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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897.

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Hochöfen Ende des 18. Jahrhunderts.
stellt einen grossen Fortschritt dar und entspricht bereits ganz der
Ofenzustellung des 19. Jahrhunderts.

In Sibirien, wo bei den vortrefflichsten Erzen noch ein unbe-
grenzter Holzreichtum zur Verfügung stand, hatte man die Holzkohlen-
öfen von Anfang an geräumig gebaut und sie im Laufe des Jahr-
hunderts immer mehr vergrössert. So entstanden in Russland die
grössten Holzkohlenöfen des Kontinents, auf deren nähere Beschreibung

[Abbildung] Fig. 196.
[Abbildung] Fig. 197.
wir später noch zurückkommen
werden.

Auch die sibirischen Öfen
hatten eine ziemlich flache Rast,
doch wurde die Steilheit der Rastwände dadurch grösser, dass die
Gestelle vom Boden bis zur Rast sich erweiterten. Steile Rasten
wurden bei den Hochöfen mit offener Brust zuerst in England bei den
Kokshochöfen gebräuchlich.

Dagegen hatte man bei den Flossöfen in Steiermark und Kärnten
meist gar keine getrennte Rasten, oder, wie bei den Öfen zu Turrach
und zu Treybach, sehr steile.


Hochöfen Ende des 18. Jahrhunderts.
stellt einen groſsen Fortschritt dar und entspricht bereits ganz der
Ofenzustellung des 19. Jahrhunderts.

In Sibirien, wo bei den vortrefflichsten Erzen noch ein unbe-
grenzter Holzreichtum zur Verfügung stand, hatte man die Holzkohlen-
öfen von Anfang an geräumig gebaut und sie im Laufe des Jahr-
hunderts immer mehr vergröſsert. So entstanden in Ruſsland die
gröſsten Holzkohlenöfen des Kontinents, auf deren nähere Beschreibung

[Abbildung] Fig. 196.
[Abbildung] Fig. 197.
wir später noch zurückkommen
werden.

Auch die sibirischen Öfen
hatten eine ziemlich flache Rast,
doch wurde die Steilheit der Rastwände dadurch gröſser, daſs die
Gestelle vom Boden bis zur Rast sich erweiterten. Steile Rasten
wurden bei den Hochöfen mit offener Brust zuerst in England bei den
Kokshochöfen gebräuchlich.

Dagegen hatte man bei den Floſsöfen in Steiermark und Kärnten
meist gar keine getrennte Rasten, oder, wie bei den Öfen zu Turrach
und zu Treybach, sehr steile.


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[732/0746] Hochöfen Ende des 18. Jahrhunderts. stellt einen groſsen Fortschritt dar und entspricht bereits ganz der Ofenzustellung des 19. Jahrhunderts. In Sibirien, wo bei den vortrefflichsten Erzen noch ein unbe- grenzter Holzreichtum zur Verfügung stand, hatte man die Holzkohlen- öfen von Anfang an geräumig gebaut und sie im Laufe des Jahr- hunderts immer mehr vergröſsert. So entstanden in Ruſsland die gröſsten Holzkohlenöfen des Kontinents, auf deren nähere Beschreibung [Abbildung Fig. 196.] [Abbildung Fig. 197.] wir später noch zurückkommen werden. Auch die sibirischen Öfen hatten eine ziemlich flache Rast, doch wurde die Steilheit der Rastwände dadurch gröſser, daſs die Gestelle vom Boden bis zur Rast sich erweiterten. Steile Rasten wurden bei den Hochöfen mit offener Brust zuerst in England bei den Kokshochöfen gebräuchlich. Dagegen hatte man bei den Floſsöfen in Steiermark und Kärnten meist gar keine getrennte Rasten, oder, wie bei den Öfen zu Turrach und zu Treybach, sehr steile.

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897, S. 732. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen03_1897/746>, abgerufen am 25.11.2024.