Valerius, Handbuch der Roheisenfabrikation, und Overmann, The manufacture of steel, welche 1851 erschienen, wurden bereits S. 387 erwähnt; ebenso Flachat, Barrault et Petiet, Traite de la fabrication de la fonte et du fer, wovon 1851 eine neue, verbesserte Auflage herauskam. Zu Valerius, Handbuch der Stabeisenfabrikation, erschien 1851 und zu dem Handbuch der Roheisenfabrikation 1853 ein Ergänzungsheft. 1850 gab Rammelsberg sein Lehrbuch der chemischen Metallurgie heraus. 1853 erschienen von Th. Scherers Lehrbuch der Metallurgie die zwei ersten Lieferungen des zweiten Bandes, welche die Gewinnung des Roheisens behandelten und auf welche leider weitere Lieferungen nicht mehr gefolgt sind. 1852 ver- öffentlichte J. A. Philipps: A manual of metallurgy or practical treatise on the chemistry of the metals, welches bereits 1854 eine zweite Auflage erlebte. Lardners Cabinet Cyclopaedia brachte 1853 a treatise on the progressive improvement and present state of the manufactures in metal, iron and steel; 2 vols.
1855 folgte Bruno Kerls Handbuch der metallurgischen Hütten- kunde in vier Bänden, von denen der dritte die Eisenhüttenkunde in umfassender Weise behandelt. In demselben Jahre erschien in Eng- land: W. Truran, The iron manufacture of Great Britain mit 23 Tafeln, welches, obgleich es wissenschaftlich nicht auf der Höhe der deutschen Werke stand, allgemeine Beachtung fand, weil der Verfasser, welcher Hüttendirektor bei John Guest in Dowlais und dann bei Crawshay zu Hirwain und Forrest gewesen war, ein her- vorragender praktischer Hüttenmann war und die englische Litteratur ein grösseres Werk über Eisenhüttenkunde noch nicht hervorgebracht hatte. Auch gab das Werk, welches viel Neues über englische hütten- männische Verhältnisse enthielt, durch zum Teil sehr einseitige Ver- besserungsvorschläge des Verfassers Veranlassung zu wichtigen Er- örterungen in den Fachzeitschriften. 1857 folgte: G. Wilkie, The manufacture of iron in Great Britain.
In Deutschland sorgte C. Hartmann reichlich für Litteratur, indem er alle im In- und Auslande erschienenen Fachschriften zu eigenen Werken verarbeitete. Die wichtigsten derselben sind oben (S. 385 etc.) schon angeführt. Sein praktisches Handbuch der Roh- und
50*
Litteratur 1851 bis 1860.
Übersicht der Litteratur von 1851 bis 1860.
Allgemeine Werke:
Valerius, Handbuch der Roheisenfabrikation, und Overmann, The manufacture of steel, welche 1851 erschienen, wurden bereits S. 387 erwähnt; ebenso Flachat, Barrault et Petiet, Traité de la fabrication de la fonte et du fer, wovon 1851 eine neue, verbesserte Auflage herauskam. Zu Valerius, Handbuch der Stabeisenfabrikation, erschien 1851 und zu dem Handbuch der Roheisenfabrikation 1853 ein Ergänzungsheft. 1850 gab Rammelsberg sein Lehrbuch der chemischen Metallurgie heraus. 1853 erschienen von Th. Scherers Lehrbuch der Metallurgie die zwei ersten Lieferungen des zweiten Bandes, welche die Gewinnung des Roheisens behandelten und auf welche leider weitere Lieferungen nicht mehr gefolgt sind. 1852 ver- öffentlichte J. A. Philipps: A manual of metallurgy or practical treatise on the chemistry of the metals, welches bereits 1854 eine zweite Auflage erlebte. Lardners Cabinet Cyclopaedia brachte 1853 a treatise on the progressive improvement and present state of the manufactures in metal, iron and steel; 2 vols.
1855 folgte Bruno Kerls Handbuch der metallurgischen Hütten- kunde in vier Bänden, von denen der dritte die Eisenhüttenkunde in umfassender Weise behandelt. In demselben Jahre erschien in Eng- land: W. Truran, The iron manufacture of Great Britain mit 23 Tafeln, welches, obgleich es wissenschaftlich nicht auf der Höhe der deutschen Werke stand, allgemeine Beachtung fand, weil der Verfasser, welcher Hüttendirektor bei John Guest in Dowlais und dann bei Crawshay zu Hirwain und Forrest gewesen war, ein her- vorragender praktischer Hüttenmann war und die englische Litteratur ein gröſseres Werk über Eisenhüttenkunde noch nicht hervorgebracht hatte. Auch gab das Werk, welches viel Neues über englische hütten- männische Verhältnisse enthielt, durch zum Teil sehr einseitige Ver- besserungsvorschläge des Verfassers Veranlassung zu wichtigen Er- örterungen in den Fachzeitschriften. 1857 folgte: G. Wilkie, The manufacture of iron in Great Britain.
In Deutschland sorgte C. Hartmann reichlich für Litteratur, indem er alle im In- und Auslande erschienenen Fachschriften zu eigenen Werken verarbeitete. Die wichtigsten derselben sind oben (S. 385 etc.) schon angeführt. Sein praktisches Handbuch der Roh- und
50*
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0803"n="787"/><fwplace="top"type="header">Litteratur 1851 bis 1860.</fw><lb/><divn="3"><head><hirendition="#b">Übersicht der Litteratur von 1851 bis 1860.</hi></head><lb/><p>Allgemeine Werke:</p><lb/><p><hirendition="#g">Valerius</hi>, Handbuch der Roheisenfabrikation, und <hirendition="#g">Overmann</hi>,<lb/>
The manufacture of steel, welche 1851 erschienen, wurden bereits S. 387<lb/>
erwähnt; ebenso <hirendition="#g">Flachat, Barrault</hi> et <hirendition="#g">Petiet</hi>, Traité de la<lb/>
fabrication de la fonte et du fer, wovon 1851 eine neue, verbesserte<lb/>
Auflage herauskam. Zu <hirendition="#g">Valerius</hi>, Handbuch der Stabeisenfabrikation,<lb/>
erschien 1851 und zu dem Handbuch der Roheisenfabrikation 1853<lb/>
ein Ergänzungsheft. 1850 gab <hirendition="#g">Rammelsberg</hi> sein Lehrbuch der<lb/>
chemischen Metallurgie heraus. 1853 erschienen von <hirendition="#g">Th. Scherers</hi><lb/>
Lehrbuch der Metallurgie die zwei ersten Lieferungen des zweiten<lb/>
Bandes, welche die Gewinnung des Roheisens behandelten und auf<lb/>
welche leider weitere Lieferungen nicht mehr gefolgt sind. 1852 ver-<lb/>
öffentlichte J. A. <hirendition="#g">Philipps</hi>: A manual of metallurgy or practical<lb/>
treatise on the chemistry of the metals, welches bereits 1854 eine<lb/>
zweite Auflage erlebte. <hirendition="#g">Lardners</hi> Cabinet Cyclopaedia brachte 1853<lb/>
a treatise on the progressive improvement and present state of the<lb/>
manufactures in metal, iron and steel; 2 vols.</p><lb/><p>1855 folgte <hirendition="#g">Bruno Kerls</hi> Handbuch der metallurgischen Hütten-<lb/>
kunde in vier Bänden, von denen der dritte die Eisenhüttenkunde in<lb/>
umfassender Weise behandelt. In demselben Jahre erschien in Eng-<lb/>
land: W. <hirendition="#g">Truran</hi>, The iron manufacture of Great Britain mit<lb/>
23 Tafeln, welches, obgleich es wissenschaftlich nicht auf der Höhe<lb/>
der deutschen Werke stand, allgemeine Beachtung fand, weil der<lb/>
Verfasser, welcher Hüttendirektor bei <hirendition="#g">John Guest</hi> in Dowlais und<lb/>
dann bei <hirendition="#g">Crawshay</hi> zu Hirwain und Forrest gewesen war, ein her-<lb/>
vorragender praktischer Hüttenmann war und die englische Litteratur<lb/>
ein gröſseres Werk über Eisenhüttenkunde noch nicht hervorgebracht<lb/>
hatte. Auch gab das Werk, welches viel Neues über englische hütten-<lb/>
männische Verhältnisse enthielt, durch zum Teil sehr einseitige Ver-<lb/>
besserungsvorschläge des Verfassers Veranlassung zu wichtigen Er-<lb/>
örterungen in den Fachzeitschriften. 1857 folgte: G. <hirendition="#g">Wilkie</hi>, The<lb/>
manufacture of iron in Great Britain.</p><lb/><p>In Deutschland sorgte C. <hirendition="#g">Hartmann</hi> reichlich für Litteratur,<lb/>
indem er alle im In- und Auslande erschienenen Fachschriften zu<lb/>
eigenen Werken verarbeitete. Die wichtigsten derselben sind oben<lb/>
(S. 385 etc.) schon angeführt. Sein praktisches Handbuch der Roh- und<lb/><fwplace="bottom"type="sig">50*</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[787/0803]
Litteratur 1851 bis 1860.
Übersicht der Litteratur von 1851 bis 1860.
Allgemeine Werke:
Valerius, Handbuch der Roheisenfabrikation, und Overmann,
The manufacture of steel, welche 1851 erschienen, wurden bereits S. 387
erwähnt; ebenso Flachat, Barrault et Petiet, Traité de la
fabrication de la fonte et du fer, wovon 1851 eine neue, verbesserte
Auflage herauskam. Zu Valerius, Handbuch der Stabeisenfabrikation,
erschien 1851 und zu dem Handbuch der Roheisenfabrikation 1853
ein Ergänzungsheft. 1850 gab Rammelsberg sein Lehrbuch der
chemischen Metallurgie heraus. 1853 erschienen von Th. Scherers
Lehrbuch der Metallurgie die zwei ersten Lieferungen des zweiten
Bandes, welche die Gewinnung des Roheisens behandelten und auf
welche leider weitere Lieferungen nicht mehr gefolgt sind. 1852 ver-
öffentlichte J. A. Philipps: A manual of metallurgy or practical
treatise on the chemistry of the metals, welches bereits 1854 eine
zweite Auflage erlebte. Lardners Cabinet Cyclopaedia brachte 1853
a treatise on the progressive improvement and present state of the
manufactures in metal, iron and steel; 2 vols.
1855 folgte Bruno Kerls Handbuch der metallurgischen Hütten-
kunde in vier Bänden, von denen der dritte die Eisenhüttenkunde in
umfassender Weise behandelt. In demselben Jahre erschien in Eng-
land: W. Truran, The iron manufacture of Great Britain mit
23 Tafeln, welches, obgleich es wissenschaftlich nicht auf der Höhe
der deutschen Werke stand, allgemeine Beachtung fand, weil der
Verfasser, welcher Hüttendirektor bei John Guest in Dowlais und
dann bei Crawshay zu Hirwain und Forrest gewesen war, ein her-
vorragender praktischer Hüttenmann war und die englische Litteratur
ein gröſseres Werk über Eisenhüttenkunde noch nicht hervorgebracht
hatte. Auch gab das Werk, welches viel Neues über englische hütten-
männische Verhältnisse enthielt, durch zum Teil sehr einseitige Ver-
besserungsvorschläge des Verfassers Veranlassung zu wichtigen Er-
örterungen in den Fachzeitschriften. 1857 folgte: G. Wilkie, The
manufacture of iron in Great Britain.
In Deutschland sorgte C. Hartmann reichlich für Litteratur,
indem er alle im In- und Auslande erschienenen Fachschriften zu
eigenen Werken verarbeitete. Die wichtigsten derselben sind oben
(S. 385 etc.) schon angeführt. Sein praktisches Handbuch der Roh- und
50*
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899, S. 787. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen04_1899/803>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.