Schweiz, Italien, Spanien und Portugal 1831 bis 1850.
Das Ausbringen:
in Katalonien 50 bis 70 kg, d. h. 33 bis 35 Proz.
" Navarra 85 " 100 " " 34 " 37 "
" Biskaya 130 " 150 " " 37 " 38 "
(Landrin). Indessen betrug die gesamte Produktion der Ferrerieras in den genannten Provinzen im Jahre 1842 nur 3200 Tonnen. Ver- suche, modernere Betriebsarten in Spanien einzuführen, hatten geringen Erfolg. 1828 hatte sich eine Gesellschaft gebildet, welche zu Rioverde bei Marbella in Granada an der Südküste zwischen Gibraltar und Malaga eine Eisenhütte mit Hochofen und Cylindergebläse anlegte, um die reichen Magneteisenerze von Ronda zu verschmelzen.
1845 gab es 2 Eisenhütten bei Malaga 1), Constancia y Labor und Ferreria y fundicion del Anjel. Erstere hatte 3 Hochöfen, die teils mit Holz, teils mit Anthracit von Wales betrieben wurden. Sie waren 12,20 m hoch und wurden mit von der Gichtflamme stark erhitztem Winde gespeist, bei einer Pressung von 3 Pfd. auf den Quadratzoll. Man bediente sich der Wasserformen und eines Wasseraufzuges. Die Anlage war nach englischer Art. Man hatte bei den sehr reichen Erzen nur 35 bis 40 Proz. Schlacke auf 100 Roheisen.
1848 wurde in Biskaya der erste Hochofen auf dem Werke Santa Ana de Bolueta in Betrieb gesetzt.
Vortreffliche Eisenerze hatte auch Galicien. Die Gruben von Formigueiros und Roques in dem Gebirge von Courel lieferten jährlich über 80000 Ctr. Zu Sargadelos, in der Nähe der Küste, befand sich ein Eisenwerk mit 2 Hochöfen und einem Flammofen, wo Munition und Töpfe gegossen wurden. Die Eisenhämmer in Galicien wie die in Asturien waren alle ähnlich wie die in Biskaya. Hoppensack hatte die Produktion von Spanien auf 170000 bis 180000 Ctr. angegeben und Karsten glaubt nicht, dass sie bis gegen 1840 gestiegen sei.
1849 wird die Produktion von Roheisen in Spanien zu 313704 Ctr., von Stabeisen zu 341424 Ctr. angegeben.
Portugal erzeugte in der Provinz Tras-os-Montes und Beira in Luppenfeuern etwa 6000 Ctr. Stabeisen. Der Versuch bei Foz d'Alge, westlich von Fuiguiero, eine Eisenhütte mit einem Hochofen nach deutscher Weise zu betreiben, hatte ebensowenig Erfolg wie bei Mar- bella in Spanien.
2)
1) Siehe Pernollet, Annales des mines 1845.
2) Annales des mines, 5. Ser., Vol. II, p. 604.
Schweiz, Italien, Spanien und Portugal 1831 bis 1850.
Das Ausbringen:
in Katalonien 50 bis 70 kg, d. h. 33 bis 35 Proz.
„ Navarra 85 „ 100 „ „ 34 „ 37 „
„ Biskaya 130 „ 150 „ „ 37 „ 38 „
(Landrin). Indessen betrug die gesamte Produktion der Ferrerieras in den genannten Provinzen im Jahre 1842 nur 3200 Tonnen. Ver- suche, modernere Betriebsarten in Spanien einzuführen, hatten geringen Erfolg. 1828 hatte sich eine Gesellschaft gebildet, welche zu Rioverde bei Marbella in Granada an der Südküste zwischen Gibraltar und Malaga eine Eisenhütte mit Hochofen und Cylindergebläse anlegte, um die reichen Magneteisenerze von Ronda zu verschmelzen.
1845 gab es 2 Eisenhütten bei Malaga 1), Constancia y Labor und Ferreria y fundicion del Anjel. Erstere hatte 3 Hochöfen, die teils mit Holz, teils mit Anthracit von Wales betrieben wurden. Sie waren 12,20 m hoch und wurden mit von der Gichtflamme stark erhitztem Winde gespeist, bei einer Pressung von 3 Pfd. auf den Quadratzoll. Man bediente sich der Wasserformen und eines Wasseraufzuges. Die Anlage war nach englischer Art. Man hatte bei den sehr reichen Erzen nur 35 bis 40 Proz. Schlacke auf 100 Roheisen.
1848 wurde in Biskaya der erste Hochofen auf dem Werke Santa Ana de Bolueta in Betrieb gesetzt.
Vortreffliche Eisenerze hatte auch Galicien. Die Gruben von Formigueiros und Roques in dem Gebirge von Courél lieferten jährlich über 80000 Ctr. Zu Sargadelos, in der Nähe der Küste, befand sich ein Eisenwerk mit 2 Hochöfen und einem Flammofen, wo Munition und Töpfe gegossen wurden. Die Eisenhämmer in Galicien wie die in Asturien waren alle ähnlich wie die in Biskaya. Hoppensack hatte die Produktion von Spanien auf 170000 bis 180000 Ctr. angegeben und Karsten glaubt nicht, daſs sie bis gegen 1840 gestiegen sei.
1849 wird die Produktion von Roheisen in Spanien zu 313704 Ctr., von Stabeisen zu 341424 Ctr. angegeben.
Portugal erzeugte in der Provinz Tras-os-Montes und Beira in Luppenfeuern etwa 6000 Ctr. Stabeisen. Der Versuch bei Foz d’Alge, westlich von Fuiguiero, eine Eisenhütte mit einem Hochofen nach deutscher Weise zu betreiben, hatte ebensowenig Erfolg wie bei Mar- bella in Spanien.
2)
1) Siehe Pernollet, Annales des mines 1845.
2) Annales des mines, 5. Ser., Vol. II, p. 604.
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Schweiz, Italien, Spanien und Portugal 1831 bis 1850.
Das Ausbringen:
in Katalonien 50 bis 70 kg, d. h. 33 bis 35 Proz.
„ Navarra 85 „ 100 „ „ 34 „ 37 „
„ Biskaya 130 „ 150 „ „ 37 „ 38 „
(Landrin). Indessen betrug die gesamte Produktion der Ferrerieras
in den genannten Provinzen im Jahre 1842 nur 3200 Tonnen. Ver-
suche, modernere Betriebsarten in Spanien einzuführen, hatten geringen
Erfolg. 1828 hatte sich eine Gesellschaft gebildet, welche zu Rioverde
bei Marbella in Granada an der Südküste zwischen Gibraltar und
Malaga eine Eisenhütte mit Hochofen und Cylindergebläse anlegte,
um die reichen Magneteisenerze von Ronda zu verschmelzen.
1845 gab es 2 Eisenhütten bei Malaga 1), Constancia y Labor und
Ferreria y fundicion del Anjel. Erstere hatte 3 Hochöfen, die teils
mit Holz, teils mit Anthracit von Wales betrieben wurden. Sie waren
12,20 m hoch und wurden mit von der Gichtflamme stark erhitztem
Winde gespeist, bei einer Pressung von 3 Pfd. auf den Quadratzoll.
Man bediente sich der Wasserformen und eines Wasseraufzuges. Die
Anlage war nach englischer Art. Man hatte bei den sehr reichen
Erzen nur 35 bis 40 Proz. Schlacke auf 100 Roheisen.
1848 wurde in Biskaya der erste Hochofen auf dem Werke Santa
Ana de Bolueta in Betrieb gesetzt.
Vortreffliche Eisenerze hatte auch Galicien. Die Gruben von
Formigueiros und Roques in dem Gebirge von Courél lieferten jährlich
über 80000 Ctr. Zu Sargadelos, in der Nähe der Küste, befand sich
ein Eisenwerk mit 2 Hochöfen und einem Flammofen, wo Munition und
Töpfe gegossen wurden. Die Eisenhämmer in Galicien wie die in
Asturien waren alle ähnlich wie die in Biskaya. Hoppensack hatte
die Produktion von Spanien auf 170000 bis 180000 Ctr. angegeben
und Karsten glaubt nicht, daſs sie bis gegen 1840 gestiegen sei.
1849 wird die Produktion von Roheisen in Spanien zu 313704 Ctr.,
von Stabeisen zu 341424 Ctr. angegeben.
Portugal erzeugte in der Provinz Tras-os-Montes und Beira in
Luppenfeuern etwa 6000 Ctr. Stabeisen. Der Versuch bei Foz d’Alge,
westlich von Fuiguiero, eine Eisenhütte mit einem Hochofen nach
deutscher Weise zu betreiben, hatte ebensowenig Erfolg wie bei Mar-
bella in Spanien.
2)
1) Siehe Pernollet, Annales des mines 1845.
2) Annales des mines, 5. Ser., Vol. II, p. 604.
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899, S. 749. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen04_1899/765>, abgerufen am 23.11.2024.
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