Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895.

Bild:
<< vorherige Seite
Der Harz im 17. Jahrhundert.

Hierzu wurde verbraucht:

195 Ctr. Gosseisen (zu 11 Gr. 6 Pf. bis 1 fl. 13 Gr.)     203 fl. 14 Gr. 4 Pf.
741/2 Fuder Kohlen incl. Forstzins 1 fl. 11 Gr.     130 " 13 " 6 "
125 Ctr. zweygeschmolzen Eisen aus dem Frischherd zu
schmieden zu 7 Gr.     45 " 15 " -- "
Dem Hüttenvoigt     6 " 10 " -- "
Für 14 Pfd. Vett zu 4 Gr. 6 Pf.     3 " 3 " -- "
Für 125 Ctr. Eisen in die Faktorey zu fahren a 1 Gr.     6 " 5 " -- "
Für eine neue Frischform     4 " 10 " -- "
" 2 Füllfässer     -- " 12 " -- "
" Reparaturen, Arbeitslohn, Holz und Eisen     8 " 17 " -- "
Den Frischern zu Baugeld geben     4 " 10 " -- "
Summa: 414 fl. 10 Gr. 7 Pf.
Ueberschuss: 241 fl. 14 Gr. 5 Pf.

Zu 100 Ctr. Blech waren 212,5 Ctr. Gosseisen und 180 Fuder
Kohlen nötig.

Zu 100 Ctr. zweygeschmolzen Eisen 156 Ctr. Gosseisen und
57,6 Fuder Kohlen nötig.

Die Herstellungskosten betrugen demnach 1636 von

[Tabelle]

Aus der Rechnung Quartal Luciä 1636 bemerken wir noch, dass
die Grubenbaukosten auf dem Iberg 70 fl. 1 Gr. 7 Pf. betrugen, also
sehr hoch waren. Die "Factorey Notturft vor der Diener Besoldung"
belief sich auf 145 fl. 6 Gr. 6 Pf.

Bei der Abrechnung über die Vorlagsgelder heisst es:

Zur Fortsetzung des Eisenhandels vndt Ein-
schaffungen des Factorey- vndt Hütten-Vor-
radts ist dem Factor an Vorlagegeldern ver-
ordnet     3877 fl. 18 Gr. 9 Pf.
Vorräthe und Ausstände betrugen dagegen     5174 " 2 " 5 "
Summa von Summa hatt der Factor über die
Vorlage vorschossen so demselben herauss
gebühret     1296 fl. 3 Gr. 8 Pf.

Zur Erläuterung der Einnahmen der Faktorey aus Stahl und
Eisen, welches dieselbe von den privaten und gewerkschaftlichen Hütten
bezog, diene folgende Abrechnung vom Quartal Trinitatis 1640:


Der Harz im 17. Jahrhundert.

Hierzu wurde verbraucht:

195 Ctr. Goſseisen (zu 11 Gr. 6 Pf. bis 1 fl. 13 Gr.)     203 fl. 14 Gr. 4 Pf.
74½ Fuder Kohlen incl. Forstzins 1 fl. 11 Gr.     130 „ 13 „ 6 „
125 Ctr. zweygeschmolzen Eisen aus dem Frischherd zu
schmieden zu 7 Gr.     45 „ 15 „ — „
Dem Hüttenvoigt     6 „ 10 „ — „
Für 14 Pfd. Vett zu 4 Gr. 6 Pf.     3 „ 3 „ — „
Für 125 Ctr. Eisen in die Faktorey zu fahren à 1 Gr.     6 „ 5 „ — „
Für eine neue Frischform     4 „ 10 „ — „
„ 2 Füllfässer     — „ 12 „ — „
„ Reparaturen, Arbeitslohn, Holz und Eisen     8 „ 17 „ — „
Den Frischern zu Baugeld geben     4 „ 10 „ — „
Summa: 414 fl. 10 Gr. 7 Pf.
Ueberschuſs: 241 fl. 14 Gr. 5 Pf.

Zu 100 Ctr. Blech waren 212,5 Ctr. Goſseisen und 180 Fuder
Kohlen nötig.

Zu 100 Ctr. zweygeschmolzen Eisen 156 Ctr. Goſseisen und
57,6 Fuder Kohlen nötig.

Die Herstellungskosten betrugen demnach 1636 von

[Tabelle]

Aus der Rechnung Quartal Luciä 1636 bemerken wir noch, daſs
die Grubenbaukosten auf dem Iberg 70 fl. 1 Gr. 7 Pf. betrugen, also
sehr hoch waren. Die „Factorey Notturft vor der Diener Besoldung“
belief sich auf 145 fl. 6 Gr. 6 Pf.

Bei der Abrechnung über die Vorlagsgelder heiſst es:

Zur Fortsetzung des Eisenhandels vndt Ein-
schaffungen des Factorey- vndt Hütten-Vor-
radts ist dem Factor an Vorlagegeldern ver-
ordnet     3877 fl. 18 Gr. 9 Pf.
Vorräthe und Ausstände betrugen dagegen     5174 „ 2 „ 5 „
Summa von Summa hatt der Factor über die
Vorlage vorschossen so demselben herauſs
gebühret     1296 fl. 3 Gr. 8 Pf.

Zur Erläuterung der Einnahmen der Faktorey aus Stahl und
Eisen, welches dieselbe von den privaten und gewerkschaftlichen Hütten
bezog, diene folgende Abrechnung vom Quartal Trinitatis 1640:


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f1165" n="1143"/>
              <fw place="top" type="header">Der Harz im 17. Jahrhundert.</fw><lb/>
              <p>Hierzu wurde verbraucht:</p><lb/>
              <list>
                <item>195 Ctr. Go&#x017F;seisen (zu 11 Gr. 6 Pf. bis 1 fl. 13 Gr.) <space dim="horizontal"/> 203 fl. 14 Gr. 4 Pf.</item><lb/>
                <item>74½ Fuder Kohlen incl. Forstzins 1 fl. 11 Gr. <space dim="horizontal"/> 130 &#x201E; 13 &#x201E; 6 &#x201E;</item><lb/>
                <item>125 Ctr. zweygeschmolzen Eisen aus dem Frischherd zu<lb/>
schmieden zu 7 Gr. <space dim="horizontal"/> 45 &#x201E; 15 &#x201E; &#x2014; &#x201E;</item><lb/>
                <item>Dem Hüttenvoigt <space dim="horizontal"/> 6 &#x201E; 10 &#x201E; &#x2014; &#x201E;</item><lb/>
                <item>Für 14 Pfd. Vett zu 4 Gr. 6 Pf. <space dim="horizontal"/> 3 &#x201E; 3 &#x201E; &#x2014; &#x201E;</item><lb/>
                <item>Für 125 Ctr. Eisen in die Faktorey zu fahren à 1 Gr. <space dim="horizontal"/> 6 &#x201E; 5 &#x201E; &#x2014; &#x201E;</item><lb/>
                <item>Für eine neue Frischform <space dim="horizontal"/> 4 &#x201E; 10 &#x201E; &#x2014; &#x201E;</item><lb/>
                <item>&#x201E; 2 Füllfässer <space dim="horizontal"/> &#x2014; &#x201E; 12 &#x201E; &#x2014; &#x201E;</item><lb/>
                <item>&#x201E; Reparaturen, Arbeitslohn, Holz und Eisen <space dim="horizontal"/> 8 &#x201E; 17 &#x201E; &#x2014; &#x201E;</item><lb/>
                <item>Den Frischern zu Baugeld geben <space dim="horizontal"/> <hi rendition="#u">4 &#x201E; 10 &#x201E; &#x2014; &#x201E;</hi></item><lb/>
                <item> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#u">Summa: 414 fl. 10 Gr. 7 Pf.</hi> </hi> </item><lb/>
                <item> <hi rendition="#et">Ueberschu&#x017F;s: 241 fl. 14 Gr. 5 Pf.</hi> </item>
              </list><lb/>
              <p>Zu 100 Ctr. Blech waren 212,5 Ctr. Go&#x017F;seisen und 180 Fuder<lb/>
Kohlen nötig.</p><lb/>
              <p>Zu 100 Ctr. zweygeschmolzen Eisen 156 Ctr. Go&#x017F;seisen und<lb/>
57,6 Fuder Kohlen nötig.</p><lb/>
              <p>Die Herstellungskosten betrugen demnach 1636 von</p><lb/>
              <table>
                <row>
                  <cell/>
                </row>
              </table>
              <p>Aus der Rechnung Quartal Luciä 1636 bemerken wir noch, da&#x017F;s<lb/>
die Grubenbaukosten auf dem Iberg 70 fl. 1 Gr. 7 Pf. betrugen, also<lb/>
sehr hoch waren. Die &#x201E;Factorey Notturft vor der Diener Besoldung&#x201C;<lb/>
belief sich auf 145 fl. 6 Gr. 6 Pf.</p><lb/>
              <p>Bei der Abrechnung über die Vorlagsgelder hei&#x017F;st es:</p><lb/>
              <list>
                <item>Zur Fortsetzung des Eisenhandels vndt Ein-<lb/>
schaffungen des Factorey- vndt Hütten-Vor-<lb/>
radts ist dem Factor an Vorlagegeldern ver-<lb/>
ordnet <space dim="horizontal"/> 3877 fl. 18 Gr. 9 Pf.</item><lb/>
                <item>Vorräthe und Ausstände betrugen dagegen <space dim="horizontal"/> <hi rendition="#u">5174 &#x201E; 2 &#x201E; 5 &#x201E;</hi></item><lb/>
                <item>Summa von Summa hatt der Factor über die<lb/>
Vorlage vorschossen so demselben herau&#x017F;s<lb/>
gebühret <space dim="horizontal"/> 1296 fl. 3 Gr. 8 Pf.</item>
              </list><lb/>
              <p>Zur Erläuterung der Einnahmen der Faktorey aus Stahl und<lb/>
Eisen, welches dieselbe von den privaten und gewerkschaftlichen Hütten<lb/>
bezog, diene folgende Abrechnung vom Quartal Trinitatis 1640:</p><lb/>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1143/1165] Der Harz im 17. Jahrhundert. Hierzu wurde verbraucht: 195 Ctr. Goſseisen (zu 11 Gr. 6 Pf. bis 1 fl. 13 Gr.) 203 fl. 14 Gr. 4 Pf. 74½ Fuder Kohlen incl. Forstzins 1 fl. 11 Gr. 130 „ 13 „ 6 „ 125 Ctr. zweygeschmolzen Eisen aus dem Frischherd zu schmieden zu 7 Gr. 45 „ 15 „ — „ Dem Hüttenvoigt 6 „ 10 „ — „ Für 14 Pfd. Vett zu 4 Gr. 6 Pf. 3 „ 3 „ — „ Für 125 Ctr. Eisen in die Faktorey zu fahren à 1 Gr. 6 „ 5 „ — „ Für eine neue Frischform 4 „ 10 „ — „ „ 2 Füllfässer — „ 12 „ — „ „ Reparaturen, Arbeitslohn, Holz und Eisen 8 „ 17 „ — „ Den Frischern zu Baugeld geben 4 „ 10 „ — „ Summa: 414 fl. 10 Gr. 7 Pf. Ueberschuſs: 241 fl. 14 Gr. 5 Pf. Zu 100 Ctr. Blech waren 212,5 Ctr. Goſseisen und 180 Fuder Kohlen nötig. Zu 100 Ctr. zweygeschmolzen Eisen 156 Ctr. Goſseisen und 57,6 Fuder Kohlen nötig. Die Herstellungskosten betrugen demnach 1636 von Aus der Rechnung Quartal Luciä 1636 bemerken wir noch, daſs die Grubenbaukosten auf dem Iberg 70 fl. 1 Gr. 7 Pf. betrugen, also sehr hoch waren. Die „Factorey Notturft vor der Diener Besoldung“ belief sich auf 145 fl. 6 Gr. 6 Pf. Bei der Abrechnung über die Vorlagsgelder heiſst es: Zur Fortsetzung des Eisenhandels vndt Ein- schaffungen des Factorey- vndt Hütten-Vor- radts ist dem Factor an Vorlagegeldern ver- ordnet 3877 fl. 18 Gr. 9 Pf. Vorräthe und Ausstände betrugen dagegen 5174 „ 2 „ 5 „ Summa von Summa hatt der Factor über die Vorlage vorschossen so demselben herauſs gebühret 1296 fl. 3 Gr. 8 Pf. Zur Erläuterung der Einnahmen der Faktorey aus Stahl und Eisen, welches dieselbe von den privaten und gewerkschaftlichen Hütten bezog, diene folgende Abrechnung vom Quartal Trinitatis 1640:

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen02_1895
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen02_1895/1165
Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895, S. 1143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen02_1895/1165>, abgerufen am 24.11.2024.