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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897.

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Der Harz.

sie z. B. im vierteljährigen Durchschnitt 1771: Mk. 5,34, 1776:
Mk. 2,50 pro Karren.

(Zu Tabelle II.)

Die Oberhütte war bei Beginn dieser Periode bereits baufällig
und wurde nur noch ganz schwach betrieben, 1726 ruhte der Betrieb
vollständig, und in der Rechnung von 1741 wird sie überhaupt nicht
mehr aufgeführt. Ebenso hörte der Betrieb der Clushütte, oder, wie
sie in den letzten Jahrzehnten bezeichnet wurde, der Glüsshütte auf,
so dass von da an nur noch eine Frischhütte, die Neue Hütte, be-
trieben wurde.

Für eine Tonne Schmiedeeisen war der Aufgang
bei der Clushütte

1721/31 Roheisen 1532 kg, a 50 Mk. pro Tonne = Mk. 76,60
Kohlen 11,30 Karren     " 15,40
Löhne     " 14,90
Verschiedenes     " 8,30
Zusammen Mk. 115,20

bei der Neuhütte

Roheisen 1515 kg, a 50 Mk. pro Tonne = Mk. 75,75
Kohlen 10,20 Karren     " 24,50
Löhne     " 14,60
Verschiedenes     " 22,--
Zusammen Mk. 136,85

bei der Clushütte

1776/77 Roheisen 1225 kg, a 67 Mk. pro Tonne = Mk. 102,31
Kohlen 14,61 Karren     " 33,50
Löhne     " 17,40
Verschiedenes     " 20,44
Zusammen Mk. 173,65

bei der Neuhütte

Roheisen 1451 kg, a 67 Mk. pro Tonne = Mk. 97,22
Kohlen 14,43 Karren     " 33,30
Löhne     " 17,12
Verschiedenes     " 9,58
Zusammen Mk. 157,22

Vergleicht man diese Preise mit denen des vorhergegangenen
Jahrhunderts, so sieht man, wie sehr die Selbstkosten gestiegen waren,
vornehmlich durch die höheren Kohlenpreise und die Reparaturkosten.


Der Harz.

sie z. B. im vierteljährigen Durchschnitt 1771: Mk. 5,34, 1776:
Mk. 2,50 pro Karren.

(Zu Tabelle II.)

Die Oberhütte war bei Beginn dieser Periode bereits baufällig
und wurde nur noch ganz schwach betrieben, 1726 ruhte der Betrieb
vollständig, und in der Rechnung von 1741 wird sie überhaupt nicht
mehr aufgeführt. Ebenso hörte der Betrieb der Clushütte, oder, wie
sie in den letzten Jahrzehnten bezeichnet wurde, der Glüſshütte auf,
so daſs von da an nur noch eine Frischhütte, die Neue Hütte, be-
trieben wurde.

Für eine Tonne Schmiedeeisen war der Aufgang
bei der Clushütte

1721/31 Roheisen 1532 kg, à 50 Mk. pro Tonne = Mk. 76,60
Kohlen 11,30 Karren     „ 15,40
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Zusammen Mk. 115,20

bei der Neuhütte

Roheisen 1515 kg, à 50 Mk. pro Tonne = Mk. 75,75
Kohlen 10,20 Karren     „ 24,50
Löhne     „ 14,60
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Zusammen Mk. 136,85

bei der Clushütte

1776/77 Roheisen 1225 kg, à 67 Mk. pro Tonne = Mk. 102,31
Kohlen 14,61 Karren     „ 33,50
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bei der Neuhütte

Roheisen 1451 kg, à 67 Mk. pro Tonne = Mk. 97,22
Kohlen 14,43 Karren     „ 33,30
Löhne     „ 17,12
Verschiedenes     „ 9,58
Zusammen Mk. 157,22

Vergleicht man diese Preise mit denen des vorhergegangenen
Jahrhunderts, so sieht man, wie sehr die Selbstkosten gestiegen waren,
vornehmlich durch die höheren Kohlenpreise und die Reparaturkosten.


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[874/0888] Der Harz. sie z. B. im vierteljährigen Durchschnitt 1771: Mk. 5,34, 1776: Mk. 2,50 pro Karren. (Zu Tabelle II.) Die Oberhütte war bei Beginn dieser Periode bereits baufällig und wurde nur noch ganz schwach betrieben, 1726 ruhte der Betrieb vollständig, und in der Rechnung von 1741 wird sie überhaupt nicht mehr aufgeführt. Ebenso hörte der Betrieb der Clushütte, oder, wie sie in den letzten Jahrzehnten bezeichnet wurde, der Glüſshütte auf, so daſs von da an nur noch eine Frischhütte, die Neue Hütte, be- trieben wurde. Für eine Tonne Schmiedeeisen war der Aufgang bei der Clushütte 1721/31 Roheisen 1532 kg, à 50 Mk. pro Tonne = Mk. 76,60 Kohlen 11,30 Karren „ 15,40 Löhne „ 14,90 Verschiedenes „ 8,30 Zusammen Mk. 115,20 bei der Neuhütte Roheisen 1515 kg, à 50 Mk. pro Tonne = Mk. 75,75 Kohlen 10,20 Karren „ 24,50 Löhne „ 14,60 Verschiedenes „ 22,— Zusammen Mk. 136,85 bei der Clushütte 1776/77 Roheisen 1225 kg, à 67 Mk. pro Tonne = Mk. 102,31 Kohlen 14,61 Karren „ 33,50 Löhne „ 17,40 Verschiedenes „ 20,44 Zusammen Mk. 173,65 bei der Neuhütte Roheisen 1451 kg, à 67 Mk. pro Tonne = Mk. 97,22 Kohlen 14,43 Karren „ 33,30 Löhne „ 17,12 Verschiedenes „ 9,58 Zusammen Mk. 157,22 Vergleicht man diese Preise mit denen des vorhergegangenen Jahrhunderts, so sieht man, wie sehr die Selbstkosten gestiegen waren, vornehmlich durch die höheren Kohlenpreise und die Reparaturkosten.

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897, S. 874. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen03_1897/888>, abgerufen am 16.07.2024.