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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 1: Von der ältesten Zeit bis um das Jahr 1500 n. Chr. Braunschweig, 1884.

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Leonardo da Vinci.
Umlauf gesetzt und der zu bohrende Baum rückt ihm auf einem
sogenannten Wagen oder Schlitten immer mehr entgegen"), sondern
die Details zeigen, dass Leonardos Maschine ziemlich vollkommen
eingerichtet war. Auf einem kräftigen Gestelle ist im Gerüst d die
Bohrwelle g mit Bohrer b eingelegt, der am Ende durch einen Führer
unterstützt geleitet wird. a ist der zu durchbohrende Baum, der in
eine Art Klemmfutter genau eingespannt ist. Dasselbe besteht aus
zwei Ringen c, durch welche 2 x 4 Schraubenbolzen hindurchgehen
und mit ihren Enden n gegen a drücken. Diese Schraubenbolzen
[Abbildung] Fig. 312.
sind mit Muttern c versehen und durch Bügel festgestellt. Wie es
scheint, sind die vier Schraubenmuttern, die am Mantel gezahnte
Cylinder sind, mittels des eingreifenden, an einer Kante verzahnten
Ringes p zugleich zu drehen. Diese Einspannvorrichtung ist auf einen
Schlitten o o gesetzt, der unterhalb durch eine Schraubenwelle e
bewegt wird. Diese von Leonardo vorgeführte Maschine sticht
gegen Skizzen derjenigen Bohrvorrichtungen, die noch heute in kleinen
Orten zum Brunnenrohrbohren Anwendung finden, sehr vorteilhaft
ab. Die Einstellvorrichtung erweist sich in der That sinnreich und
wohl durchdacht."


Leonardo da Vinci.
Umlauf gesetzt und der zu bohrende Baum rückt ihm auf einem
sogenannten Wagen oder Schlitten immer mehr entgegen“), sondern
die Details zeigen, daſs Leonardos Maschine ziemlich vollkommen
eingerichtet war. Auf einem kräftigen Gestelle ist im Gerüst d die
Bohrwelle g mit Bohrer b eingelegt, der am Ende durch einen Führer
unterstützt geleitet wird. a ist der zu durchbohrende Baum, der in
eine Art Klemmfutter genau eingespannt ist. Dasſelbe besteht aus
zwei Ringen c, durch welche 2 × 4 Schraubenbolzen hindurchgehen
und mit ihren Enden n gegen a drücken. Diese Schraubenbolzen
[Abbildung] Fig. 312.
sind mit Muttern c versehen und durch Bügel festgestellt. Wie es
scheint, sind die vier Schraubenmuttern, die am Mantel gezahnte
Cylinder sind, mittels des eingreifenden, an einer Kante verzahnten
Ringes p zugleich zu drehen. Diese Einspannvorrichtung ist auf einen
Schlitten o o gesetzt, der unterhalb durch eine Schraubenwelle e
bewegt wird. Diese von Leonardo vorgeführte Maschine sticht
gegen Skizzen derjenigen Bohrvorrichtungen, die noch heute in kleinen
Orten zum Brunnenrohrbohren Anwendung finden, sehr vorteilhaft
ab. Die Einstellvorrichtung erweist sich in der That sinnreich und
wohl durchdacht.“


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[998/1020] Leonardo da Vinci. Umlauf gesetzt und der zu bohrende Baum rückt ihm auf einem sogenannten Wagen oder Schlitten immer mehr entgegen“), sondern die Details zeigen, daſs Leonardos Maschine ziemlich vollkommen eingerichtet war. Auf einem kräftigen Gestelle ist im Gerüst d die Bohrwelle g mit Bohrer b eingelegt, der am Ende durch einen Führer unterstützt geleitet wird. a ist der zu durchbohrende Baum, der in eine Art Klemmfutter genau eingespannt ist. Dasſelbe besteht aus zwei Ringen c, durch welche 2 × 4 Schraubenbolzen hindurchgehen und mit ihren Enden n gegen a drücken. Diese Schraubenbolzen [Abbildung Fig. 312.] sind mit Muttern c versehen und durch Bügel festgestellt. Wie es scheint, sind die vier Schraubenmuttern, die am Mantel gezahnte Cylinder sind, mittels des eingreifenden, an einer Kante verzahnten Ringes p zugleich zu drehen. Diese Einspannvorrichtung ist auf einen Schlitten o o gesetzt, der unterhalb durch eine Schraubenwelle e bewegt wird. Diese von Leonardo vorgeführte Maschine sticht gegen Skizzen derjenigen Bohrvorrichtungen, die noch heute in kleinen Orten zum Brunnenrohrbohren Anwendung finden, sehr vorteilhaft ab. Die Einstellvorrichtung erweist sich in der That sinnreich und wohl durchdacht.“

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 1: Von der ältesten Zeit bis um das Jahr 1500 n. Chr. Braunschweig, 1884, S. 998. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen01_1884/1020>, abgerufen am 22.11.2024.