mauerwerks, der Ofenbrust oder Rast, des Schachtes und der Gicht, welche in Garneys Werk mitgeteilt werden, hatten nur für Schweden
[Abbildung]
Fig. 187.
Bedeutung. Wir heben deshalb nur einige histo- risch wichtige Einzel- heiten daraus hervor.
In Bezug auf die Wahl des Standortes der Hochöfen ging man von dem alten nationalen Grundsatz -- denn auch die alten Bauernöfen waren so gebaut ge- wesen --, dem Anbau an einem Bergabhang, ab und stellte die Öfen mög- lichst frei (Fig. 186, a. v. S.).
Man führte das Rauhmauerwerk aus Steinen auf. Für einen so schweren Mauerblock, dessen Gewicht sich auf 9000 bis 10000 Schiffs-
[Abbildung]
Fig. 188.
pfund (etwa 1600 Tonnen) berechnete, gehörte ein festes, dauerhaftes Funda- ment. Am besten war eine Unterlage von festem Felsen; war diese nicht zu haben, so wählte man einen guten Kiesgrund, wobei man aber erst die Grundfläche ebnen und, wo der Unter- grund nicht sicher genug schien, durch künstliche Mittel nachhelfen musste. Hierfür diente in dem holzreichen Schweden ein starker Holzrost. Der- selbe bestand aus doppelten, kreuzweise gelegten, horizontalen Balken-
Hochöfen Ende des 18. Jahrhunderts.
mauerwerks, der Ofenbrust oder Rast, des Schachtes und der Gicht, welche in Garneys Werk mitgeteilt werden, hatten nur für Schweden
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Fig. 187.
Bedeutung. Wir heben deshalb nur einige histo- risch wichtige Einzel- heiten daraus hervor.
In Bezug auf die Wahl des Standortes der Hochöfen ging man von dem alten nationalen Grundsatz — denn auch die alten Bauernöfen waren so gebaut ge- wesen —, dem Anbau an einem Bergabhang, ab und stellte die Öfen mög- lichst frei (Fig. 186, a. v. S.).
Man führte das Rauhmauerwerk aus Steinen auf. Für einen so schweren Mauerblock, dessen Gewicht sich auf 9000 bis 10000 Schiffs-
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Fig. 188.
pfund (etwa 1600 Tonnen) berechnete, gehörte ein festes, dauerhaftes Funda- ment. Am besten war eine Unterlage von festem Felsen; war diese nicht zu haben, so wählte man einen guten Kiesgrund, wobei man aber erst die Grundfläche ebnen und, wo der Unter- grund nicht sicher genug schien, durch künstliche Mittel nachhelfen muſste. Hierfür diente in dem holzreichen Schweden ein starker Holzrost. Der- selbe bestand aus doppelten, kreuzweise gelegten, horizontalen Balken-
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[716/0730]
Hochöfen Ende des 18. Jahrhunderts.
mauerwerks, der Ofenbrust oder Rast, des Schachtes und der Gicht,
welche in Garneys Werk mitgeteilt werden, hatten nur für Schweden
[Abbildung Fig. 187.]
Bedeutung. Wir heben
deshalb nur einige histo-
risch wichtige Einzel-
heiten daraus hervor.
In Bezug auf die
Wahl des Standortes der
Hochöfen ging man von
dem alten nationalen
Grundsatz — denn auch
die alten Bauernöfen
waren so gebaut ge-
wesen —, dem Anbau an
einem Bergabhang, ab
und stellte die Öfen mög-
lichst frei (Fig. 186,
a. v. S.).
Man führte das Rauhmauerwerk aus Steinen auf. Für einen so
schweren Mauerblock, dessen Gewicht sich auf 9000 bis 10000 Schiffs-
[Abbildung Fig. 188.]
pfund (etwa 1600
Tonnen) berechnete,
gehörte ein festes,
dauerhaftes Funda-
ment. Am besten
war eine Unterlage
von festem Felsen;
war diese nicht zu
haben, so wählte
man einen guten
Kiesgrund, wobei
man aber erst die
Grundfläche ebnen
und, wo der Unter-
grund nicht sicher
genug schien, durch
künstliche Mittel
nachhelfen muſste.
Hierfür diente in dem holzreichen Schweden ein starker Holzrost. Der-
selbe bestand aus doppelten, kreuzweise gelegten, horizontalen Balken-
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897, S. 716. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen03_1897/730>, abgerufen am 25.11.2024.
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