eisenindustrie von Bedeutung durch seinen
Reichtum an guten Eisenerzen 2), die fast ausschlieſslich in den Ver-
einigten Staaten verschmolzen werden. Die wichtigsten Eisenerzlager
befinden sich 3 bis 5 Meilen von St. Jago de Cuba im Maestra-
gebirge. Ihre Ausbeutung begann erst Anfang der achtziger Jahre.
1881 erwarb Don José Ruiz de Leon eine Konzession und
eröffnete die Lolagrube. Hierauf erschloſs Don Francisco Batley
Gene die berühmte Jaraguagrube, die Anfang der neunziger Jahre
in den Besitz der Bethlehem- und der Pennsylvanischen Eisen- und
Stahlgesellschaften überging. Seit 1883 begann der energische Abbau
der Erze, nachdem man deren Wert für Bessemerroheisen erkannt
hatte. 1884 fing die Verschiffung nach Philadelphia an. Seitdem
sind noch viele Gruben eröffnet worden, die nach und nach von
Amerikanern angekauft wurden. Die kubanischen Erze haben für die
Eisenhütten im Südosten der Vereinigten Staaten dieselbe Bedeutung
wie die Bilbaoerze für England und Deutschland. Im Jahre 1892 gab
es drei groſse Bergwerksgesellschaften zur Gewinnung der Eisenerze
in Kuba: die Jaraguagesellschaft, die spanisch-amerikanische Gesell-
schaft und die Sigua-Grubengesellschaft. Die Jaraguagrube konnte
damals 50000 bis 60000 Tonnen im Monat fördern. Die Dulithgrube
war die wichtigste der Siguagruben, deren Ausbeutung die Gründung
einer neuen Stadt Chalia veranlaſst hatte.
Die Erzausfuhr Kubas betrug in Tonnen:
1884 20011
1885 79920
1886 112755
1888 204425
1889 304406
1890 356985
1893 340406 3)
1896 405671
1897 452559 4)
1) Siehe Stahl und Eisen 1902, S. 116 und 404.
2) Dr. H. Wedding, Die Eisenerze der Insel Kuba, in Stahl u. Eisen 1892, S. 545.
3) Auſserdem 13349 Tonnen Manganerze.
4) Hiervon entfielen auf die Jaraguagrube 246530 Tonnen.
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903, S. 1347. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/1363>, abgerufen am 07.05.2024.
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