wenn er auch nur gelegentlich betont wird. Dabei ist der umfang- reiche, spröde Stoff meisterlich disponiert, logisch geordnet und über- sichtlich behandelt.
Werfen wir nun einen Blick auf das Werk selbst.
Die erste Ausgabe erschien im Jahre 1540 in Venedig in Folio mit einer Zueignungsschrift von Moncelesi an Navo, aber ohne den Namen des Verfassers unter folgendem Titel: Della pirotechnia, libri X dove ampiamente si tratta di ogni sorte e diversita di miniere, ma ancora quanto si ricerca intorno alla pratica, di quelle cose, di quel che si appartiene a l'arte della fusione, ovver gitto de metalli come d'ogni altra cosa simile a questa. -- In Venezia per Ventorino Roffinello 1540. 4°. --
Eine zweite Ausgabe erschien ebenfalls anonym 1550. "Venezia per G. Padovano a instanzia di Curzio Navo."
Eine dritte Ausgabe mit dem Namen des Autors erschien um 1558 zu Venedig und schon im folgenden Jahre eine neue vierte Auflage in Kleinoktav, welche ich besitze und deren Titel verdeutscht folgendermassen lautet: "Des G. Vanuccio Biringuccio von Siena zehn Bücher von der Feuerkunst, in denen nicht nur von den Ver- schiedenheiten der Mineralien gehandelt wird, sondern auch von der Art ihrer Gewinnung; sowie von dem, was zur Kunst des Schmelzens und Giessens gehört, Glocken und Geschütze zu machen, Kunstfeuer- werk und andere sehr nützliche Dinge. -- Von neuem durchgesehen und gedruckt mit den Abbildungen der bemerkenswertesten Dinge zu Venedig in der Druckerei des P. Gironimo Giglio und Genossen 1559 1)."
Vorgedruckt ist dem Texte ein Vorwort des Vanuccio Birin- guccio von Siena an den Herrn Bernardino Moncelese von Salo.
Eine fünfte Auflage erschien zu Bologna 1678.
Es giebt drei französische Übersetzungen der Pyrotechnia, die älteste von 1556 par Jacques Vincent a Paris chez Claude Fremy, die zweite von 1572, die dritte von 1627. Die Übersetzung von Vincent ist unvollständig, indem verschiedenes darin ausgelassen ist. Eine späte lateinische Übersetzung erschien 1658 zu Köln in Quart.
Das Werk zerfällt, wie der Titel besagt, in zehn Bücher, deren Hauptinhalt der folgende ist:
Nachdem in der Einleitung einiges über den Bergbau gesagt ist, handelt das erste Buch von den Metallen und deren Erzen; das zweite von den Halbmetallen und deren Zugutemachung; das dritte von dem
1) Alle folgenden Citate beziehen sich auf diese Ausgabe.
Vanuccio Biringuccio.
wenn er auch nur gelegentlich betont wird. Dabei ist der umfang- reiche, spröde Stoff meisterlich disponiert, logisch geordnet und über- sichtlich behandelt.
Werfen wir nun einen Blick auf das Werk selbst.
Die erste Ausgabe erschien im Jahre 1540 in Venedig in Folio mit einer Zueignungsschrift von Moncelesi an Navo, aber ohne den Namen des Verfassers unter folgendem Titel: Della pirotechnia, libri X dove ampiamente si tratta di ogni sorte e diversita di miniere, ma ancora quanto si ricerca intorno alla pratica, di quelle cose, di quel che si appartiene a l’arte della fusione, ovver gitto de metalli come d’ogni altra cosa simile a questa. — In Venezia per Ventorino Roffinello 1540. 4°. —
Eine zweite Ausgabe erschien ebenfalls anonym 1550. „Venezia per G. Padovano a instanzia di Curzio Navo.“
Eine dritte Ausgabe mit dem Namen des Autors erschien um 1558 zu Venedig und schon im folgenden Jahre eine neue vierte Auflage in Kleinoktav, welche ich besitze und deren Titel verdeutscht folgendermaſsen lautet: „Des G. Vanuccio Biringuccio von Siena zehn Bücher von der Feuerkunst, in denen nicht nur von den Ver- schiedenheiten der Mineralien gehandelt wird, sondern auch von der Art ihrer Gewinnung; sowie von dem, was zur Kunst des Schmelzens und Gieſsens gehört, Glocken und Geschütze zu machen, Kunstfeuer- werk und andere sehr nützliche Dinge. — Von neuem durchgesehen und gedruckt mit den Abbildungen der bemerkenswertesten Dinge zu Venedig in der Druckerei des P. Gironimo Giglio und Genossen 1559 1).“
Vorgedruckt ist dem Texte ein Vorwort des Vanuccio Birin- guccio von Siena an den Herrn Bernardino Moncelese von Salo.
Eine fünfte Auflage erschien zu Bologna 1678.
Es giebt drei französische Übersetzungen der Pyrotechnia, die älteste von 1556 par Jacques Vincent à Paris chez Claude Fremy, die zweite von 1572, die dritte von 1627. Die Übersetzung von Vincent ist unvollständig, indem verschiedenes darin ausgelassen ist. Eine späte lateinische Übersetzung erschien 1658 zu Köln in Quart.
Das Werk zerfällt, wie der Titel besagt, in zehn Bücher, deren Hauptinhalt der folgende ist:
Nachdem in der Einleitung einiges über den Bergbau gesagt ist, handelt das erste Buch von den Metallen und deren Erzen; das zweite von den Halbmetallen und deren Zugutemachung; das dritte von dem
1) Alle folgenden Citate beziehen sich auf diese Ausgabe.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0070"n="50"/><fwplace="top"type="header">Vanuccio Biringuccio.</fw><lb/>
wenn er auch nur gelegentlich betont wird. Dabei ist der umfang-<lb/>
reiche, spröde Stoff meisterlich disponiert, logisch geordnet und über-<lb/>
sichtlich behandelt.</p><lb/><p>Werfen wir nun einen Blick auf das Werk selbst.</p><lb/><p>Die erste Ausgabe erschien im Jahre 1540 in Venedig in Folio<lb/>
mit einer Zueignungsschrift von <hirendition="#g">Moncelesi</hi> an <hirendition="#g">Navo</hi>, aber ohne den<lb/>
Namen des Verfassers unter folgendem Titel: Della <hirendition="#g">pirotechnia</hi>,<lb/>
libri X dove ampiamente si tratta di ogni sorte e diversita di miniere,<lb/>
ma ancora quanto si ricerca intorno alla pratica, di quelle cose, di<lb/>
quel che si appartiene a l’arte della fusione, ovver gitto de metalli<lb/>
come d’ogni altra cosa simile a questa. — In Venezia per Ventorino<lb/>
Roffinello 1540. 4°. —</p><lb/><p>Eine zweite Ausgabe erschien ebenfalls anonym 1550. „Venezia<lb/>
per G. <hirendition="#g">Padovano</hi> a instanzia di <hirendition="#g">Curzio Navo</hi>.“</p><lb/><p>Eine dritte Ausgabe mit dem Namen des Autors erschien um<lb/>
1558 zu Venedig und schon im folgenden Jahre eine neue vierte<lb/>
Auflage in Kleinoktav, welche ich besitze und deren Titel verdeutscht<lb/>
folgendermaſsen lautet: „Des G. <hirendition="#g">Vanuccio Biringuccio</hi> von Siena<lb/>
zehn Bücher von der <hirendition="#g">Feuerkunst</hi>, in denen nicht nur von den Ver-<lb/>
schiedenheiten der Mineralien gehandelt wird, sondern auch von der<lb/>
Art ihrer Gewinnung; sowie von dem, was zur Kunst des Schmelzens<lb/>
und Gieſsens gehört, Glocken und Geschütze zu machen, Kunstfeuer-<lb/>
werk und andere sehr nützliche Dinge. — Von neuem durchgesehen<lb/>
und gedruckt mit den Abbildungen der bemerkenswertesten Dinge zu<lb/>
Venedig in der Druckerei des P. Gironimo Giglio und Genossen 1559 <noteplace="foot"n="1)">Alle folgenden Citate beziehen sich auf diese Ausgabe.</note>.“</p><lb/><p>Vorgedruckt ist dem Texte ein Vorwort des <hirendition="#g">Vanuccio Birin-<lb/>
guccio</hi> von Siena an den Herrn <hirendition="#g">Bernardino Moncelese</hi> von Salo.</p><lb/><p>Eine fünfte Auflage erschien zu Bologna 1678.</p><lb/><p>Es giebt drei französische Übersetzungen der Pyrotechnia, die<lb/>
älteste von 1556 par <hirendition="#g">Jacques Vincent</hi> à Paris chez <hirendition="#g">Claude Fremy</hi>,<lb/>
die zweite von 1572, die dritte von 1627. Die Übersetzung von<lb/><hirendition="#g">Vincent</hi> ist unvollständig, indem verschiedenes darin ausgelassen ist.<lb/>
Eine späte lateinische Übersetzung erschien 1658 zu Köln in Quart.</p><lb/><p>Das Werk zerfällt, wie der Titel besagt, in zehn Bücher, deren<lb/>
Hauptinhalt der folgende ist:</p><lb/><p>Nachdem in der Einleitung einiges über den Bergbau gesagt ist,<lb/>
handelt das erste Buch von den Metallen und deren Erzen; das zweite<lb/>
von den Halbmetallen und deren Zugutemachung; das dritte von dem<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[50/0070]
Vanuccio Biringuccio.
wenn er auch nur gelegentlich betont wird. Dabei ist der umfang-
reiche, spröde Stoff meisterlich disponiert, logisch geordnet und über-
sichtlich behandelt.
Werfen wir nun einen Blick auf das Werk selbst.
Die erste Ausgabe erschien im Jahre 1540 in Venedig in Folio
mit einer Zueignungsschrift von Moncelesi an Navo, aber ohne den
Namen des Verfassers unter folgendem Titel: Della pirotechnia,
libri X dove ampiamente si tratta di ogni sorte e diversita di miniere,
ma ancora quanto si ricerca intorno alla pratica, di quelle cose, di
quel che si appartiene a l’arte della fusione, ovver gitto de metalli
come d’ogni altra cosa simile a questa. — In Venezia per Ventorino
Roffinello 1540. 4°. —
Eine zweite Ausgabe erschien ebenfalls anonym 1550. „Venezia
per G. Padovano a instanzia di Curzio Navo.“
Eine dritte Ausgabe mit dem Namen des Autors erschien um
1558 zu Venedig und schon im folgenden Jahre eine neue vierte
Auflage in Kleinoktav, welche ich besitze und deren Titel verdeutscht
folgendermaſsen lautet: „Des G. Vanuccio Biringuccio von Siena
zehn Bücher von der Feuerkunst, in denen nicht nur von den Ver-
schiedenheiten der Mineralien gehandelt wird, sondern auch von der
Art ihrer Gewinnung; sowie von dem, was zur Kunst des Schmelzens
und Gieſsens gehört, Glocken und Geschütze zu machen, Kunstfeuer-
werk und andere sehr nützliche Dinge. — Von neuem durchgesehen
und gedruckt mit den Abbildungen der bemerkenswertesten Dinge zu
Venedig in der Druckerei des P. Gironimo Giglio und Genossen 1559 1).“
Vorgedruckt ist dem Texte ein Vorwort des Vanuccio Birin-
guccio von Siena an den Herrn Bernardino Moncelese von Salo.
Eine fünfte Auflage erschien zu Bologna 1678.
Es giebt drei französische Übersetzungen der Pyrotechnia, die
älteste von 1556 par Jacques Vincent à Paris chez Claude Fremy,
die zweite von 1572, die dritte von 1627. Die Übersetzung von
Vincent ist unvollständig, indem verschiedenes darin ausgelassen ist.
Eine späte lateinische Übersetzung erschien 1658 zu Köln in Quart.
Das Werk zerfällt, wie der Titel besagt, in zehn Bücher, deren
Hauptinhalt der folgende ist:
Nachdem in der Einleitung einiges über den Bergbau gesagt ist,
handelt das erste Buch von den Metallen und deren Erzen; das zweite
von den Halbmetallen und deren Zugutemachung; das dritte von dem
1) Alle folgenden Citate beziehen sich auf diese Ausgabe.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen02_1895/70>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.