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Beatus, Georg: Amphitheatrvm Naturae, Schawplatz Menschlicher Herzlichkeit. Frankfurt, 1614.

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In einem andern Zimmer gehet hinüber/ werdet jr den Keyser Adriano sehen/ sampt viel andern Antiquiteten so in Zimmern seyndt/ so jhr sie auch begert/ lest es euch der Bischoff alle er öffnen.

Palatio Farnesij[unleserliches Material]

WElchs dann ein gewaltiges Gebäuw ist/ in das vierecket/ herrlich auß gebauwet/ auch vnden vnd oben mit gewaltigen Seulen/ deßgleichen in Rom nicht ist/ so gebauwet/ mit also zierlichen Gängen/ in das vierecket herumb.

Gleich wie jr die Stiegen hinauff gehet/ stehen zwo gewaltige Dea flora von Marmelsteinen/ darob jr euch zu verwundern werd haben/ wer sie weg trägt/ dem bleiben sie.

Es hat ein schöne Kirchen in diesem Palatio/ wiewol viel Leute darfür gehen/ die nicht wissen/ ob es eine Kirche ist: dann sie eben dem Palatio gleich gebauwet ist/ darinnen ein Arm von S. Lorentz/ davon die Kirchen den Namen hat.

Beschauwet auch deß Cardinals Rosszstall/ darinnen dann zum offternmal vber hundert vnd fünffzig Pferde stehen/ die dem Cardinal zugehörig.

Jesuiter Kirch/ so der Cardinal hat auff seinen Kosten bauwen thun.

ALlda jhr ein gewaltigen schönen Tempel sehen werdet/ der aller mit Bley vberdeckt / gewaltig hoch/ groß vnd weit/ darinn ein Altar im Chor/ der mit sampt dem Tabernacul oder Sacramenthäußlein vber die 3000. Kronen gestehet/ mit gewaltigen Marmelsteinen Seulen ist derselbige groß Altar gezieret/ sampt viel andern Altärn. So hat der Cardinal Farnesius vmm vier tausendt Kronen lauter gülden Medertz oder Pfinng/ auch zum theil von Silber vnnd Kupffer machen lassen/ darauff sein Bildnuß/ davon er den aller ersten mit seiner Handt zum Grundtfest gelegt hat/ darnach die ander seine Freunde vnd Herren/ die er darzu erbetten hat/ zu einer ewigen Gedächtnuß. An diesem Tempel seyndt fünff Jahr gebauwet worden/ vnd alles auff deß Herren Capdinal Vnkosten/ wie man sagt / daß dieser Tempel etliche Thonnen Gold koste/ ist außwendig/ wie man zum grossen Thor hineyn wil/ aber mit lauter Quaderstücken auffgebauwet. Gehet die rechte Gassen vor euch hinauß/ da werder jr zu dem Capodoglio kommen.

In einem andern Zimmer gehet hinüber/ werdet jr den Keyser Adriano sehen/ sampt viel andern Antiquiteten so in Zimmern seyndt/ so jhr sie auch begert/ lest es euch der Bischoff alle er öffnen.

Palatio Farnesij[unleserliches Material]

WElchs dann ein gewaltiges Gebäuw ist/ in das vierecket/ herrlich auß gebauwet/ auch vnden vnd oben mit gewaltigen Seulen/ deßgleichen in Rom nicht ist/ so gebauwet/ mit also zierlichen Gängen/ in das vierecket herumb.

Gleich wie jr die Stiegen hinauff gehet/ stehen zwo gewaltige Dea flora von Marmelsteinen/ darob jr euch zu verwundern werd haben/ wer sie weg trägt/ dem bleiben sie.

Es hat ein schöne Kirchen in diesem Palatio/ wiewol viel Leute darfür gehen/ die nicht wissen/ ob es eine Kirche ist: dann sie eben dem Palatio gleich gebauwet ist/ darinnen ein Arm von S. Lorentz/ davon die Kirchen den Namen hat.

Beschauwet auch deß Cardinals Rosszstall/ darinnen dann zum offternmal vber hundert vnd fünffzig Pferde stehen/ die dem Cardinal zugehörig.

Jesuiter Kirch/ so der Cardinal hat auff seinen Kosten bauwen thun.

ALlda jhr ein gewaltigen schönen Tempel sehen werdet/ der aller mit Bley vberdeckt / gewaltig hoch/ groß vnd weit/ darinn ein Altar im Chor/ der mit sampt dem Tabernacul oder Sacramenthäußlein vber die 3000. Kronen gestehet/ mit gewaltigen Marmelsteinen Seulen ist derselbige groß Altar gezieret/ sampt viel andern Altärn. So hat der Cardinal Farnesius vm̃ vier tausendt Kronen lauter gülden Medertz oder Pfinng/ auch zum theil von Silber vnnd Kupffer machen lassen/ darauff sein Bildnuß/ davon er den aller ersten mit seiner Handt zum Grundtfest gelegt hat/ darnach die ander seine Freunde vnd Herren/ die er darzu erbetten hat/ zu einer ewigen Gedächtnuß. An diesem Tempel seyndt fünff Jahr gebauwet worden/ vnd alles auff deß Herren Capdinal Vnkosten/ wie man sagt / daß dieser Tempel etliche Thonnen Gold koste/ ist außwendig/ wie man zum grossen Thor hineyn wil/ aber mit lauter Quaderstücken auffgebauwet. Gehet die rechte Gassen vor euch hinauß/ da werder jr zu dem Capodoglio kommen.

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[616/0636] In einem andern Zimmer gehet hinüber/ werdet jr den Keyser Adriano sehen/ sampt viel andern Antiquiteten so in Zimmern seyndt/ so jhr sie auch begert/ lest es euch der Bischoff alle er öffnen. Palatio Farnesij_ WElchs dann ein gewaltiges Gebäuw ist/ in das vierecket/ herrlich auß gebauwet/ auch vnden vnd oben mit gewaltigen Seulen/ deßgleichen in Rom nicht ist/ so gebauwet/ mit also zierlichen Gängen/ in das vierecket herumb. Gleich wie jr die Stiegen hinauff gehet/ stehen zwo gewaltige Dea flora von Marmelsteinen/ darob jr euch zu verwundern werd haben/ wer sie weg trägt/ dem bleiben sie. Es hat ein schöne Kirchen in diesem Palatio/ wiewol viel Leute darfür gehen/ die nicht wissen/ ob es eine Kirche ist: dann sie eben dem Palatio gleich gebauwet ist/ darinnen ein Arm von S. Lorentz/ davon die Kirchen den Namen hat. Beschauwet auch deß Cardinals Rosszstall/ darinnen dann zum offternmal vber hundert vnd fünffzig Pferde stehen/ die dem Cardinal zugehörig. Jesuiter Kirch/ so der Cardinal hat auff seinen Kosten bauwen thun. ALlda jhr ein gewaltigen schönen Tempel sehen werdet/ der aller mit Bley vberdeckt / gewaltig hoch/ groß vnd weit/ darinn ein Altar im Chor/ der mit sampt dem Tabernacul oder Sacramenthäußlein vber die 3000. Kronen gestehet/ mit gewaltigen Marmelsteinen Seulen ist derselbige groß Altar gezieret/ sampt viel andern Altärn. So hat der Cardinal Farnesius vm̃ vier tausendt Kronen lauter gülden Medertz oder Pfinng/ auch zum theil von Silber vnnd Kupffer machen lassen/ darauff sein Bildnuß/ davon er den aller ersten mit seiner Handt zum Grundtfest gelegt hat/ darnach die ander seine Freunde vnd Herren/ die er darzu erbetten hat/ zu einer ewigen Gedächtnuß. An diesem Tempel seyndt fünff Jahr gebauwet worden/ vnd alles auff deß Herren Capdinal Vnkosten/ wie man sagt / daß dieser Tempel etliche Thonnen Gold koste/ ist außwendig/ wie man zum grossen Thor hineyn wil/ aber mit lauter Quaderstücken auffgebauwet. Gehet die rechte Gassen vor euch hinauß/ da werder jr zu dem Capodoglio kommen.

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Zitationshilfe: Beatus, Georg: Amphitheatrvm Naturae, Schawplatz Menschlicher Herzlichkeit. Frankfurt, 1614, S. 616. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beatus_amphitheatrum_1614/636>, abgerufen am 25.11.2024.