hätten sich dann nach Stolberg gezogen. -- Dies berichtet Zeit- fuchs in seiner Chronik nach alten Schriften, und darüber ist auch noch die Tradition erhalten.
1423 giebt Heinrich Zabel, Vicar zu Stolberg, ein Viertel von einer Massenhütte nahe bei der Kreuzkirche daselbst an seine Vicarie und der Pfarrkirche 1/2 Schleifkotte (Stolb. Kirchenarchiv).
1459 bekennen sich Kurt Hüne und drei andere, jetzt Reidemeister der Stalsmede zu Stalberg für sich und die Gemeinde des Handwerks, dass sie mit Volbort Heinrichs Grauen zu Stalberg 7 Schock Groschen für 100 Schock an unsrer Stalreite, die wir mit unsrem gnedigen Herrn hir haben, an den Vikar Heinrich Ronneberg verkauft haben (Stolb. Archiv).
1461 Graf Heinrich von Stolberg vermacht in seinem Testament, ehe er ins gelobte Land reiste, an das Kloster Ilfeld 1000 Schock von den 1500 Schock, die er in der Reyte habe (Wernigeroder Archiv).
In einem summarischen Rechnungsauszuge von 1467/68 heisst es:
Inname vor Stal Summa 170 Schock 1)
" " Stalstein " 84 "
Es scheint dies der auf den gräflichen Anteil an der Stalreite in Stolberg entfallende Gewinnanteil gewesen zu sein.
Die späteren bezüglichen Einnahmen in den stolbergischen Rentereirechnungen sind niedriger.
1491/92 erscheinen unter "Einnahme Stalsmyde zu Stalbergk 1 fl. 20 gr. 3 Pf. Harleb Harlebis von Bussen und Felten im Hant- werk". -- "Desgl. mit Stole gekauft den das Hantwerg der Stalsmyde diss Jar an. m. g. Herrschaft von der Massen Hütten gegeben haben." (Stolb. Archiv.)
1492/93. In der nächsten Renterei-Rechnung heisst es: Innohme Stahel Smede Hantwerg 8 fl. 6 gr. Adam Stolle und Michael Pre- pich und
1498/99: 2 fl. 8 gr. von Heyne Grutzman Innomegelt mit Stahil gekauft. 25 fl. mit 9 Vass Stahls von der Stahlsmyden m. g. Herrschaft von der Massenhütten gegeben (und für Häring gegeben). (Stolb. Archiv.)
In dem folgenden Jahrzehnt kosten 9 Fass Stahl 27 fl., also 1 Fass = 7,80 Mark.
1) Nach einer späteren Rechnung von 1504/5 waren 9 alte Schock Groschen = 3 fl. 5 g. nach damaligem Werte = 8,45 Mark.
Stolberg und der Unterharz.
hätten sich dann nach Stolberg gezogen. — Dies berichtet Zeit- fuchs in seiner Chronik nach alten Schriften, und darüber ist auch noch die Tradition erhalten.
1423 giebt Heinrich Zabel, Vicar zu Stolberg, ein Viertel von einer Massenhütte nahe bei der Kreuzkirche daselbst an seine Vicarie und der Pfarrkirche ½ Schleifkotte (Stolb. Kirchenarchiv).
1459 bekennen sich Kurt Hüne und drei andere, jetzt Reidemeister der Stalsmede zu Stalberg für sich und die Gemeinde des Handwerks, daſs sie mit Volbort Heinrichs Grauen zu Stalberg 7 Schock Groschen für 100 Schock an unsrer Stalreite, die wir mit unsrem gnedigen Herrn hir haben, an den Vikar Heinrich Ronneberg verkauft haben (Stolb. Archiv).
1461 Graf Heinrich von Stolberg vermacht in seinem Testament, ehe er ins gelobte Land reiste, an das Kloster Ilfeld 1000 Schock von den 1500 Schock, die er in der Reyte habe (Wernigeroder Archiv).
In einem summarischen Rechnungsauszuge von 1467/68 heiſst es:
Inname vor Stal Summa 170 Schock 1)
„ „ Stalstein „ 84 „
Es scheint dies der auf den gräflichen Anteil an der Stalreite in Stolberg entfallende Gewinnanteil gewesen zu sein.
Die späteren bezüglichen Einnahmen in den stolbergischen Rentereirechnungen sind niedriger.
1491/92 erscheinen unter „Einnahme Stalsmyde zu Stalbergk 1 fl. 20 gr. 3 Pf. Harleb Harlebis von Buſsen und Felten im Hant- werk“. — „Desgl. mit Stole gekauft den das Hantwerg der Stalsmyde diſs Jar an. m. g. Herrschaft von der Massen Hütten gegeben haben.“ (Stolb. Archiv.)
1492/93. In der nächsten Renterei-Rechnung heiſst es: Innohme Stahel Smede Hantwerg 8 fl. 6 gr. Adam Stolle und Michael Pre- pich und
1498/99: 2 fl. 8 gr. von Heyne Grutzman Innomegelt mit Stahil gekauft. 25 fl. mit 9 Vaſs Stahls von der Stahlsmyden m. g. Herrschaft von der Massenhütten gegeben (und für Häring gegeben). (Stolb. Archiv.)
In dem folgenden Jahrzehnt kosten 9 Faſs Stahl 27 fl., also 1 Faſs = 7,80 Mark.
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Stolberg und der Unterharz.
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fuchs in seiner Chronik nach alten Schriften, und darüber ist auch
noch die Tradition erhalten.
1423 giebt Heinrich Zabel, Vicar zu Stolberg, ein Viertel von
einer Massenhütte nahe bei der Kreuzkirche daselbst an seine
Vicarie und der Pfarrkirche ½ Schleifkotte (Stolb. Kirchenarchiv).
1459 bekennen sich Kurt Hüne und drei andere, jetzt
Reidemeister der Stalsmede zu Stalberg für sich und
die Gemeinde des Handwerks, daſs sie mit Volbort Heinrichs
Grauen zu Stalberg 7 Schock Groschen für 100 Schock an unsrer
Stalreite, die wir mit unsrem gnedigen Herrn hir haben, an den
Vikar Heinrich Ronneberg verkauft haben (Stolb. Archiv).
1461 Graf Heinrich von Stolberg vermacht in seinem Testament,
ehe er ins gelobte Land reiste, an das Kloster Ilfeld 1000 Schock von
den 1500 Schock, die er in der Reyte habe (Wernigeroder
Archiv).
In einem summarischen Rechnungsauszuge von 1467/68 heiſst es:
Inname vor Stal Summa 170 Schock 1)
„ „ Stalstein „ 84 „
Es scheint dies der auf den gräflichen Anteil an der Stalreite
in Stolberg entfallende Gewinnanteil gewesen zu sein.
Die späteren bezüglichen Einnahmen in den stolbergischen
Rentereirechnungen sind niedriger.
1491/92 erscheinen unter „Einnahme Stalsmyde zu Stalbergk
1 fl. 20 gr. 3 Pf. Harleb Harlebis von Buſsen und Felten im Hant-
werk“. — „Desgl. mit Stole gekauft den das Hantwerg der Stalsmyde
diſs Jar an. m. g. Herrschaft von der Massen Hütten gegeben haben.“
(Stolb. Archiv.)
1492/93. In der nächsten Renterei-Rechnung heiſst es: Innohme
Stahel Smede Hantwerg 8 fl. 6 gr. Adam Stolle und Michael Pre-
pich und
1498/99: 2 fl. 8 gr. von Heyne Grutzman Innomegelt mit Stahil
gekauft. 25 fl. mit 9 Vaſs Stahls von der Stahlsmyden m. g.
Herrschaft von der Massenhütten gegeben (und für Häring gegeben).
(Stolb. Archiv.)
In dem folgenden Jahrzehnt kosten 9 Faſs Stahl 27 fl., also
1 Faſs = 7,80 Mark.
1) Nach einer späteren Rechnung von 1504/5 waren 9 alte Schock Groschen
= 3 fl. 5 g. nach damaligem Werte = 8,45 Mark.
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895, S. 764. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen02_1895/784>, abgerufen am 22.11.2024.
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