Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682.welche einen feurigen Liquorem heraus Mo-
welche einen feurigen Liquorem heraus Mo-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0064" n="42[41]"/> welche einen feurigen <hi rendition="#aq">Liquorem</hi> heraus<lb/> ſpritzt/ und viel Tropffen Feuer in eine groſ-<lb/> ſe Diſtantz auswirfft. Es iſt uͤbrig ein Pulver<supplied>,</supplied><lb/> welches hundert mahl ſtaͤrcker iſt/ als das al-<lb/> lerbeſte bißher bekante/ ich habe alle dieſe <hi rendition="#aq">In-<lb/> ventiones</hi> mit meinen Augen geſehen/ und<lb/> muß man den Teutſchen die Ehre laſſen/<lb/> daß ſie Feuerwerck/ Buchdruckerey und<lb/> Kupfferſtecherey erfunden haben/ nehmlich<lb/><hi rendition="#aq">Arte & Marte verſirt</hi> ſeyn. Hier muß ich<lb/> noch zum Beſchluß erinnern/ daß <hi rendition="#aq">Pater Kir-<lb/> cher in Arte magna lucis & umbræ</hi> geſchrie-<lb/> ben/ es ſey unmuͤglich Feuer anzuzuͤnden<lb/> ohne <hi rendition="#aq">Actual</hi>-Feuer/ da doch viele <hi rendition="#aq">Menſtrua,</hi><lb/> der lebendige Kalck/ und andere Dinge<lb/> mehr durch zugieſſen/ vom Waſſer ſich ent-<lb/> zuͤnden/ und der <hi rendition="#aq">Boyle</hi> hier in Londen ſelbſt<lb/> wird mir Zeugnus geben/ daß er ein Metall<lb/> von mir geſehen habe/ welches gepulvert <hi rendition="#aq">in<lb/> momento</hi> aus der Lufft Feuer gezogen/ und<lb/> gebrennt und angezuͤndt hat/ ohn einiges<lb/> anderes Zuthun. Ich muß auch noch die-<lb/> ſes erinnern/ daß der <hi rendition="#aq">Rumor</hi> von den ewi-<lb/> gen Lichtern der Alten und ihren Ampelen<lb/> platt erlogen ſey/ dann ich habe zu Mayntz<lb/> in Erbauung der Veſtung/ viel von derglei-<lb/> chen Ampeln geſehen/ welche man aus den<lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">Mo-</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [42[41]/0064]
welche einen feurigen Liquorem heraus
ſpritzt/ und viel Tropffen Feuer in eine groſ-
ſe Diſtantz auswirfft. Es iſt uͤbrig ein Pulver,
welches hundert mahl ſtaͤrcker iſt/ als das al-
lerbeſte bißher bekante/ ich habe alle dieſe In-
ventiones mit meinen Augen geſehen/ und
muß man den Teutſchen die Ehre laſſen/
daß ſie Feuerwerck/ Buchdruckerey und
Kupfferſtecherey erfunden haben/ nehmlich
Arte & Marte verſirt ſeyn. Hier muß ich
noch zum Beſchluß erinnern/ daß Pater Kir-
cher in Arte magna lucis & umbræ geſchrie-
ben/ es ſey unmuͤglich Feuer anzuzuͤnden
ohne Actual-Feuer/ da doch viele Menſtrua,
der lebendige Kalck/ und andere Dinge
mehr durch zugieſſen/ vom Waſſer ſich ent-
zuͤnden/ und der Boyle hier in Londen ſelbſt
wird mir Zeugnus geben/ daß er ein Metall
von mir geſehen habe/ welches gepulvert in
momento aus der Lufft Feuer gezogen/ und
gebrennt und angezuͤndt hat/ ohn einiges
anderes Zuthun. Ich muß auch noch die-
ſes erinnern/ daß der Rumor von den ewi-
gen Lichtern der Alten und ihren Ampelen
platt erlogen ſey/ dann ich habe zu Mayntz
in Erbauung der Veſtung/ viel von derglei-
chen Ampeln geſehen/ welche man aus den
Mo-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |