Beatus, Georg: Amphitheatrvm Naturae, Schawplatz Menschlicher Herzlichkeit. Frankfurt, 1614.tustate corruptum cum omni cultu restituerunt. Jetziger vnserer zeit können zu diesen noch entgegen gesetzt werden die vortrefflichen herrlichen Kirchen/ Tempel vnd Clöster/ so beydes in der heutigen Statt Rom/ als auch andern orten der Christenheit/ mit trefflichem Kosten erbauwet/ vnter welchen Sieben Kirchen zu Rom. vornemlich die sieben Kirchen zu Rom/ als die Kirche deß Saluators/ sonsten Constantiniana, vnnd Lateranensis, die Kirche zu S. Peter/ in Vaticano, welche alle andere der Welt mit jhrer vbertrefflichen Schönheit vbertrifft/ die Kirche zu S. Paul/ die Kirche Liberiana, sonsten Basilia Xysti in Exquiliis genennet/ die Kirche SS. Stephani vnnd Laurentij/ Item S. Sebastiani/ deß heiligen Creutzes in Jerusalem/ die Kirche S. Mariae zu Laureto/ beneben andern/ so in dieser Statt mit verwunderung zu sehen. Sanet Marx Tempel zu Venedig. Deßgleichen ist auch wegen seiner vnglaublichen Schöne vnnd stattlichen Gebäw hoch berühmmt S. Marx Tempel zu Venedig / dessen wir auch etlicher massen im ersten Theil gedacht. Item/ S. Mariae a Flore Kirche zu Florentz/ S. Mariae Kirche zu Senis/ vnnd die Kirche S. Laurentij bey Madrit in Hispanien/ sonst Escurial genennet/ wie auch an andern orien in Teutschen vnnd Welschen Landen/ in den fürnembsten Stätten/ viel herrliche köstliche vnnd treffliche Kirchen vnnd Tempel zu sehen. Mit grosser verwunderung aber ist anzuschauwen der Tempel S. Mariae zu Rauenna/ welchen der König Theodoricus jhme selbst zu einem Mausoleo, oder Begräbnuß auffgerichtet / nachmals aber der heiligen Jungfrauwen Maria geweihet worden. Dieser ist gantz in die ründe gebauwet/ vnnd begreifft vber die hundert vnnd fünff Elnbogen in seinem Bezirck. Ist aber oben mit einem einigen Stein gantz bedecket/ vnnd in der höhe deß obgemeldten Königes Dieterichs Grabe/ auß einem Porphyrstein gebauwen/ mit Ertz bedecket: Welches zwar in Italien/ als deren orten solche grosse Stein nicht leichtlich zu finden/ desto mehr/ aber an dem ort desto weniger zu verwundern/ dieweil auch in Ethiopien/ zu Kirch auß einem eintzigen stein außgehauwen. Argo/ ein Kirche/ welche gantz auß einem eintzigen Stein außgehauwen/ darinnen dann zwo seiten herrlichen grossen Seulen/ deßgleichen die Stüle/ Altär/ Thüren/ auch alles anders / was vnden vnnd oben zu sehen/ von keinem andern Ort hinzu gebracht/ sondern/ als vor gemeldt/ auß einem eintzigen Felsen außgehawen vnd zugerichtet ist/ wie Fran. Aluaretz im 44. Cap. seiner Ethiopischen Geschichten schreibet. Deß gleichen Kirche ist auch in jetztgemeldtem Ethiopien zu Abugana/ vnnd andern Orten mehr dessen Lands zu sehen/ wie gedachter Author im 55. Cap. zeuget. tustate corruptum cum omni cultu restituerunt. Jetziger vnserer zeit können zu diesen noch entgegen gesetzt werden die vortrefflichen herrlichen Kirchen/ Tempel vnd Clöster/ so beydes in der heutigen Statt Rom/ als auch andern orten der Christenheit/ mit trefflichem Kosten erbauwet/ vnter welchen Sieben Kirchen zu Rom. vornemlich die sieben Kirchen zu Rom/ als die Kirche deß Saluators/ sonsten Constantiniana, vnnd Lateranensis, die Kirche zu S. Peter/ in Vaticano, welche alle andere der Welt mit jhrer vbertrefflichen Schönheit vbertrifft/ die Kirche zu S. Paul/ die Kirche Liberiana, sonsten Basilia Xysti in Exquiliis genennet/ die Kirche SS. Stephani vnnd Laurentij/ Item S. Sebastiani/ deß heiligen Creutzes in Jerusalem/ die Kirche S. Mariae zu Laureto/ beneben andern/ so in dieser Statt mit verwunderung zu sehen. Sanet Marx Tempel zu Venedig. Deßgleichen ist auch wegen seiner vnglaublichen Schöne vnnd stattlichen Gebäw hoch berühm̃t S. Marx Tempel zu Venedig / dessen wir auch etlicher massen im ersten Theil gedacht. Item/ S. Mariae à Flore Kirche zu Florentz/ S. Mariae Kirche zu Senis/ vnnd die Kirche S. Laurentij bey Madrit in Hispanien/ sonst Escurial genennet/ wie auch an andern orien in Teutschen vnnd Welschen Landen/ in den fürnembsten Stätten/ viel herrliche köstliche vnnd treffliche Kirchen vnnd Tempel zu sehen. Mit grosser verwunderung aber ist anzuschauwen der Tempel S. Mariae zu Rauenna/ welchen der König Theodoricus jhme selbst zu einem Mausoleo, oder Begräbnuß auffgerichtet / nachmals aber der heiligen Jungfrauwen Maria geweihet worden. Dieser ist gantz in die ründe gebauwet/ vnnd begreifft vber die hundert vnnd fünff Elnbogen in seinem Bezirck. Ist aber oben mit einem einigen Stein gantz bedecket/ vnnd in der höhe deß obgemeldten Königes Dieterichs Grabe/ auß einem Porphyrstein gebauwen/ mit Ertz bedecket: Welches zwar in Italien/ als deren orten solche grosse Stein nicht leichtlich zu finden/ desto mehr/ aber an dem ort desto weniger zu verwundern/ dieweil auch in Ethiopien/ zu Kirch auß einem eintzigẽ stein außgehauwen. Argo/ ein Kirche/ welche gantz auß einem eintzigen Stein außgehauwen/ darinnen dann zwo seiten herrlichen grossen Seulen/ deßgleichen die Stüle/ Altär/ Thüren/ auch alles anders / was vnden vnnd oben zu sehen/ von keinem andern Ort hinzu gebracht/ sondern/ als vor gemeldt/ auß einem eintzigen Felsen außgehawen vnd zugerichtet ist/ wie Fran. Aluaretz im 44. Cap. seiner Ethiopischen Geschichten schreibet. Deß gleichen Kirche ist auch in jetztgemeldtem Ethiopien zu Abugana/ vnnd andern Orten mehr dessen Lands zu sehen/ wie gedachter Author im 55. 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Mariae zu Laureto/ beneben andern/ so in dieser Statt mit verwunderung zu sehen.</p> <p><note place="left">Sanet Marx Tempel zu Venedig.</note> Deßgleichen ist auch wegen seiner vnglaublichen Schöne vnnd stattlichen Gebäw hoch berühm̃t S. Marx Tempel zu Venedig / dessen wir auch etlicher massen im ersten Theil gedacht. Item/ S. Mariae à Flore Kirche zu Florentz/ S. Mariae Kirche zu Senis/ vnnd die Kirche S. Laurentij bey Madrit in Hispanien/ sonst Escurial genennet/ wie auch an andern orien in Teutschen vnnd Welschen Landen/ in den fürnembsten Stätten/ viel herrliche köstliche vnnd treffliche Kirchen vnnd Tempel zu sehen.</p> <p>Mit grosser verwunderung aber ist anzuschauwen der Tempel S. Mariae zu Rauenna/ welchen der König Theodoricus jhme selbst zu einem Mausoleo, oder Begräbnuß auffgerichtet / nachmals aber der heiligen Jungfrauwen Maria geweihet worden. Dieser ist gantz in die ründe gebauwet/ vnnd begreifft vber die hundert vnnd fünff Elnbogen in seinem Bezirck. Ist aber oben mit einem einigen Stein gantz bedecket/ vnnd in der höhe deß obgemeldten Königes Dieterichs Grabe/ auß einem Porphyrstein gebauwen/ mit Ertz bedecket: Welches zwar in Italien/ als deren orten solche grosse Stein nicht leichtlich zu finden/ desto mehr/ aber an dem ort desto weniger zu verwundern/ dieweil auch in Ethiopien/ zu <note place="right">Kirch auß einem eintzigẽ stein außgehauwen.</note> Argo/ ein Kirche/ welche gantz auß einem eintzigen Stein außgehauwen/ darinnen dann zwo seiten herrlichen grossen Seulen/ deßgleichen die Stüle/ Altär/ Thüren/ auch alles anders / was vnden vnnd oben zu sehen/ von keinem andern Ort hinzu gebracht/ sondern/ als vor gemeldt/ auß einem eintzigen Felsen außgehawen vnd zugerichtet ist/ wie Fran. Aluaretz im 44. Cap. seiner Ethiopischen Geschichten schreibet.</p> <p>Deß gleichen Kirche ist auch in jetztgemeldtem Ethiopien zu Abugana/ vnnd andern Orten mehr dessen Lands zu sehen/ wie gedachter Author im 55. 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tustate corruptum cum omni cultu restituerunt.
Jetziger vnserer zeit können zu diesen noch entgegen gesetzt werden die vortrefflichen herrlichen Kirchen/ Tempel vnd Clöster/ so beydes in der heutigen Statt Rom/ als auch andern orten der Christenheit/ mit trefflichem Kosten erbauwet/ vnter welchen vornemlich die sieben Kirchen zu Rom/ als die Kirche deß Saluators/ sonsten Constantiniana, vnnd Lateranensis, die Kirche zu S. Peter/ in Vaticano, welche alle andere der Welt mit jhrer vbertrefflichen Schönheit vbertrifft/ die Kirche zu S. Paul/ die Kirche Liberiana, sonsten Basilia Xysti in Exquiliis genennet/ die Kirche SS. Stephani vnnd Laurentij/ Item S. Sebastiani/ deß heiligen Creutzes in Jerusalem/ die Kirche S. Mariae zu Laureto/ beneben andern/ so in dieser Statt mit verwunderung zu sehen.
Sieben Kirchen zu Rom. Deßgleichen ist auch wegen seiner vnglaublichen Schöne vnnd stattlichen Gebäw hoch berühm̃t S. Marx Tempel zu Venedig / dessen wir auch etlicher massen im ersten Theil gedacht. Item/ S. Mariae à Flore Kirche zu Florentz/ S. Mariae Kirche zu Senis/ vnnd die Kirche S. Laurentij bey Madrit in Hispanien/ sonst Escurial genennet/ wie auch an andern orien in Teutschen vnnd Welschen Landen/ in den fürnembsten Stätten/ viel herrliche köstliche vnnd treffliche Kirchen vnnd Tempel zu sehen.
Sanet Marx Tempel zu Venedig. Mit grosser verwunderung aber ist anzuschauwen der Tempel S. Mariae zu Rauenna/ welchen der König Theodoricus jhme selbst zu einem Mausoleo, oder Begräbnuß auffgerichtet / nachmals aber der heiligen Jungfrauwen Maria geweihet worden. Dieser ist gantz in die ründe gebauwet/ vnnd begreifft vber die hundert vnnd fünff Elnbogen in seinem Bezirck. Ist aber oben mit einem einigen Stein gantz bedecket/ vnnd in der höhe deß obgemeldten Königes Dieterichs Grabe/ auß einem Porphyrstein gebauwen/ mit Ertz bedecket: Welches zwar in Italien/ als deren orten solche grosse Stein nicht leichtlich zu finden/ desto mehr/ aber an dem ort desto weniger zu verwundern/ dieweil auch in Ethiopien/ zu Argo/ ein Kirche/ welche gantz auß einem eintzigen Stein außgehauwen/ darinnen dann zwo seiten herrlichen grossen Seulen/ deßgleichen die Stüle/ Altär/ Thüren/ auch alles anders / was vnden vnnd oben zu sehen/ von keinem andern Ort hinzu gebracht/ sondern/ als vor gemeldt/ auß einem eintzigen Felsen außgehawen vnd zugerichtet ist/ wie Fran. Aluaretz im 44. Cap. seiner Ethiopischen Geschichten schreibet.
Kirch auß einem eintzigẽ stein außgehauwen. Deß gleichen Kirche ist auch in jetztgemeldtem Ethiopien zu Abugana/ vnnd andern Orten mehr dessen Lands zu sehen/ wie gedachter Author im 55. Cap. zeuget.
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