Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682.darvon der künstliche Leser ein mehrers in 42. Hültzner Blasbalg. Ich habe in Teutschland bey den Berg- getrie-
darvon der kuͤnſtliche Leſer ein mehrers in 42. Huͤltzner Blasbalg. Ich habe in Teutſchland bey den Berg- getrie-
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darvon der kuͤnſtliche Leſer ein mehrers in
meiner Lingva Laica mit beſſern fundament
leſen wird. Ich habe einen Orgelmacher ge-
kennt/ welcher zwar nicht geſtudirt/ aber von
Natur ingenios war/ welcher lange Zeit
daruͤber geſeſſen/ ob er durch Kunſt einige
Buchſtaben redend exprimiren koͤnte/ daß
gewißlich ein groſſer Theil Buchſtaben im
a b c ſeine Orgelpfeiffen geſungen und theils
ſehr naturel exprimirt haben. Wie man die
ſtummen Leute ſol redend machen durch
Kunſt/ erzehlet Stephanus Rodericus Ca-
ſtrenſis Commentario in librum Hippocra-
tis de Alimentis ſect. 2. p. 247. Daß in Spa-
nien dergleichen ſey practiciret worden/ wie
ihme der Budianus erzehlet/ iſt auch zu unſrer
Zeit in Sultzbach dergleichen Exempel und
Probe geſchehen.
42. Huͤltzner Blasbalg.
Ich habe in Teutſchland bey den Berg-
wercken und Schmeltzhuͤtten huͤltzerne
Blasbaͤlge geſehen/ welche gar ohn
alles Leder ſtarck blaſen/ vom Waſſer
getrie-
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Zitationshilfe: | Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682, S. 81[80]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/becher_narrheit_1682/103>, abgerufen am 16.07.2024. |