lassen, während es zu Torteron im Nievredepartement länger in An- wendung blieb. Doch war auch hier das Ausbringen ein ungünstiges 1). Nailly führte zu Creusot 1835 eine Verbesserung dadurch ein, dass er noch Vertikalkanäle anbrachte, die ganz wie zu Janon durch ein- gestampfte Pfähle gebildet wurden.
Aus dieser Konstruktion entsprangen die Öfen, welche der Berg- inspektor Hauser Anfang der 40er Jahre im Fürstentum Schaum- burg eingeführt hat. Der wichtige Unterschied dieser Schaumburger
[Abbildung]
Fig. 128.
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Fig. 129.
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Fig. 130.
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Fig. 131.
Öfen bestand darin, dass man die Gase nicht durch die Kohlen durch- strömen liess, sondern dass man in den Seitenmauern vertikale Ab- zugskanäle anbrachte, die wie kleine Essen wirkten und durch welche die Gase entweichen mussten. Die Decke des Meilers verschloss man deshalb mit einer starken, festgestampften Lehmschicht möglichst luft- dicht. Fig. 128 bis 131 zeigen die einfache Konstruktion eines solchen Schaumburger Ofens, wie er 1850 zu Gleiwitz errichtet worden war und
1) Siehe Pelouze, Traite de la fabrication du coke, Paris 1842.
Brennstoff und Hochofen 1831 bis 1850.
lassen, während es zu Torteron im Nièvredepartement länger in An- wendung blieb. Doch war auch hier das Ausbringen ein ungünstiges 1). Nailly führte zu Creusot 1835 eine Verbesserung dadurch ein, daſs er noch Vertikalkanäle anbrachte, die ganz wie zu Janon durch ein- gestampfte Pfähle gebildet wurden.
Aus dieser Konstruktion entsprangen die Öfen, welche der Berg- inspektor Hauser Anfang der 40er Jahre im Fürstentum Schaum- burg eingeführt hat. Der wichtige Unterschied dieser Schaumburger
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Fig. 128.
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Fig. 129.
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Fig. 130.
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Fig. 131.
Öfen bestand darin, daſs man die Gase nicht durch die Kohlen durch- strömen lieſs, sondern daſs man in den Seitenmauern vertikale Ab- zugskanäle anbrachte, die wie kleine Essen wirkten und durch welche die Gase entweichen muſsten. Die Decke des Meilers verschloſs man deshalb mit einer starken, festgestampften Lehmschicht möglichst luft- dicht. Fig. 128 bis 131 zeigen die einfache Konstruktion eines solchen Schaumburger Ofens, wie er 1850 zu Gleiwitz errichtet worden war und
1) Siehe Pelouze, Traité de la fabrication du coke, Paris 1842.
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Brennstoff und Hochofen 1831 bis 1850.
lassen, während es zu Torteron im Nièvredepartement länger in An-
wendung blieb. Doch war auch hier das Ausbringen ein ungünstiges 1).
Nailly führte zu Creusot 1835 eine Verbesserung dadurch ein, daſs
er noch Vertikalkanäle anbrachte, die ganz wie zu Janon durch ein-
gestampfte Pfähle gebildet wurden.
Aus dieser Konstruktion entsprangen die Öfen, welche der Berg-
inspektor Hauser Anfang der 40er Jahre im Fürstentum Schaum-
burg eingeführt hat. Der wichtige Unterschied dieser Schaumburger
[Abbildung Fig. 128.]
[Abbildung Fig. 129.]
[Abbildung Fig. 130.]
[Abbildung Fig. 131.]
Öfen bestand darin, daſs man die Gase nicht durch die Kohlen durch-
strömen lieſs, sondern daſs man in den Seitenmauern vertikale Ab-
zugskanäle anbrachte, die wie kleine Essen wirkten und durch welche
die Gase entweichen muſsten. Die Decke des Meilers verschloſs man
deshalb mit einer starken, festgestampften Lehmschicht möglichst luft-
dicht. Fig. 128 bis 131 zeigen die einfache Konstruktion eines solchen
Schaumburger Ofens, wie er 1850 zu Gleiwitz errichtet worden war und
1) Siehe Pelouze, Traité de la fabrication du coke, Paris 1842.
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899, S. 477. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen04_1899/493>, abgerufen am 18.06.2024.
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