Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682.lonien haben/ ihre arme Leuth und Under- dessen E 6
lonien haben/ ihre arme Leuth und Under- deſſen E 6
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lonien haben/ ihre arme Leuth und Under-
thanen auff eine Zeit hin ſchicken/ und ſich
dort bereichern laſſen/ auch von dannen nach
ihrem Land Handel und Wandel treiben/
das iſt weißlich und wol gethan. Wann
es aber die Hoch-Teutſche thun wollen/ ſo
iſt es die groͤſte Narrheit von der Welt/ da
doch keine Nation iſt/ zu guter Regierung/
Militz und Feldbau/ ſo bequem/ als eben
die Hoch-Teutſche/ ſo gar daß andere
Nationen Hoch-Teutſche zu ihren Guber-
natoren in Indien eingeladen haben. Es
fehlt auch in Teutſchland an armen Leuten
nicht/ die Luſt darzu haben/ und nun un-
ter dem ſchweren Joch der Oſt-Indiſchen
Compagni/ nach Oſt-Indien gehen/
man hat auch in Teutſchland Gelegenheit
genug/ was auß Weſt-Indien kommt/
wiederumb dahin zu verhandeln/ und an-
dere Waaren dargegen hinein zu ſchi-
cken/ es fehlt auch an Gelegenheit zur
See nicht/ dann wir haben vorneh-
me Reichs-Staͤdte/ ſo an der See
gelegen: ſo fehlts/ in Weſt-Indien/
an gutem Land nicht. Darinn aber
war es unweißlich gethan/ daß da es durch
den Grafen von Hanau angefangen/
deſſen
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