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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897.

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Die Flossöfen in Steiermark und Kärnten.
[Abbildung] Fig. 71.
[Abbildung] Fig. 72.
war, so dass Abstich-,
Wind- und Arbeitsseite
eins waren, wie bei den
Stücköfen. Die Eisen-
erzer Öfen hatten runden,
die Vordernberger qua-
dratischen Querschnitt.

In Kärnten haben die
Flossöfen früher Ver-
breitung gefunden als in
Steiermark, und als
Gabriel Jars im Jahre
1758 den Erzberg bei
Hüttenberg besuchte, fand
er den Flossofenbetrieb
dort bereits vorherr-
schend. Auch waren alle
Öfen, sowohl die Stück-
als wie die Flossöfen,
"hohe Öfen" von 18 bis
20 Fuss (5,847 bis 6,497 m)
Höhe. Die Flossöfen wa-
ren von denen zu Eisenerz
verschieden. Fig. 71 u.
72 stellen einen Kärntner
Flossofen nach Jars'
Zeichnung dar. Das hohe
und schmale Ofenprofil
war lange Zeit charakteri-
stisch für die Kärntner
Hochöfen. Wie aus dem
Grundriss zu ersehen,
war bei ihnen das Arbeits-
gewölbe und das Form-
gewölbe ("der Formstall")
getrennt. -- Gestell und
Gicht waren viereckig, der
dazwischenliegende Ofen-
raum, Rast und ein Teil
des Schachtes aber rund.


Beck, Geschichte des Eisens. 22

Die Floſsöfen in Steiermark und Kärnten.
[Abbildung] Fig. 71.
[Abbildung] Fig. 72.
war, so daſs Abstich-,
Wind- und Arbeitsseite
eins waren, wie bei den
Stücköfen. Die Eisen-
erzer Öfen hatten runden,
die Vordernberger qua-
dratischen Querschnitt.

In Kärnten haben die
Floſsöfen früher Ver-
breitung gefunden als in
Steiermark, und als
Gabriel Jars im Jahre
1758 den Erzberg bei
Hüttenberg besuchte, fand
er den Floſsofenbetrieb
dort bereits vorherr-
schend. Auch waren alle
Öfen, sowohl die Stück-
als wie die Floſsöfen,
„hohe Öfen“ von 18 bis
20 Fuſs (5,847 bis 6,497 m)
Höhe. Die Floſsöfen wa-
ren von denen zu Eisenerz
verschieden. Fig. 71 u.
72 stellen einen Kärntner
Floſsofen nach Jars
Zeichnung dar. Das hohe
und schmale Ofenprofil
war lange Zeit charakteri-
stisch für die Kärntner
Hochöfen. Wie aus dem
Grundriſs zu ersehen,
war bei ihnen das Arbeits-
gewölbe und das Form-
gewölbe („der Formstall“)
getrennt. — Gestell und
Gicht waren viereckig, der
dazwischenliegende Ofen-
raum, Rast und ein Teil
des Schachtes aber rund.


Beck, Geschichte des Eisens. 22
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[337/0351] Die Floſsöfen in Steiermark und Kärnten. [Abbildung Fig. 71.] [Abbildung Fig. 72.] war, so daſs Abstich-, Wind- und Arbeitsseite eins waren, wie bei den Stücköfen. Die Eisen- erzer Öfen hatten runden, die Vordernberger qua- dratischen Querschnitt. In Kärnten haben die Floſsöfen früher Ver- breitung gefunden als in Steiermark, und als Gabriel Jars im Jahre 1758 den Erzberg bei Hüttenberg besuchte, fand er den Floſsofenbetrieb dort bereits vorherr- schend. Auch waren alle Öfen, sowohl die Stück- als wie die Floſsöfen, „hohe Öfen“ von 18 bis 20 Fuſs (5,847 bis 6,497 m) Höhe. Die Floſsöfen wa- ren von denen zu Eisenerz verschieden. Fig. 71 u. 72 stellen einen Kärntner Floſsofen nach Jars’ Zeichnung dar. Das hohe und schmale Ofenprofil war lange Zeit charakteri- stisch für die Kärntner Hochöfen. Wie aus dem Grundriſs zu ersehen, war bei ihnen das Arbeits- gewölbe und das Form- gewölbe („der Formstall“) getrennt. — Gestell und Gicht waren viereckig, der dazwischenliegende Ofen- raum, Rast und ein Teil des Schachtes aber rund. Beck, Geschichte des Eisens. 22

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897, S. 337. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen03_1897/351>, abgerufen am 23.11.2024.