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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 1: Von der ältesten Zeit bis um das Jahr 1500 n. Chr. Braunschweig, 1884.

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Italien und die Römer.

Beim Essen brauchten die Römer ausser den Fingern und den
Esslöffelchen nur noch ein Werkzeug, das Vorlegemesser mit breiter
Stahlklinge. Gabeln sind ja bekanntlich eine ganz moderne Erfindung.
Bei den Bekleidungsstücken spielte das Eisen ebenfalls nur eine unter-
geordnete Rolle. Nur die Fingerringe und die Schuhnägel waren in
der Regel von Eisen. Dagegen wurde das Eisen für Bauzwecke fast

[Abbildung] Fig. 156.
ausschliesslich angewendet, überhaupt überall da, wo es in erster Linie
auf die Festigkeit ankam. So waren die Beschläge sowohl an den
Thüren und Thoren, als an dem in keinem Hause fehlenden Geldkasten
(arca) meist von Eisen, ebenso die Riegel und die Schlösser und
Schlüssel, in deren Konstruktion die römischen Schlosser bereits das
grösste Geschick und die wunderbarste Mannigfaltigkeit an den Tag
legten 1). Fig. 156 zeigt römische Ketten, Beschläge und Ringe von

1) Hierüber ausführlich Liger la ferronerie II, 259 etc.
Italien und die Römer.

Beim Essen brauchten die Römer auſser den Fingern und den
Eſslöffelchen nur noch ein Werkzeug, das Vorlegemesser mit breiter
Stahlklinge. Gabeln sind ja bekanntlich eine ganz moderne Erfindung.
Bei den Bekleidungsstücken spielte das Eisen ebenfalls nur eine unter-
geordnete Rolle. Nur die Fingerringe und die Schuhnägel waren in
der Regel von Eisen. Dagegen wurde das Eisen für Bauzwecke fast

[Abbildung] Fig. 156.
ausschlieſslich angewendet, überhaupt überall da, wo es in erster Linie
auf die Festigkeit ankam. So waren die Beschläge sowohl an den
Thüren und Thoren, als an dem in keinem Hause fehlenden Geldkasten
(arca) meist von Eisen, ebenso die Riegel und die Schlösser und
Schlüssel, in deren Konstruktion die römischen Schlosser bereits das
gröſste Geschick und die wunderbarste Mannigfaltigkeit an den Tag
legten 1). Fig. 156 zeigt römische Ketten, Beschläge und Ringe von

1) Hierüber ausführlich Liger la ferronerie II, 259 etc.
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[571/0593] Italien und die Römer. Beim Essen brauchten die Römer auſser den Fingern und den Eſslöffelchen nur noch ein Werkzeug, das Vorlegemesser mit breiter Stahlklinge. Gabeln sind ja bekanntlich eine ganz moderne Erfindung. Bei den Bekleidungsstücken spielte das Eisen ebenfalls nur eine unter- geordnete Rolle. Nur die Fingerringe und die Schuhnägel waren in der Regel von Eisen. Dagegen wurde das Eisen für Bauzwecke fast [Abbildung Fig. 156.] ausschlieſslich angewendet, überhaupt überall da, wo es in erster Linie auf die Festigkeit ankam. So waren die Beschläge sowohl an den Thüren und Thoren, als an dem in keinem Hause fehlenden Geldkasten (arca) meist von Eisen, ebenso die Riegel und die Schlösser und Schlüssel, in deren Konstruktion die römischen Schlosser bereits das gröſste Geschick und die wunderbarste Mannigfaltigkeit an den Tag legten 1). Fig. 156 zeigt römische Ketten, Beschläge und Ringe von 1) Hierüber ausführlich Liger la ferronerie II, 259 etc.

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 1: Von der ältesten Zeit bis um das Jahr 1500 n. Chr. Braunschweig, 1884, S. 571. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen01_1884/593>, abgerufen am 22.11.2024.