Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682.[g]emacht/ als wann man Constantinopel Baum-
[g]emacht/ als wann man Conſtantinopel Baum-
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gemacht/ als wann man Conſtantinopel
auskauffen wolte. Das Directorium war
gegeben einem Namens Triangel Fuchs
von Paſſau/ einem ſtoltzen/ verwegenen
argliſtigen/ unverſchamten Menſchen/ er
war ſonſt ein Kauffmann in der Wieneri-
ſchen Niederlag/ ein Mann von groſſen
Mitteln/ mein Todfeind/ die Comiſſarii von
der Kayſerlichen Hoff-Kammer uͤber die-
ſes Werck/ waren zwey Hoff-Cammer-
Raͤth/ Selv und der Aſcher/ die Unter-Be-
dienten Conſul und Factoren waren/ Lælio,
Peſtaluzi, und ſolche Kerl. Der Anfang war
gemacht/ die erſte Faut von der Margeſon
beſtund in drey Stuͤcken/ worinnen der
Triangel præliminariter ein abſonderliches
Stuͤck ſeiner Weiſen Narrheit bewieß/
nehmlich/ er amodirte den gantzen auripig-
ment-Berg in Tuͤrckey/ und wolte alſo
das Monopolium in der gantzen Welt von
Auripigment haben/ eben als wann Maſti-
cot und Ogra nicht eben ſo gut waͤr/ damit
brachte er viel tauſend Pfund Auripigment
zuſammen/ daß man gantz Oeſterreich gelb
damit haͤtte faͤrben koͤnnen/ und lag viel tau-
ſend Capital darauff umbſonſt. Item
brachte eine groſſe Parthey knoͤpflichte
Baum-
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