Beatus, Georg: Amphitheatrvm Naturae, Schawplatz Menschlicher Herzlichkeit. Frankfurt, 1614.begreifft hundert vnnd zwantzig tausendt grosser Häuser/ hat in dem vmmkreiß vier hundert hohe Thürne/ so in die vierdte erbauwet. In dieser Statt sind auch fürtreffliche köstliche Gärten/ deren Thorgeschwellen in spatzier gängen von herrlichem Jaspis erbauwet vnnd gezieret/ wie Cortesius bezeuget. Gleich wie aber aller ding eine verenderung vnd vntergang dermal eines zu befahren/ Also ist auch diese herrliche Statt zur zeit Keyser Caroli V. in einer Auffruhr durchs Feuwer zu grundt gangen/ wiewol sie hernach widerumb etlicher massen erbauwet worden. In dieser Statt/ schreiben etliche/ daß dreyssig sonderbare Fürsten/ oder Herren gewesen/ deren jeder hundert tausendt Menschen vnter seiner Jurisdiction gehabt/ dannenher klärlichen erscheint/ daß alles/ was in vorigen zeiten von der alten Statt Rom in Historien gerühmet/ gegen dieser zeit/ vnnd der Statt Mexico gleichsam gantz nichts zu schätzen. Das 30. Cap. Von den vornembsten Vestungen. ES werden in Teutschen/ Welschen/ vnd andern Landen/ ja auch in allen Theilen der Welt/ hin vnd wider/ vornehme/ herrliche vnd starcke Vestungen gefunden/ welche von den grossen Potentaten vnd Fürsten/ zu Schutz vnd Protection jrer Landen auff gerichtet/ vnnd erbauwet worden. Vnter andern aber wirdt von Philippo Bergomat/ im 14. Buch supplem. seiner Chronicken/ höchlichen mit Lob erhaben das herrliche Castell vnd Vestung/ welche Joannes Galeatius zu Paui zu seinem königlichen Pallast vnnd Hof erbauwet/ in welchem er dann auch ein fürtreffliche Bibliotheck vnd Liberey auff gerichtet/ als in welcher er einen solchen vberfluß von den köstlichsten Büchern zusammen gebracht/ daß vorgemeldter Author dessen gleichen niemals gesehen zu haben bezeuget. Diesem streichet nach das Castell S. Angeli, zu Rom/ oder die Engelburgk/ welche von dem Keyser Hadriano/ jme vnd seinen Nach folgern Engelburgk. am Reich/ zum Begräbnuß erbauwet/ vnd mit grossen Quader stücken vnd gebachen Steinen herrlich auffgesühret/ nunmehr auch dermassen mit starcken Mauren/ [unleserliches Material]/ vnd andern / befestiget/ daß die Römische Bäpst jre sondere Zuflucht vnd Vestungen daran haben/ vnd darinnen durch etliche verborgene Gänge/ sicher begeben mögen. Nach diesem folget das herrliche vnd veste Schlossz zu Meyland/ welches seiner grösse / stärcke vnd vnüberwindlichen Veste vnter allen andern hochberühmet/ als welches in seinem Vmbkreiß wol einer ziemlich grossen Statt zu vergleichen/ vnnd dessen auch droben im ersten Theil gedacht worden. begreifft hundert vnnd zwantzig tausendt grosser Häuser/ hat in dem vm̃kreiß vier hundert hohe Thürne/ so in die vierdte erbauwet. In dieser Statt sind auch fürtreffliche köstliche Gärten/ deren Thorgeschwellen in spatzier gängen von herrlichem Jaspis erbauwet vnnd gezieret/ wie Cortesius bezeuget. Gleich wie aber aller ding eine verenderung vnd vntergang dermal eines zu befahren/ Also ist auch diese herrliche Statt zur zeit Keyser Caroli V. in einer Auffruhr durchs Feuwer zu grundt gangen/ wiewol sie hernach widerumb etlicher massen erbauwet worden. In dieser Statt/ schreiben etliche/ daß dreyssig sonderbare Fürsten/ oder Herren gewesen/ deren jeder hundert tausendt Menschen vnter seiner Jurisdiction gehabt/ dannenher klärlichen erscheint/ daß alles/ was in vorigen zeiten von der alten Statt Rom in Historien gerühmet/ gegen dieser zeit/ vnnd der Statt Mexico gleichsam gantz nichts zu schätzen. Das 30. Cap. Von den vornembsten Vestungen. ES werdẽ in Teutschen/ Welschen/ vnd andern Landen/ ja auch in allen Theilen der Welt/ hin vnd wider/ vornehme/ herrliche vnd starcke Vestungen gefunden/ welche von den grossen Potentaten vnd Fürsten/ zu Schutz vnd Protection jrer Landen auff gerichtet/ vnnd erbauwet worden. Vnter andern aber wirdt von Philippo Bergomat/ im 14. Buch supplem. seiner Chronicken/ höchlichen mit Lob erhaben das herrliche Castell vñ Vestung/ welche Joannes Galeatius zu Paui zu seinem königlichen Pallast vnnd Hof erbauwet/ in welchem er dann auch ein fürtreffliche Bibliotheck vnd Liberey auff gerichtet/ als in welcher er einen solchen vberfluß von den köstlichsten Büchern zusammen gebracht/ daß vorgemeldter Author dessen gleichen niemals gesehen zu haben bezeuget. Diesem streichet nach das Castell S. Angeli, zu Rom/ oder die Engelburgk/ welche von dem Keyser Hadriano/ jme vnd seinen Nach folgern Engelburgk. am Reich/ zum Begräbnuß erbauwet/ vnd mit grossen Quader stücken vnd gebachen Steinen herrlich auffgesühret/ nunmehr auch dermassen mit starcken Mauren/ [unleserliches Material]/ vnd andern / befestiget/ daß die Römische Bäpst jre sondere Zuflucht vnd Vestungen daran haben/ vnd darinnen durch etliche verborgene Gänge/ sicher begeben mögen. Nach diesem folget das herrliche vnd veste Schlossz zu Meyland/ welches seiner grösse / stärcke vnd vnüberwindlichen Veste vnter allen andern hochberühmet/ als welches in seinem Vmbkreiß wol einer ziemlich grossen Statt zu vergleichen/ vnnd dessen auch droben im ersten Theil gedacht worden. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0585" n="565"/> begreifft hundert vnnd zwantzig tausendt grosser Häuser/ hat in dem vm̃kreiß vier hundert hohe Thürne/ so in die vierdte erbauwet. In dieser Statt sind auch fürtreffliche köstliche Gärten/ deren Thorgeschwellen in spatzier gängen von herrlichem Jaspis erbauwet vnnd gezieret/ wie Cortesius bezeuget. Gleich wie aber aller ding eine verenderung vnd vntergang dermal eines zu befahren/ Also ist auch diese herrliche Statt zur zeit Keyser Caroli V. in einer Auffruhr durchs Feuwer zu grundt gangen/ wiewol sie hernach widerumb etlicher massen erbauwet worden. In dieser Statt/ schreiben etliche/ daß dreyssig sonderbare Fürsten/ oder Herren gewesen/ deren jeder hundert tausendt Menschen vnter seiner Jurisdiction gehabt/ dannenher klärlichen erscheint/ daß alles/ was in vorigen zeiten von der alten Statt Rom in Historien gerühmet/ gegen dieser zeit/ vnnd der Statt Mexico gleichsam gantz nichts zu schätzen.</p> <p>Das 30. 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begreifft hundert vnnd zwantzig tausendt grosser Häuser/ hat in dem vm̃kreiß vier hundert hohe Thürne/ so in die vierdte erbauwet. In dieser Statt sind auch fürtreffliche köstliche Gärten/ deren Thorgeschwellen in spatzier gängen von herrlichem Jaspis erbauwet vnnd gezieret/ wie Cortesius bezeuget. Gleich wie aber aller ding eine verenderung vnd vntergang dermal eines zu befahren/ Also ist auch diese herrliche Statt zur zeit Keyser Caroli V. in einer Auffruhr durchs Feuwer zu grundt gangen/ wiewol sie hernach widerumb etlicher massen erbauwet worden. In dieser Statt/ schreiben etliche/ daß dreyssig sonderbare Fürsten/ oder Herren gewesen/ deren jeder hundert tausendt Menschen vnter seiner Jurisdiction gehabt/ dannenher klärlichen erscheint/ daß alles/ was in vorigen zeiten von der alten Statt Rom in Historien gerühmet/ gegen dieser zeit/ vnnd der Statt Mexico gleichsam gantz nichts zu schätzen.
Das 30. Cap.
Von den vornembsten Vestungen.
ES werdẽ in Teutschen/ Welschen/ vnd andern Landen/ ja auch in allen Theilen der Welt/ hin vnd wider/ vornehme/ herrliche vnd starcke Vestungen gefunden/ welche von den grossen Potentaten vnd Fürsten/ zu Schutz vnd Protection jrer Landen auff gerichtet/ vnnd erbauwet worden. Vnter andern aber wirdt von Philippo Bergomat/ im 14. Buch supplem. seiner Chronicken/ höchlichen mit Lob erhaben das herrliche Castell vñ Vestung/ welche Joannes Galeatius zu Paui zu seinem königlichen Pallast vnnd Hof erbauwet/ in welchem er dann auch ein fürtreffliche Bibliotheck vnd Liberey auff gerichtet/ als in welcher er einen solchen vberfluß von den köstlichsten Büchern zusammen gebracht/ daß vorgemeldter Author dessen gleichen niemals gesehen zu haben bezeuget.
Diesem streichet nach das Castell S. Angeli, zu Rom/ oder die Engelburgk/ welche von dem Keyser Hadriano/ jme vnd seinen Nach folgern am Reich/ zum Begräbnuß erbauwet/ vnd mit grossen Quader stücken vnd gebachen Steinen herrlich auffgesühret/ nunmehr auch dermassen mit starcken Mauren/ _ / vnd andern / befestiget/ daß die Römische Bäpst jre sondere Zuflucht vnd Vestungen daran haben/ vnd darinnen durch etliche verborgene Gänge/ sicher begeben mögen.
Engelburgk. Nach diesem folget das herrliche vnd veste Schlossz zu Meyland/ welches seiner grösse / stärcke vnd vnüberwindlichen Veste vnter allen andern hochberühmet/ als welches in seinem Vmbkreiß wol einer ziemlich grossen Statt zu vergleichen/ vnnd dessen auch droben im ersten Theil gedacht worden.
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