blies man nach wie vor mit kaltem Winde. Das Roheisen für den Frischprozess machte man stark halbiert. Die Schlacke näherte sich einem Bisilikat.
Nach Whitney betrug die Roheisenerzeugung Schwedens 1854 2800000 Ctr.; Tunner nimmt dieselbe aber zu über 3 Mill. Ctr. an. Hinsichtlich der Güte für die Stahlbereitung wurden die schwedischen Hütten, die Dannemoraerze verschmolzen, in drei Rangklassen geteilt:
I. Rang: Löfsta, Osterby, Simö und Ranäs;
II. Rang: Forsmark, Strömsberg, Ullfors und Gyssinge;
III. Rang: Skebo, Harp, Wattholm, Söderfors.
Nur die vier erstgenannten Werke arbeiteten mit reinem Dannemora- erz, die übrigen setzten solches nur zu. Löfsta hatte den grössten Ruf.
Sehr wichtig war der Geschützguss, worin Schweden namentlich für Russland während des Krimkrieges grosse Lieferungen auszuführen hatte. Ausser zu Finspang wurden zu Aker und Stafsfö Geschütze gegossen.
Die schwedische Gusswarenerzeugung betrug:
I. Schmelzung II. Schmelzung Zusammen
1851 53173 Ctr. 67839 Ctr. 121012 Ctr.
1855 78306 " 86338 " 164644 "
Die schweren Geschützrohre wurden zu Finspang aus zwei Hochöfen gegossen, wobei man so rasch laufen liess, dass das Eisen in 1/2 bis 1/3 Minute aus dem Ofen war.
Die Beschickung für den Kanonenguss war 1857 folgende:
29,8 Lispfd. Ferolaerz
5,4 " Jännermaerz
4,1 " Petängerz
2,7 " Sterboerz
1,5 " kleines Brucheisen
1,5 " Bohrspäne
6,5 " Kalkstein
51,5 Lispfd. = 691 Pfd. Wiener Gewichts.
Zu 9 Tonnen Erz wurden 53 Wiener Kubikfuss Holzkohlen auf- gegeben.
Die Stabeisenerzeugung betrug
[Spaltenumbruch]
1851 1860510 W.-Ctr.
1852 1886370 "
1853 1927210 "
[Spaltenumbruch]
1854 1725530 W.-Ctr.
1855 2132110 "
Schweden 1851 bis 1860.
blies man nach wie vor mit kaltem Winde. Das Roheisen für den Frischprozeſs machte man stark halbiert. Die Schlacke näherte sich einem Bisilikat.
Nach Whitney betrug die Roheisenerzeugung Schwedens 1854 2800000 Ctr.; Tunner nimmt dieselbe aber zu über 3 Mill. Ctr. an. Hinsichtlich der Güte für die Stahlbereitung wurden die schwedischen Hütten, die Dannemoraerze verschmolzen, in drei Rangklassen geteilt:
I. Rang: Löfsta, Osterby, Simö und Rånäs;
II. Rang: Forsmark, Strömsberg, Ullfors und Gyssinge;
III. Rang: Skebo, Harp, Wattholm, Söderfors.
Nur die vier erstgenannten Werke arbeiteten mit reinem Dannemora- erz, die übrigen setzten solches nur zu. Löfsta hatte den gröſsten Ruf.
Sehr wichtig war der Geschützguſs, worin Schweden namentlich für Ruſsland während des Krimkrieges groſse Lieferungen auszuführen hatte. Auſser zu Finspång wurden zu Åker und Stafsfö Geschütze gegossen.
Die schwedische Guſswarenerzeugung betrug:
I. Schmelzung II. Schmelzung Zusammen
1851 53173 Ctr. 67839 Ctr. 121012 Ctr.
1855 78306 „ 86338 „ 164644 „
Die schweren Geschützrohre wurden zu Finspång aus zwei Hochöfen gegossen, wobei man so rasch laufen lieſs, daſs das Eisen in ½ bis ⅓ Minute aus dem Ofen war.
Die Beschickung für den Kanonenguſs war 1857 folgende:
29,8 Lispfd. Ferolaerz
5,4 „ Jännermaerz
4,1 „ Petängerz
2,7 „ Sterboerz
1,5 „ kleines Brucheisen
1,5 „ Bohrspäne
6,5 „ Kalkstein
51,5 Lispfd. = 691 Pfd. Wiener Gewichts.
Zu 9 Tonnen Erz wurden 53 Wiener Kubikfuſs Holzkohlen auf- gegeben.
Die Stabeisenerzeugung betrug
[Spaltenumbruch]
1851 1860510 W.-Ctr.
1852 1886370 „
1853 1927210 „
[Spaltenumbruch]
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Schweden 1851 bis 1860.
blies man nach wie vor mit kaltem Winde. Das Roheisen für den
Frischprozeſs machte man stark halbiert. Die Schlacke näherte sich
einem Bisilikat.
Nach Whitney betrug die Roheisenerzeugung Schwedens 1854
2800000 Ctr.; Tunner nimmt dieselbe aber zu über 3 Mill. Ctr. an.
Hinsichtlich der Güte für die Stahlbereitung wurden die schwedischen
Hütten, die Dannemoraerze verschmolzen, in drei Rangklassen geteilt:
I. Rang: Löfsta, Osterby, Simö und Rånäs;
II. Rang: Forsmark, Strömsberg, Ullfors und Gyssinge;
III. Rang: Skebo, Harp, Wattholm, Söderfors.
Nur die vier erstgenannten Werke arbeiteten mit reinem Dannemora-
erz, die übrigen setzten solches nur zu. Löfsta hatte den gröſsten Ruf.
Sehr wichtig war der Geschützguſs, worin Schweden namentlich
für Ruſsland während des Krimkrieges groſse Lieferungen auszuführen
hatte. Auſser zu Finspång wurden zu Åker und Stafsfö Geschütze
gegossen.
Die schwedische Guſswarenerzeugung betrug:
I. Schmelzung II. Schmelzung Zusammen
1851 53173 Ctr. 67839 Ctr. 121012 Ctr.
1855 78306 „ 86338 „ 164644 „
Die schweren Geschützrohre wurden zu Finspång aus zwei Hochöfen
gegossen, wobei man so rasch laufen lieſs, daſs das Eisen in ½ bis
⅓ Minute aus dem Ofen war.
Die Beschickung für den Kanonenguſs war 1857 folgende:
29,8 Lispfd. Ferolaerz
5,4 „ Jännermaerz
4,1 „ Petängerz
2,7 „ Sterboerz
1,5 „ kleines Brucheisen
1,5 „ Bohrspäne
6,5 „ Kalkstein
51,5 Lispfd. = 691 Pfd. Wiener Gewichts.
Zu 9 Tonnen Erz wurden 53 Wiener Kubikfuſs Holzkohlen auf-
gegeben.
Die Stabeisenerzeugung betrug
1851 1860510 W.-Ctr.
1852 1886370 „
1853 1927210 „
1854 1725530 W.-Ctr.
1855 2132110 „
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899, S. 1007. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen04_1899/1023>, abgerufen am 23.11.2024.
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