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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 1: Von der ältesten Zeit bis um das Jahr 1500 n. Chr. Braunschweig, 1884.

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Theophilus Presbyter.
Kapitel XVI.
Von Eisen zum Giessen.

Es giebt auch Giesseisen, lang, rund und viereckig, in welchen das
flüssige Gold, Silber oder Kupfer gegossen wird. Auch hat man
Zirkel aus Eisen, aus zwei Teilen zusammengesetzt, grössere und
kleinere, mit geraden und gekrümmten Schenkeln.

Kapitel XVII.
Von den Feilen.

Feilen jedoch werden aus reinem Stahl, grosse und mittlere, vier-
eckige mit drei Rippen und runde gemacht. Man fertigt auch andere,
damit sie in der Mitte stärker sind, innen aus weichem Eisen, aussen
aber werden sie mit Stahl bedeckt. Wenn sie nach Massgabe der
Grösse geschlagen sind, welche ihnen der Arbeiter geben will, werden
sie auf dem Hobel abgeglichen, und mit einem Hammer, der an beiden
Seiten scharf ist, mit Einschnitten versehen. Andere werden mit dem
Schneideeisen eingekerbt, wovon oben gesprochen wurde. Mit diesen
soll das Werk geglättet werden, nachdem es mit gröberen vorher
schon gefeilt wurde. Sind sie auf allen Seiten mit den Einschnitten
versehen, so härte sie auf diese Weise.

Kapitel XVIII.
Von der Härtung der Feilen.

Verbrenne das Horn eines Ochsen im Feuer und schabe es, mische
dazu ein Dritteil Salz und mahle das kräftig. Dann lege die Feile ins
Feuer, und wenn sie weissglühend geworden, streue jene Mischung
allerseits darüber. Auf hierzu geeigneten Kohlen, welche tüchtig
brennen, blase hastig auf allen Orten, damit die Mischung nicht abfalle,
wirf es schnell heraus, lösche gleichmässig in Wasser ab, nimm es wieder
heraus und trockne es mässig über dem Feuer. Auf diese Weise
wirst du alles, was aus Stahl ist, härten.


Theophilus Presbyter.
Kapitel XVI.
Von Eisen zum Gieſsen.

Es giebt auch Gieſseisen, lang, rund und viereckig, in welchen das
flüssige Gold, Silber oder Kupfer gegossen wird. Auch hat man
Zirkel aus Eisen, aus zwei Teilen zusammengesetzt, gröſsere und
kleinere, mit geraden und gekrümmten Schenkeln.

Kapitel XVII.
Von den Feilen.

Feilen jedoch werden aus reinem Stahl, groſse und mittlere, vier-
eckige mit drei Rippen und runde gemacht. Man fertigt auch andere,
damit sie in der Mitte stärker sind, innen aus weichem Eisen, auſsen
aber werden sie mit Stahl bedeckt. Wenn sie nach Maſsgabe der
Gröſse geschlagen sind, welche ihnen der Arbeiter geben will, werden
sie auf dem Hobel abgeglichen, und mit einem Hammer, der an beiden
Seiten scharf ist, mit Einschnitten versehen. Andere werden mit dem
Schneideeisen eingekerbt, wovon oben gesprochen wurde. Mit diesen
soll das Werk geglättet werden, nachdem es mit gröberen vorher
schon gefeilt wurde. Sind sie auf allen Seiten mit den Einschnitten
versehen, so härte sie auf diese Weise.

Kapitel XVIII.
Von der Härtung der Feilen.

Verbrenne das Horn eines Ochsen im Feuer und schabe es, mische
dazu ein Dritteil Salz und mahle das kräftig. Dann lege die Feile ins
Feuer, und wenn sie weiſsglühend geworden, streue jene Mischung
allerseits darüber. Auf hierzu geeigneten Kohlen, welche tüchtig
brennen, blase hastig auf allen Orten, damit die Mischung nicht abfalle,
wirf es schnell heraus, lösche gleichmäſsig in Wasser ab, nimm es wieder
heraus und trockne es mäſsig über dem Feuer. Auf diese Weise
wirst du alles, was aus Stahl ist, härten.


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[984/1006] Theophilus Presbyter. Kapitel XVI. Von Eisen zum Gieſsen. Es giebt auch Gieſseisen, lang, rund und viereckig, in welchen das flüssige Gold, Silber oder Kupfer gegossen wird. Auch hat man Zirkel aus Eisen, aus zwei Teilen zusammengesetzt, gröſsere und kleinere, mit geraden und gekrümmten Schenkeln. Kapitel XVII. Von den Feilen. Feilen jedoch werden aus reinem Stahl, groſse und mittlere, vier- eckige mit drei Rippen und runde gemacht. Man fertigt auch andere, damit sie in der Mitte stärker sind, innen aus weichem Eisen, auſsen aber werden sie mit Stahl bedeckt. Wenn sie nach Maſsgabe der Gröſse geschlagen sind, welche ihnen der Arbeiter geben will, werden sie auf dem Hobel abgeglichen, und mit einem Hammer, der an beiden Seiten scharf ist, mit Einschnitten versehen. Andere werden mit dem Schneideeisen eingekerbt, wovon oben gesprochen wurde. Mit diesen soll das Werk geglättet werden, nachdem es mit gröberen vorher schon gefeilt wurde. Sind sie auf allen Seiten mit den Einschnitten versehen, so härte sie auf diese Weise. Kapitel XVIII. Von der Härtung der Feilen. Verbrenne das Horn eines Ochsen im Feuer und schabe es, mische dazu ein Dritteil Salz und mahle das kräftig. Dann lege die Feile ins Feuer, und wenn sie weiſsglühend geworden, streue jene Mischung allerseits darüber. Auf hierzu geeigneten Kohlen, welche tüchtig brennen, blase hastig auf allen Orten, damit die Mischung nicht abfalle, wirf es schnell heraus, lösche gleichmäſsig in Wasser ab, nimm es wieder heraus und trockne es mäſsig über dem Feuer. Auf diese Weise wirst du alles, was aus Stahl ist, härten.

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 1: Von der ältesten Zeit bis um das Jahr 1500 n. Chr. Braunschweig, 1884, S. 984. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen01_1884/1006>, abgerufen am 22.11.2024.