Bebel, August: Die Sozialdemokratie und das Allgemeine Stimmrecht. Berlin, 1895.Jm Jahre 1849 hatten also 3,1 Wähler der 1. Klasse genau soviel Stimm-
Aehnliche Verschiebungen der Wähler in den einzelnen Klassen wie in Jn Crefeld betrug die Gesammtzahl der Wahlberechtigten: Aber in diesem Zeitraum war die Zahl der Wähler der 1. Klasse von Jn Aachen waren wahlberechtigt:
Jn einer Reihe anderer rheinischer Städte stellte sich die Wählerzahl in den Jm Jahre 1849 hatten also 3,1 Wähler der 1. Klasse genau soviel Stimm-
Aehnliche Verschiebungen der Wähler in den einzelnen Klassen wie in Jn Crefeld betrug die Gesammtzahl der Wahlberechtigten: Aber in diesem Zeitraum war die Zahl der Wähler der 1. Klasse von Jn Aachen waren wahlberechtigt:
Jn einer Reihe anderer rheinischer Städte stellte sich die Wählerzahl in den <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0024" n="20"/> <p>Jm Jahre 1849 hatten also 3,1 Wähler der 1. Klasse genau soviel Stimm-<lb/> recht wie 87,5 der 3., im Jahre 1893 hatten aber bereits 1,7 Wähler der 1. Klasse<lb/> so viel Stimmrecht wie 90,1 der 3. Und nach den vom 1. April 1895 in Kraft<lb/> tretenden Bestimmungen wird die Kapitalmacht noch ausschlaggebender sein. Und<lb/> das heißt man in Preußen „ausgleichende Gerechtigkeit“.</p><lb/> <table> <head>Jn <hi rendition="#g">Berlin</hi> gab es Landtags-Wähler</head><lb/> <row> <cell/> <cell> <hi rendition="#b">1888</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#b">1893</hi> </cell> </row><lb/> <row> <cell>im 1. Wahlkreis:</cell> <cell/> <cell/> </row><lb/> <row> <cell> <hi rendition="#et">in der 1. 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Jm Jahre 1849 hatten also 3,1 Wähler der 1. Klasse genau soviel Stimm-
recht wie 87,5 der 3., im Jahre 1893 hatten aber bereits 1,7 Wähler der 1. Klasse
so viel Stimmrecht wie 90,1 der 3. Und nach den vom 1. April 1895 in Kraft
tretenden Bestimmungen wird die Kapitalmacht noch ausschlaggebender sein. Und
das heißt man in Preußen „ausgleichende Gerechtigkeit“.
Jn Berlin gab es Landtags-Wähler
1888 1893
im 1. Wahlkreis:
in der 1. Klasse 2150 1453 − 697
〃〃 2. 〃 6756 4972 − 1784
〃 〃3. 〃 55172 61647 + 6475
im 2. Wahlkreis:
in der 1. Klasse 883 1323 + 440
〃 〃 2. 〃 4780 5900 + 1120
〃 〃 3. 〃 65126 74052 + 8926
im 3. Wahlkreis:
in der 1. Klasse 1537 2007 + 470
〃 〃 2. 〃 7713 11561 + 3848
〃 〃 3. 〃 86124 112787 + 26663
im 4. Wahlkreis:
in der 1. Klasse 921 1146 + 225
〃 〃 2. 〃 4535 5799 + 1264
〃 〃 3. 〃 57621 64800 + 7179.
Aehnliche Verschiebungen der Wähler in den einzelnen Klassen wie in
Berlin haben sich auch in anderen Städten herausgestellt, aber die Nachweise hier-
für, soweit sie uns vorliegen, erstrecken sich nur auf die letzten Jahre, sie sind
dafür aber um so charakteristischer.
Jn Crefeld betrug die Gesammtzahl der Wahlberechtigten:
1891 6141
1893 8090.
Aber in diesem Zeitraum war die Zahl der Wähler der 1. Klasse von
372 auf 143, die Wähler der 2. Klasse von 1277 auf 782 gesunken, dagegen
war die Zahl der Wähler der 3. Klasse von 4761 auf 7165 gestiegen. Es geht
doch nichts über die „ausgleichende Gerechtigkeit“.
Jn Aachen waren wahlberechtigt:
1891 6878 Personen,
1893 9747 〃
Davon wählten in der
1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse
1891 311 1208 5359
1893 124 738 8885
− 187 − 470 + 3526
Jn Bonn wählten in der
1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse
1891 190 591 3363
1893 77 385 3927
− 113 − 206 + 464
Jn Dortmund wählten in der
1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse
1891 250 1541 13401
1893 20 660 16000
− 230 − 781 + 2599
Jn einer Reihe anderer rheinischer Städte stellte sich die Wählerzahl in den
verschiedenen Klassen also. Es hatten:
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Zitationshilfe: | Bebel, August: Die Sozialdemokratie und das Allgemeine Stimmrecht. Berlin, 1895, S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bebel_sozialdemokratie_1895/24>, abgerufen am 16.02.2025. |