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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899.

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Eisenstatistik Europas 1831 bis 1850.

Im Verhältnis zur Einwohnerzahl war die britische Produktion
ebenfalls bei weitem am grössten, wie aus nachstehender Zusammen-
stellung für das Jahr 1843 hervorgeht:

Eisen-
gewinnung Ein-
wohner auf den
Kopf der Bevölkerung
England     30 Mill. 26 Mill. also 30/26 Ctr. = 115,5 Pfd.
Frankreich     5 " 35 " " 5/35 " = 14,3 "
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Belgien     2 " 4 " " 2/4 " = 50 "
Schweden     1,6 " 3,2 " " 16/32 " = 50 "
Zollverein     3,2 " 27 " " 3/27 " = 11,1 1) "
Preussen allein     2,4 " 15 " " 24/150 " = 16,6 "
Österreich     2,7 " 36 " " 27/360 " = 7,5 "

Von geschichtlichem Interesse sind auch die grossen Preisschwan-
kungen des Eisens, welche auf dem britischen Eisenmarkte im Ver-
laufe dieser Periode eintraten und damals bereits auch die Eisen-
preise der übrigen europäischen Staaten in Mitleidenschaft zogen.
Diese Schwankungen beruhten teilweise auf dem ungleichen Bedarf
infolge der Eisenbahnbauten, zum Teil war er die Folge von Handels-
spekulationen. Das Eisen war in England und Schottland bereits ein
Spekulationsartikel geworden, der besonders in Form von Lagerscheinen
(Warrants) börsenmässig gehandelt wurde.

Mischler hat in seinem vortrefflichen Werke über das deutsche
Eisenhüttengewerbe die Preisbewegung von 1830 bis 1852 in Eng-
land und Schottland graphisch dargestellt und dadurch sehr verzerrte
Kurven erhalten. Der Preis des englischen Stabeisens begann 1830
mit 124 Schilling die Tonne, stieg in auf- und absteigender Linie
1836 bis auf 212 Schilling, fiel dann in Zickzacklinie bis 1839 auf
195 Schilling, von da in jähem Sturze bis 1843 auf 97 Schilling, um
von da bis 1847 wieder bis zu 181 Schilling zu steigen, dann aber
bis 1850 wieder bis 100 Schilling für die Tonne zu stürzen.


1) Hasse hatte 1836 10,31 Pfd. berechnet. Die Eisenerzeugung Deutschlands,
S. 359 und 412.
Eisenstatistik Europas 1831 bis 1850.

Im Verhältnis zur Einwohnerzahl war die britische Produktion
ebenfalls bei weitem am gröſsten, wie aus nachstehender Zusammen-
stellung für das Jahr 1843 hervorgeht:

Eisen-
gewinnung Ein-
wohner auf den
Kopf der Bevölkerung
England     30 Mill. 26 Mill. also 30/26 Ctr. = 115,5 Pfd.
Frankreich     5 „ 35 „ „ 5/35 „ = 14,3 „
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Preuſsen allein     2,4 „ 15 „ „ 24/150 „ = 16,6 „
Österreich     2,7 „ 36 „ „ 27/360 „ = 7,5 „

Von geschichtlichem Interesse sind auch die groſsen Preisschwan-
kungen des Eisens, welche auf dem britischen Eisenmarkte im Ver-
laufe dieser Periode eintraten und damals bereits auch die Eisen-
preise der übrigen europäischen Staaten in Mitleidenschaft zogen.
Diese Schwankungen beruhten teilweise auf dem ungleichen Bedarf
infolge der Eisenbahnbauten, zum Teil war er die Folge von Handels-
spekulationen. Das Eisen war in England und Schottland bereits ein
Spekulationsartikel geworden, der besonders in Form von Lagerscheinen
(Warrants) börsenmäſsig gehandelt wurde.

Mischler hat in seinem vortrefflichen Werke über das deutsche
Eisenhüttengewerbe die Preisbewegung von 1830 bis 1852 in Eng-
land und Schottland graphisch dargestellt und dadurch sehr verzerrte
Kurven erhalten. Der Preis des englischen Stabeisens begann 1830
mit 124 Schilling die Tonne, stieg in auf- und absteigender Linie
1836 bis auf 212 Schilling, fiel dann in Zickzacklinie bis 1839 auf
195 Schilling, von da in jähem Sturze bis 1843 auf 97 Schilling, um
von da bis 1847 wieder bis zu 181 Schilling zu steigen, dann aber
bis 1850 wieder bis 100 Schilling für die Tonne zu stürzen.


1) Hasse hatte 1836 10,31 Pfd. berechnet. Die Eisenerzeugung Deutschlands,
S. 359 und 412.
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[756/0772] Eisenstatistik Europas 1831 bis 1850. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl war die britische Produktion ebenfalls bei weitem am gröſsten, wie aus nachstehender Zusammen- stellung für das Jahr 1843 hervorgeht: Eisen- gewinnung Ein- wohner auf den Kopf der Bevölkerung England 30 Mill. 26 Mill. also 30/26 Ctr. = 115,5 Pfd. Frankreich 5 „ 35 „ „ 5/35 „ = 14,3 „ Ruſsland 6 „ 54 „ „ 6/54 „ = 11,1 „ Belgien 2 „ 4 „ „ 2/4 „ = 50 „ Schweden 1,6 „ 3,2 „ „ 16/32 „ = 50 „ Zollverein 3,2 „ 27 „ „ 3/27 „ = 11,1 1) „ Preuſsen allein 2,4 „ 15 „ „ 24/150 „ = 16,6 „ Österreich 2,7 „ 36 „ „ 27/360 „ = 7,5 „ Von geschichtlichem Interesse sind auch die groſsen Preisschwan- kungen des Eisens, welche auf dem britischen Eisenmarkte im Ver- laufe dieser Periode eintraten und damals bereits auch die Eisen- preise der übrigen europäischen Staaten in Mitleidenschaft zogen. Diese Schwankungen beruhten teilweise auf dem ungleichen Bedarf infolge der Eisenbahnbauten, zum Teil war er die Folge von Handels- spekulationen. Das Eisen war in England und Schottland bereits ein Spekulationsartikel geworden, der besonders in Form von Lagerscheinen (Warrants) börsenmäſsig gehandelt wurde. Mischler hat in seinem vortrefflichen Werke über das deutsche Eisenhüttengewerbe die Preisbewegung von 1830 bis 1852 in Eng- land und Schottland graphisch dargestellt und dadurch sehr verzerrte Kurven erhalten. Der Preis des englischen Stabeisens begann 1830 mit 124 Schilling die Tonne, stieg in auf- und absteigender Linie 1836 bis auf 212 Schilling, fiel dann in Zickzacklinie bis 1839 auf 195 Schilling, von da in jähem Sturze bis 1843 auf 97 Schilling, um von da bis 1847 wieder bis zu 181 Schilling zu steigen, dann aber bis 1850 wieder bis 100 Schilling für die Tonne zu stürzen. 1) Hasse hatte 1836 10,31 Pfd. berechnet. Die Eisenerzeugung Deutschlands, S. 359 und 412.

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899, S. 756. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen04_1899/772>, abgerufen am 23.11.2024.