Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682.und daß sie unvermerckt aus seinen Klauen werffen/
und daß ſie unvermerckt aus ſeinen Klauen werffen/
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und daß ſie unvermerckt aus ſeinen Klauen
kaͤmen/ hat man reſolvirt bey Wien ein oͤf-
fentliches/ allgemeines Kaͤyſerl. Kunſt und
Werckhauß zubauen/ worinnen als in ei-
nem Semina io, die Manufacturen und
Kuͤnſte erfunden und introdueirt/ die Leuth
abgericht/ und dann auff das Land/ in die
mitleidende gepopulirte Staͤdt diffundirt
und ſtabilirt worden/ woruͤber mir die Di-
rection allein gegeben wordē. So gut/ noͤthig
und nuͤtzlich nun dieſes zweyte Concept
war/ und ſo hoch und weit ichs auch in pra-
xi gebracht/ wie die Ambaſſadores und die
Herrn Geheimen Raͤth/ zum theil ſelbſten
mit eigenen Augen geſehen/ und ohneracht
man den Cammer-Praͤſidenten nicht zu
disguſtiren/ das Gebaͤu deß Kunſt- und
Werckhauſes ſelbſten auf ſeinen Grund uñ
Boden in ſeinen Garten ſetzte/ ſo kunte
doch dieſes alles nicht helffen/ ihm die Ja-
louſie zubenehmen/ man ſuche ſolchergeſtalt
durchzubrechen/ und ohne ihn den Manu-
facturen einen freyen Gang in die Erblan-
de zumachen. Dieſes nun zu verhindern/
ward er auß meinem groͤſten Freund/ mein
aͤrgſter Feind und Verfolger/ umb das
Werck in Fundament uͤbern Hauffen zu
werffen/
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