Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895.

Bild:
<< vorherige Seite
Der Harz im 17. Jahrhundert.

Bemerkungen zu vorstehender Übersicht.

1642. Tr. Die verstorbenen Gewerke vff der Oberhütten haben jährlich wegen
des Wasserfanges an d. f. Amt Osterode zwei kleine Pflugeisen zum Erbzins geben,
weil aber die Gewerkenhütte ganz desolat und der Wasserfang für die f. Blech-
hütte gebraucht werden muss, so übernimmt diese den Zins mit abgesetztem Pflug-
eisen 2 Thlr. 24 Gr. F. Vorlagen 1132 Thlr. 9 Gr. 3 Pf. Vorrath etc. 2174 Thlr.
14 Gr. 10 Pf. Vorlage des Factors 1042 Thlr. 5 Gr. 7 Pf.

1644. Von jetzt an steht in den Rechnungen statt zweigeschmolzenes Eisen
meist Stabeisen.

1645. Es werden als durch Kriegsschulden etc. entstandene Verluste 511 Thlr.
24 Gr. von der F. Vorlage abgeschrieben; diese beträgt nur noch 805 Thlr. 31 Gr.
3 Pf., dagegen die Vorräte und Köhlervorlagen 1453 Thlr. 1 Gr. 5 Pf.

1646. F. Vorlaggeld 1110 Thlr. 3 Gr. 9 Pf. Vorrat und Vorlagen 1513 Thlr.
5 Gr. 8 Pf. Für Ibergs Gebäu 37 Thlr. 6 Gr. 21/2 Pf. Besoldungen 784 Thlr. 17 Gr.,
an die Schule zu Gittelde 7 Thlr. 8 Gr.

1648. R. Der Massenofen konnte nicht blasen wegen der Schwedischen
Marche
und der vagierenden Völker und streifenden Parteien. Die obere Blech-
hütte konnte nur das "Gansseisen" vom Vorrat verarbeiten, die Clusingshütte ver-
frischte 51 Ctr. altes Eisen zu 1 Thlr. 4 Gr. Die Neuhütte hatte besonders gelitten,
namentlich hatten die Soldaten viel Kohlen verbrannt und verdorben, sie arbeitete
deshalb mit Schaden.

Es fehlen 1650 Quart. Trinit., Cruc., Luc., 1651 und 1652 ganz und von 1653
Quart. Remin. und Trinit.

1653. Die Vorlage beträgt 1210 Thlr. 3 Gr. 9 Pfg. Vorrat 2268 Thlr. 22 Gr.
91/2 Pfg., also 1058 Thlr. 19 Gr. 1/2 Pfg. Kredit.

Es fehlen 1654 Quart. Cruc. und Luc., 1655 und 1656 ganz und von 1657 die
Quart. Remin. und Trinit.

1657. Auf der Neuen Hütte wird gefrischt, der Zerennherdbetrieb hat auf-
gehört.

Es fehlen 1658 die Quart. Cruc. und Luc., 1659 ganz und 1660 die Quart.
Remin. und Trinit.

Für 1662 bis 1664 giebt die veränderte Rechnungsstellung keinen Einblick
mehr in den Betrieb der einzelnen Hütten.

Zusammenstellung der Preise von 1636 bis 1662.

[Tabelle]
Der Harz im 17. Jahrhundert.

Bemerkungen zu vorstehender Übersicht.

1642. Tr. Die verstorbenen Gewerke vff der Oberhütten haben jährlich wegen
des Wasserfanges an d. f. Amt Osterode zwei kleine Pflugeisen zum Erbzins geben,
weil aber die Gewerkenhütte ganz desolat und der Wasserfang für die f. Blech-
hütte gebraucht werden muſs, so übernimmt diese den Zins mit abgesetztem Pflug-
eisen 2 Thlr. 24 Gr. F. Vorlagen 1132 Thlr. 9 Gr. 3 Pf. Vorrath etc. 2174 Thlr.
14 Gr. 10 Pf. Vorlage des Factors 1042 Thlr. 5 Gr. 7 Pf.

1644. Von jetzt an steht in den Rechnungen statt zweigeschmolzenes Eisen
meist Stabeisen.

1645. Es werden als durch Kriegsschulden etc. entstandene Verluste 511 Thlr.
24 Gr. von der F. Vorlage abgeschrieben; diese beträgt nur noch 805 Thlr. 31 Gr.
3 Pf., dagegen die Vorräte und Köhlervorlagen 1453 Thlr. 1 Gr. 5 Pf.

1646. F. Vorlaggeld 1110 Thlr. 3 Gr. 9 Pf. Vorrat und Vorlagen 1513 Thlr.
5 Gr. 8 Pf. Für Ibergs Gebäu 37 Thlr. 6 Gr. 2½ Pf. Besoldungen 784 Thlr. 17 Gr.,
an die Schule zu Gittelde 7 Thlr. 8 Gr.

1648. R. Der Massenofen konnte nicht blasen wegen der Schwedischen
Marche
und der vagierenden Völker und streifenden Parteien. Die obere Blech-
hütte konnte nur das „Ganſseisen“ vom Vorrat verarbeiten, die Clusingshütte ver-
frischte 51 Ctr. altes Eisen zu 1 Thlr. 4 Gr. Die Neuhütte hatte besonders gelitten,
namentlich hatten die Soldaten viel Kohlen verbrannt und verdorben, sie arbeitete
deshalb mit Schaden.

Es fehlen 1650 Quart. Trinit., Cruc., Luc., 1651 und 1652 ganz und von 1653
Quart. Remin. und Trinit.

1653. Die Vorlage beträgt 1210 Thlr. 3 Gr. 9 Pfg. Vorrat 2268 Thlr. 22 Gr.
9½ Pfg., also 1058 Thlr. 19 Gr. ½ Pfg. Kredit.

Es fehlen 1654 Quart. Cruc. und Luc., 1655 und 1656 ganz und von 1657 die
Quart. Remin. und Trinit.

1657. Auf der Neuen Hütte wird gefrischt, der Zerennherdbetrieb hat auf-
gehört.

Es fehlen 1658 die Quart. Cruc. und Luc., 1659 ganz und 1660 die Quart.
Remin. und Trinit.

Für 1662 bis 1664 giebt die veränderte Rechnungsstellung keinen Einblick
mehr in den Betrieb der einzelnen Hütten.

Zusammenstellung der Preise von 1636 bis 1662.

[Tabelle]
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f1169" n="1147"/>
              <fw place="top" type="header">Der Harz im 17. Jahrhundert.</fw><lb/>
              <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Bemerkungen zu vorstehender Übersicht</hi>.</hi> </p><lb/>
              <p>1642. Tr. Die verstorbenen Gewerke vff der Oberhütten haben jährlich wegen<lb/>
des Wasserfanges an d. f. Amt Osterode zwei kleine Pflugeisen zum Erbzins geben,<lb/>
weil aber die Gewerkenhütte ganz desolat und der Wasserfang für die f. Blech-<lb/>
hütte gebraucht werden mu&#x017F;s, so übernimmt diese den Zins mit abgesetztem Pflug-<lb/>
eisen 2 Thlr. 24 Gr. F. Vorlagen 1132 Thlr. 9 Gr. 3 Pf. Vorrath etc. 2174 Thlr.<lb/>
14 Gr. 10 Pf. Vorlage des Factors 1042 Thlr. 5 Gr. 7 Pf.</p><lb/>
              <p>1644. Von jetzt an steht in den Rechnungen statt zweigeschmolzenes Eisen<lb/>
meist Stabeisen.</p><lb/>
              <p>1645. Es werden als durch Kriegsschulden etc. entstandene Verluste 511 Thlr.<lb/>
24 Gr. von der F. Vorlage abgeschrieben; diese beträgt nur noch 805 Thlr. 31 Gr.<lb/>
3 Pf., dagegen die Vorräte und Köhlervorlagen 1453 Thlr. 1 Gr. 5 Pf.</p><lb/>
              <p>1646. F. Vorlaggeld 1110 Thlr. 3 Gr. 9 Pf. Vorrat und Vorlagen 1513 Thlr.<lb/>
5 Gr. 8 Pf. Für Ibergs Gebäu 37 Thlr. 6 Gr. 2½ Pf. Besoldungen 784 Thlr. 17 Gr.,<lb/>
an die Schule zu Gittelde 7 Thlr. 8 Gr.</p><lb/>
              <p>1648. R. Der Massenofen konnte nicht blasen wegen <hi rendition="#g">der Schwedischen<lb/>
Marche</hi> und der vagierenden Völker und streifenden Parteien. Die obere Blech-<lb/>
hütte konnte nur das &#x201E;Gan&#x017F;seisen&#x201C; vom Vorrat verarbeiten, die Clusingshütte ver-<lb/>
frischte 51 Ctr. altes Eisen zu 1 Thlr. 4 Gr. Die Neuhütte hatte besonders gelitten,<lb/>
namentlich hatten die Soldaten viel Kohlen verbrannt und verdorben, sie arbeitete<lb/>
deshalb mit Schaden.</p><lb/>
              <p>Es fehlen 1650 Quart. Trinit., Cruc., Luc., 1651 und 1652 ganz und von 1653<lb/>
Quart. Remin. und Trinit.</p><lb/>
              <p>1653. Die Vorlage beträgt 1210 Thlr. 3 Gr. 9 Pfg. Vorrat 2268 Thlr. 22 Gr.<lb/>
9½ Pfg., also 1058 Thlr. 19 Gr. ½ Pfg. Kredit.</p><lb/>
              <p>Es fehlen 1654 Quart. Cruc. und Luc., 1655 und 1656 ganz und von 1657 die<lb/>
Quart. Remin. und Trinit.</p><lb/>
              <p>1657. Auf der Neuen Hütte wird gefrischt, der Zerennherdbetrieb hat auf-<lb/>
gehört.</p><lb/>
              <p>Es fehlen 1658 die Quart. Cruc. und Luc., 1659 ganz und 1660 die Quart.<lb/>
Remin. und Trinit.</p><lb/>
              <p>Für 1662 bis 1664 giebt die veränderte Rechnungsstellung keinen Einblick<lb/>
mehr in den Betrieb der einzelnen Hütten.</p><lb/>
              <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Zusammenstellung der Preise von 1636 bis 1662.</hi> </hi> </p><lb/>
              <table>
                <row>
                  <cell/>
                </row>
              </table>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1147/1169] Der Harz im 17. Jahrhundert. Bemerkungen zu vorstehender Übersicht. 1642. Tr. Die verstorbenen Gewerke vff der Oberhütten haben jährlich wegen des Wasserfanges an d. f. Amt Osterode zwei kleine Pflugeisen zum Erbzins geben, weil aber die Gewerkenhütte ganz desolat und der Wasserfang für die f. Blech- hütte gebraucht werden muſs, so übernimmt diese den Zins mit abgesetztem Pflug- eisen 2 Thlr. 24 Gr. F. Vorlagen 1132 Thlr. 9 Gr. 3 Pf. Vorrath etc. 2174 Thlr. 14 Gr. 10 Pf. Vorlage des Factors 1042 Thlr. 5 Gr. 7 Pf. 1644. Von jetzt an steht in den Rechnungen statt zweigeschmolzenes Eisen meist Stabeisen. 1645. Es werden als durch Kriegsschulden etc. entstandene Verluste 511 Thlr. 24 Gr. von der F. Vorlage abgeschrieben; diese beträgt nur noch 805 Thlr. 31 Gr. 3 Pf., dagegen die Vorräte und Köhlervorlagen 1453 Thlr. 1 Gr. 5 Pf. 1646. F. Vorlaggeld 1110 Thlr. 3 Gr. 9 Pf. Vorrat und Vorlagen 1513 Thlr. 5 Gr. 8 Pf. Für Ibergs Gebäu 37 Thlr. 6 Gr. 2½ Pf. Besoldungen 784 Thlr. 17 Gr., an die Schule zu Gittelde 7 Thlr. 8 Gr. 1648. R. Der Massenofen konnte nicht blasen wegen der Schwedischen Marche und der vagierenden Völker und streifenden Parteien. Die obere Blech- hütte konnte nur das „Ganſseisen“ vom Vorrat verarbeiten, die Clusingshütte ver- frischte 51 Ctr. altes Eisen zu 1 Thlr. 4 Gr. Die Neuhütte hatte besonders gelitten, namentlich hatten die Soldaten viel Kohlen verbrannt und verdorben, sie arbeitete deshalb mit Schaden. Es fehlen 1650 Quart. Trinit., Cruc., Luc., 1651 und 1652 ganz und von 1653 Quart. Remin. und Trinit. 1653. Die Vorlage beträgt 1210 Thlr. 3 Gr. 9 Pfg. Vorrat 2268 Thlr. 22 Gr. 9½ Pfg., also 1058 Thlr. 19 Gr. ½ Pfg. Kredit. Es fehlen 1654 Quart. Cruc. und Luc., 1655 und 1656 ganz und von 1657 die Quart. Remin. und Trinit. 1657. Auf der Neuen Hütte wird gefrischt, der Zerennherdbetrieb hat auf- gehört. Es fehlen 1658 die Quart. Cruc. und Luc., 1659 ganz und 1660 die Quart. Remin. und Trinit. Für 1662 bis 1664 giebt die veränderte Rechnungsstellung keinen Einblick mehr in den Betrieb der einzelnen Hütten. Zusammenstellung der Preise von 1636 bis 1662.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen02_1895
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen02_1895/1169
Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895, S. 1147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen02_1895/1169>, abgerufen am 22.05.2024.