Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835.den Geldumlauf gemachten Bemerkungen. Es ist aber, da dasselbe 1) Zur Literatur s. §. 329. N. 1. und folgende Schriften: A. smith Inquiry. II. 28. Uebers. von Garve. II. 29. say Cours. III. 54. Uebers. von v. Th. III. 43. storch Cours, Uebers. von Rau. I. 436. II. 48. 102. Necker, de l'administration des finances. III. 317. simonde de sismondi, Rich. commerc. I. 60. Th. smith, An attempt etc. etc. chap. V. p. 36. Torrens, On the pro- duction. sect. V. p. 290. Mill Elements. p. 146. 150. 152. Ricardo Principles. ch. XXVII. Ravenstone, A few doubts. p. 367. Buchanan in seiner Ausgabe von A. Smith. IV. Excurse II. pag. 87. = Hermes XIII. (1822) S. 139. Rau polit. Oeconom. I. §. 293. Lotz Revision. II. §. 146. Handb. II. 354. Hufeland Grundleg. II. 195. Thornton, der Papiercredit v. Großbrittannien. Aus dem Engl. übers. von Jacob. Halle 1803. storch, da papier-monnaie et des moyens de le supprimer. Weimar 1810. (Aus der: Pallas, Stück 1, beson- ders abgedruckt.) Berghaus, das repräsentative Geldsystem etc. Leipzig 1818. Gioja Nuovo Prospetto. III. 135. Kraus Staatsw. III. 48. 2) Die ersten Spuren eines solchen Vertretungszeichens für Metallgeld finden sich in der alten Stadt Carthago, wo man sich für den inneren Gebrauch eines Geldes bediente, das aus einem Stückchen Leder bestand, in welches eine Masse eingewickelt war, die Niemand außer der Staatsbehörde kannte. (Heeren Ideen. Bd. II. Abthl. I. S. 113. Aeschines Dialog. edit. Fischer. p. 78) Bloße Münz- zeichen hatten auch die griechischen Städte schon (Heeren Ideen. Bd. III. Abth. I. S. 209.). O. Müller (die Dorier. II. 205.) hält das öfters genannte lederne Geld für eine Fabel. Es scheint indessen kein großer Schritt nöthig zu sein, um von einem spartanischen Eisengelde, dessen Material chemisch zu anderm Gebrauche untauglich gemacht war, zu einem ledernen Münzzeichen für den innern Verkehr überzugehen. In China kannte man dasselbe bereits a. 807 nach Christus, es war mit Zwang vom Staate ausgegeben, ein anderes aber a. 1000 nach Chr. von einer Gesellschaft von Handelsleuten (Klaproth, Sur l'origine du papier-monnaie in seinen Memoires relatifs a l'Asie. Paris 1824. = Biblioth. universelle. Literat. XXVII. 1.). Im 14ten Jahrhunderte fand Ihn Batuta daselbst blos Papiergeld (Rau polit. Oeconom. I. §. 295. N. a.). Allein dies war schon um das Jahr 1270 nach Chr. der Fall, wie Marco Polo auf seiner Gesandtschaftsreise nach China daselbst bemerkte, es war aus Baumrinde verfertigt (Baldelli Boli, Il Mis- sione di Marco Polo. Fireuze 1827. II. 199. Malcolm Geschichte von Persien, aus dem Engl. übers. von Becker. Leipzig 1830. I. 282.). In Persien wurde a. 1294 n. Chr. der erste Versuch gemacht (s. außer Malcolm auch Busch Handb. der Erfindungen. Bd. X. Abthl. 2. S. 65.). Kaiser Friederich II. ließ a. 1241 bei der Belagerung von Faenza wegen des Mangels an Metallgeld ein Geld von Leder prägen und ausgeben. Es wurde angenommen und circulirte. (v. Raumer, Geschichte der Hohenstaufen. III. 466. nach Malespini Historia Flo- rentina. p. 130. und Villani Historie florentine. VI. 21., wobei er zugleich erwähnt, unter Verweisung auf Sanuto Vite de' Duchi di Venezia. p. 487., daß der Doge Baumstark Encyclopädie. 37
den Geldumlauf gemachten Bemerkungen. Es iſt aber, da daſſelbe 1) Zur Literatur ſ. §. 329. N. 1. und folgende Schriften: A. smith Inquiry. II. 28. Ueberſ. von Garve. II. 29. say Cours. III. 54. Ueberſ. von v. Th. III. 43. storch Cours, Ueberſ. von Rau. I. 436. II. 48. 102. Necker, de l'administration des finances. III. 317. simonde de sismondi, Rich. commerc. I. 60. Th. smith, An attempt etc. etc. chap. V. p. 36. Torrens, On the pro- duction. sect. V. p. 290. Mill Elements. p. 146. 150. 152. Ricardo Principles. ch. XXVII. Ravenstone, A few doubts. p. 367. Buchanan in ſeiner Ausgabe von A. Smith. IV. Excurse II. pag. 87. = Hermes XIII. (1822) S. 139. Rau polit. Oeconom. I. §. 293. Lotz Reviſion. II. §. 146. Handb. II. 354. Hufeland Grundleg. II. 195. Thornton, der Papiercredit v. Großbrittannien. Aus dem Engl. überſ. von Jacob. Halle 1803. storch, da papier-monnaie et des moyens de le supprimer. Weimar 1810. (Aus der: Pallas, Stück 1, beſon- ders abgedruckt.) Berghaus, das repräſentative Geldſyſtem ꝛc. Leipzig 1818. Gioja Nuovo Prospetto. III. 135. Kraus Staatsw. III. 48. 2) Die erſten Spuren eines ſolchen Vertretungszeichens für Metallgeld finden ſich in der alten Stadt Carthago, wo man ſich für den inneren Gebrauch eines Geldes bediente, das aus einem Stückchen Leder beſtand, in welches eine Maſſe eingewickelt war, die Niemand außer der Staatsbehörde kannte. (Heeren Ideen. Bd. II. Abthl. I. S. 113. Aeschines Dialog. edit. Fischer. p. 78) Bloße Münz- zeichen hatten auch die griechiſchen Städte ſchon (Heeren Ideen. Bd. III. Abth. I. S. 209.). O. Müller (die Dorier. II. 205.) hält das öfters genannte lederne Geld für eine Fabel. Es ſcheint indeſſen kein großer Schritt nöthig zu ſein, um von einem ſpartaniſchen Eiſengelde, deſſen Material chemiſch zu anderm Gebrauche untauglich gemacht war, zu einem ledernen Münzzeichen für den innern Verkehr überzugehen. In China kannte man daſſelbe bereits a. 807 nach Chriſtus, es war mit Zwang vom Staate ausgegeben, ein anderes aber a. 1000 nach Chr. von einer Geſellſchaft von Handelsleuten (Klaproth, Sur l'origine du papier-monnaie in ſeinen Mémoires rélatifs à l'Asie. Paris 1824. = Biblioth. universelle. Litérat. XXVII. 1.). Im 14ten Jahrhunderte fand Ihn Batuta daſelbſt blos Papiergeld (Rau polit. Oeconom. I. §. 295. N. a.). Allein dies war ſchon um das Jahr 1270 nach Chr. der Fall, wie Marco Polo auf ſeiner Geſandtſchaftsreiſe nach China daſelbſt bemerkte, es war aus Baumrinde verfertigt (Baldelli Boli, Il Mis- sione di Marco Polo. Fireuze 1827. II. 199. Malcolm Geſchichte von Perſien, aus dem Engl. überſ. von Becker. Leipzig 1830. I. 282.). In Perſien wurde a. 1294 n. Chr. der erſte Verſuch gemacht (ſ. außer Malcolm auch Buſch Handb. der Erfindungen. Bd. X. Abthl. 2. S. 65.). Kaiſer Friederich II. ließ a. 1241 bei der Belagerung von Faenza wegen des Mangels an Metallgeld ein Geld von Leder prägen und ausgeben. Es wurde angenommen und circulirte. (v. Raumer, Geſchichte der Hohenſtaufen. III. 466. nach Malespini Historia Flo- rentina. p. 130. und Villani Historie florentine. VI. 21., wobei er zugleich erwähnt, unter Verweiſung auf Sanuto Vite de' Duchi di Venezia. p. 487., daß der Doge Baumſtark Encyclopädie. 37
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den Geldumlauf gemachten Bemerkungen. Es iſt aber, da daſſelbe
für ſich keinen Werth hat, zu bemerken, daß ſein Umlauf vor
Allem vom Zutrauen, welches es genießt, und von dem Verhält-
niſſe deſſelben zum umlaufenden Metallgelde5) abhängig iſt. Wäh-
rend man jedoch nach den Rechnungen der daſſelbe ausgebenden
Anſtalt die wirkliche circulirende Menge deſſelben bis auf dasjenige,
was zu Grunde und etwa ins Ausland gegangen iſt, beſtimmen
kann, ſo iſt es aber bei ihm noch weit ſchwieriger als beim Metall-
gelde, anzugeben, welche Menge davon für den Verkehr nöthig iſt,
da man außer den beim Metallgelde dafür angegebenen Haltpunkten
noch wohl die Quantität des circulirenden Metallgeldes und den
Einfluß der Papiergeldemiſſion auf jene berückſichtigen muß6).
¹⁾ Zur Literatur ſ. §. 329. N. 1. und folgende Schriften: A. smith Inquiry.
II. 28. Ueberſ. von Garve. II. 29. say Cours. III. 54. Ueberſ. von v. Th.
III. 43. storch Cours, Ueberſ. von Rau. I. 436. II. 48. 102. Necker, de
l'administration des finances. III. 317. simonde de sismondi, Rich. commerc.
I. 60. Th. smith, An attempt etc. etc. chap. V. p. 36. Torrens, On the pro-
duction. sect. V. p. 290. Mill Elements. p. 146. 150. 152. Ricardo Principles.
ch. XXVII. Ravenstone, A few doubts. p. 367. Buchanan in ſeiner Ausgabe
von A. Smith. IV. Excurse II. pag. 87. = Hermes XIII. (1822) S. 139.
Rau polit. Oeconom. I. §. 293. Lotz Reviſion. II. §. 146. Handb. II. 354.
Hufeland Grundleg. II. 195. Thornton, der Papiercredit v. Großbrittannien.
Aus dem Engl. überſ. von Jacob. Halle 1803. storch, da papier-monnaie et
des moyens de le supprimer. Weimar 1810. (Aus der: Pallas, Stück 1, beſon-
ders abgedruckt.) Berghaus, das repräſentative Geldſyſtem ꝛc. Leipzig 1818.
Gioja Nuovo Prospetto. III. 135. Kraus Staatsw. III. 48.
²⁾ Die erſten Spuren eines ſolchen Vertretungszeichens für Metallgeld finden
ſich in der alten Stadt Carthago, wo man ſich für den inneren Gebrauch eines
Geldes bediente, das aus einem Stückchen Leder beſtand, in welches eine Maſſe
eingewickelt war, die Niemand außer der Staatsbehörde kannte. (Heeren Ideen.
Bd. II. Abthl. I. S. 113. Aeschines Dialog. edit. Fischer. p. 78) Bloße Münz-
zeichen hatten auch die griechiſchen Städte ſchon (Heeren Ideen. Bd. III. Abth. I.
S. 209.). O. Müller (die Dorier. II. 205.) hält das öfters genannte lederne
Geld für eine Fabel. Es ſcheint indeſſen kein großer Schritt nöthig zu ſein, um
von einem ſpartaniſchen Eiſengelde, deſſen Material chemiſch zu anderm Gebrauche
untauglich gemacht war, zu einem ledernen Münzzeichen für den innern Verkehr
überzugehen. In China kannte man daſſelbe bereits a. 807 nach Chriſtus, es
war mit Zwang vom Staate ausgegeben, ein anderes aber a. 1000 nach Chr. von
einer Geſellſchaft von Handelsleuten (Klaproth, Sur l'origine du papier-monnaie
in ſeinen Mémoires rélatifs à l'Asie. Paris 1824. = Biblioth. universelle. Litérat.
XXVII. 1.). Im 14ten Jahrhunderte fand Ihn Batuta daſelbſt blos Papiergeld
(Rau polit. Oeconom. I. §. 295. N. a.). Allein dies war ſchon um das Jahr
1270 nach Chr. der Fall, wie Marco Polo auf ſeiner Geſandtſchaftsreiſe nach
China daſelbſt bemerkte, es war aus Baumrinde verfertigt (Baldelli Boli, Il Mis-
sione di Marco Polo. Fireuze 1827. II. 199. Malcolm Geſchichte von Perſien,
aus dem Engl. überſ. von Becker. Leipzig 1830. I. 282.). In Perſien wurde
a. 1294 n. Chr. der erſte Verſuch gemacht (ſ. außer Malcolm auch Buſch
Handb. der Erfindungen. Bd. X. Abthl. 2. S. 65.). Kaiſer Friederich II. ließ
a. 1241 bei der Belagerung von Faenza wegen des Mangels an Metallgeld ein
Geld von Leder prägen und ausgeben. Es wurde angenommen und circulirte.
(v. Raumer, Geſchichte der Hohenſtaufen. III. 466. nach Malespini Historia Flo-
rentina. p. 130. und Villani Historie florentine. VI. 21., wobei er zugleich erwähnt,
unter Verweiſung auf Sanuto Vite de' Duchi di Venezia. p. 487., daß der Doge
Baumſtark Encyclopädie. 37
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