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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 1: Von der ältesten Zeit bis um das Jahr 1500 n. Chr. Braunschweig, 1884.

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Eisenbereitung im Mittelalter.
Ofen auf einen trockenen Platz, am liebsten grub man einen solchen an
einem Abhang aus, so dass die eine Ofenseite ganz an den Hügel gebaut
wurde, während man nur die drei anderen Seiten mit Holz umkleidete.
Die äussere Gestalt des Ofens war rechteckig. Die Holzbekleidung be-
stand aus Balken von 9 bis 10 Zoll Dicke, die Seitenlänge der gezimmer-
[Abbildung] Fig. 253.
ten Wände betrug unten 2 Ellen, die der Bergwand 21/2 Ellen; nach
oben wurde das ganze Gebäude breiter. Innerhalb des Zimmerwerkes
wurde der Boden etwa 3/4 Ellen hoch mit Steinen ausgefüllt. Mitten auf
dieses Steinpflaster legte man den Bodenstein und zwar ganz horizontal.
[Abbildung] Fig. 254.
Derselbe war 3/4 Ellen dick und quadratisch mit 11/2 Ellen Seitenlänge.
Der Raum um den Bodenstein wurde ausgestampft; hierauf die kreisrunde
Ofenwand aus flachen Steinen und wohl zubereitetem Lehm aufgeführt.
Die Wandung war 10 bis 12 Zoll stark. Der Durchmesser unten am
Boden betrug 22 bis 23 Zoll. Ist die Wand 4 Zoll hoch aufgeführt, so

Eisenbereitung im Mittelalter.
Ofen auf einen trockenen Platz, am liebsten grub man einen solchen an
einem Abhang aus, so daſs die eine Ofenseite ganz an den Hügel gebaut
wurde, während man nur die drei anderen Seiten mit Holz umkleidete.
Die äuſsere Gestalt des Ofens war rechteckig. Die Holzbekleidung be-
stand aus Balken von 9 bis 10 Zoll Dicke, die Seitenlänge der gezimmer-
[Abbildung] Fig. 253.
ten Wände betrug unten 2 Ellen, die der Bergwand 2½ Ellen; nach
oben wurde das ganze Gebäude breiter. Innerhalb des Zimmerwerkes
wurde der Boden etwa ¾ Ellen hoch mit Steinen ausgefüllt. Mitten auf
dieses Steinpflaster legte man den Bodenstein und zwar ganz horizontal.
[Abbildung] Fig. 254.
Derselbe war ¾ Ellen dick und quadratisch mit 1½ Ellen Seitenlänge.
Der Raum um den Bodenstein wurde ausgestampft; hierauf die kreisrunde
Ofenwand aus flachen Steinen und wohl zubereitetem Lehm aufgeführt.
Die Wandung war 10 bis 12 Zoll stark. Der Durchmesser unten am
Boden betrug 22 bis 23 Zoll. Ist die Wand 4 Zoll hoch aufgeführt, so

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[810/0832] Eisenbereitung im Mittelalter. Ofen auf einen trockenen Platz, am liebsten grub man einen solchen an einem Abhang aus, so daſs die eine Ofenseite ganz an den Hügel gebaut wurde, während man nur die drei anderen Seiten mit Holz umkleidete. Die äuſsere Gestalt des Ofens war rechteckig. Die Holzbekleidung be- stand aus Balken von 9 bis 10 Zoll Dicke, die Seitenlänge der gezimmer- [Abbildung Fig. 253.] ten Wände betrug unten 2 Ellen, die der Bergwand 2½ Ellen; nach oben wurde das ganze Gebäude breiter. Innerhalb des Zimmerwerkes wurde der Boden etwa ¾ Ellen hoch mit Steinen ausgefüllt. Mitten auf dieses Steinpflaster legte man den Bodenstein und zwar ganz horizontal. [Abbildung Fig. 254.] Derselbe war ¾ Ellen dick und quadratisch mit 1½ Ellen Seitenlänge. Der Raum um den Bodenstein wurde ausgestampft; hierauf die kreisrunde Ofenwand aus flachen Steinen und wohl zubereitetem Lehm aufgeführt. Die Wandung war 10 bis 12 Zoll stark. Der Durchmesser unten am Boden betrug 22 bis 23 Zoll. Ist die Wand 4 Zoll hoch aufgeführt, so

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 1: Von der ältesten Zeit bis um das Jahr 1500 n. Chr. Braunschweig, 1884, S. 810. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen01_1884/832>, abgerufen am 22.11.2024.