Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835.

Bild:
<< vorherige Seite
den Provinzen. Du Fresne du Cange Glossarium, voce: auxilium, donum etc.
Lang, histor. Entwickelung. S. 18-21. Eichhorn, deutsche St. u. R. Gesch.
I. §. 171. cl. mit 161. Note a. Eigenbrodt, Ueber die Bedeabgaben. §. 17. 18.
Hüllmann, Finanzgesch. S. 82. v. Löw a. a. O. S. 116.
6) Capitulare II. de a. 812. cap. 10. Lang, histor. Entwickelung. S. 30.
Die Geistlichkeit mußte in Kriegszeiten oft dem Könige selbst oder seinen Gläubigern
ihre Güter gegen einen jährlichen Zins von jedem Hause überlassen. Cap. V. de
a. 743. cap. 3.
. Lang a. a. O. S. 21-22. Eigenbrodt a. a. O. §. 18. cl.
mit §. 2. II. Insoferne war sie also nicht steuerfrei.
7) Sie wurden auf die Einzelnen umgetheilt und die Grundherrn. Ludovici
Pii Praec. pro Hispanis cap. 1. Caroli M. Capitul. I. a. 812. cap. 28. II. a. 813.
cap. 10. Edict. Pistense Caroli Calvi cap. 26.
8) Wegen dieser Vortheile suchten die Beamten oft Gerichtssitzungen zu halten
(placitare). Wegen dieses Mißbrauchs entstanden königliche Bestimmungen über die
Anzahl der jährlichen Placita. Monumenta Boica vol. VII. p. 101. a. 1143.
Capitul. lib. IV. §. 57.
bei Georgisch. 1384. Eigenbrodt a. a. O. §. 8. 17.
I. 4. Formulae Marculfi I. 11. Capitul. I. a. 819. cap. 16. Capitul. V. ejusd.
anni cap. 26.
Was der Einzelne gab, hieß Conjectus. Die Sporteln bestanden
schon seit der vorigen Periode, und machten einen Theil des streitigen Gegenstandes
aus, z. B. bei den Baiern desselben (Lex Bajuvariorum. Tit. II. cap. 16. bei
Georgisch p. 271.). Wenn der Kaiser bei Erbfolgestreitigkeiten den Commissar
schickte, dann erhielt er desselben (Baluzius II. 902.). Da das Sportelnnehmen
mißbraucht wurde, so entstanden darüber Gesetze (Pipini Capitul. de a. 755. §. 24.
Carol. M. Capitul. de a. 803. §. 2.
Bei Georgisch p. 522. 675.). Hüllmann
Finanzgesch. S. 173. Eigenbrodt a. a. O. §. 17. III. §. 8. not. e. und §. 19,
not. p.
9) Der Census war eine Kopf- und Vermögenssteuer von freien nichtadeligen
Menschen. Eigenbrodt a. a. O. §. 4. 18. Caroli M. Capit. II. de a. 805.
cap. 20. Caroli Calvi Capit. Tit. 37. cap. 8. Ejusdem Edict. Pistense cap. 28.

Auch Capit. IV. a. 819. §. 3. Bei Georgisch p. 851.
10) Capitull. Lib. III. cap. 12. Lib. V. cap. 202. Durch allerlei Zudring-
lichkeiten war das Zollrecht an geistliche und weltliche Großen gekommen, nebst dem
Marktrechte. Es gibt daher Verbote eigenmächtiger Zollanlagen. Capit. Carol. M.
de a. 779. cap. 18. Capit. V. de a. 806. cap. 11. Ludovici pii Capit. I. de a.
819. cap.11. Capit. de a. 820. cap. 3.
und mehrere andere Belege bei Hüll-
mann, Gesch. des Ursprungs der Regalien. S. 45-50.
11) Wie hart die Heerbannsstrafe von 60 solidi zu 12 denar. war, ist zu
ermessen daraus, daß man für 1 denarius 15 Stück 2pfündige Roggenbrode, und
für 2 solidi eine Kuh kaufte. Darum wurde die Unerschwinglichkeit der Strafe
aufgehoben durch die Verordnung, daß der Straffällige von 6 Pfd. Vermögen 3 Pfd.,
von 3 Pfd. nur 11/2 Pfd., von 2 Pfd. aber 10 solidi, und von 1 Pfd. Vermögen
5 solidi geben mußte. Capitull. Lib. III. cap. 14. Lang, histor. Entwickelung.
S. 23. Sie waren aber immer noch drückend genug. Hüllmann, Gesch. des
Urspr. der Stände. §. 19. 20. v. Löw a. a. O. S. 136.
12) Den Judenschutz will Eichhorn a. a. O. I. §. 171. Note n. in dieser
Periode noch nicht gefunden haben. Allein nach Hüllmann, Gesch. des Urspr.
der Regalien. S. 51-52., der sich auf eine Urkunde Ludovici pii de a. 828. bei
Bouquet VI. p. 649. beruft, zahlten die Juden bereits an die Kammer eine Abgabe
für das Aufenthaltsrecht, besonders in den königlichen Pfalzen, wo dieselben wegen
des Zusammenflusses vieler Menschen viele Geschäfte machen konnten. Lang er-
wähnt dessen auch nicht. Hüllmann, Städtewesen im Mittelalter. II. S. 59.,
der sich S. 65. auch auf Caroli Calvi Capitul. de a. 877. Tit. 52. §. 31. beruft.
Die lezte Stelle "dent decimam" kann aber auch Zehnten bedeuten, da die Juden
auch Grund und Boden besaßen.

den Provinzen. Du Fresne du Cange Glossarium, voce: auxilium, donum etc.
Lang, hiſtor. Entwickelung. S. 18–21. Eichhorn, deutſche St. u. R. Geſch.
I. §. 171. cl. mit 161. Note a. Eigenbrodt, Ueber die Bedeabgaben. §. 17. 18.
Hüllmann, Finanzgeſch. S. 82. v. Löw a. a. O. S. 116.
6) Capitulare II. de a. 812. cap. 10. Lang, hiſtor. Entwickelung. S. 30.
Die Geiſtlichkeit mußte in Kriegszeiten oft dem Könige ſelbſt oder ſeinen Gläubigern
ihre Güter gegen einen jährlichen Zins von jedem Hauſe überlaſſen. Cap. V. de
a. 743. cap. 3.
. Lang a. a. O. S. 21–22. Eigenbrodt a. a. O. §. 18. cl.
mit §. 2. II. Inſoferne war ſie alſo nicht ſteuerfrei.
7) Sie wurden auf die Einzelnen umgetheilt und die Grundherrn. Ludovici
Pii Praec. pro Hispanis cap. 1. Caroli M. Capitul. I. a. 812. cap. 28. II. a. 813.
cap. 10. Edict. Pistense Caroli Calvi cap. 26.
8) Wegen dieſer Vortheile ſuchten die Beamten oft Gerichtsſitzungen zu halten
(placitare). Wegen dieſes Mißbrauchs entſtanden königliche Beſtimmungen über die
Anzahl der jährlichen Placita. Monumenta Boica vol. VII. p. 101. a. 1143.
Capitul. lib. IV. §. 57.
bei Georgisch. 1384. Eigenbrodt a. a. O. §. 8. 17.
I. 4. Formulae Marculfi I. 11. Capitul. I. a. 819. cap. 16. Capitul. V. ejusd.
anni cap. 26.
Was der Einzelne gab, hieß Conjectus. Die Sporteln beſtanden
ſchon ſeit der vorigen Periode, und machten einen Theil des ſtreitigen Gegenſtandes
aus, z. B. bei den Baiern ⅑ deſſelben (Lex Bajuvariorum. Tit. II. cap. 16. bei
Georgisch p. 271.). Wenn der Kaiſer bei Erbfolgeſtreitigkeiten den Commiſſar
ſchickte, dann erhielt er ⅒ deſſelben (Baluzius II. 902.). Da das Sportelnnehmen
mißbraucht wurde, ſo entſtanden darüber Geſetze (Pipini Capitul. de a. 755. §. 24.
Carol. M. Capitul. de a. 803. §. 2.
Bei Georgisch p. 522. 675.). Hüllmann
Finanzgeſch. S. 173. Eigenbrodt a. a. O. §. 17. III. §. 8. not. e. und §. 19,
not. p.
9) Der Census war eine Kopf- und Vermögensſteuer von freien nichtadeligen
Menſchen. Eigenbrodt a. a. O. §. 4. 18. Caroli M. Capit. II. de a. 805.
cap. 20. Caroli Calvi Capit. Tit. 37. cap. 8. Ejusdem Edict. Pistense cap. 28.

Auch Capit. IV. a. 819. §. 3. Bei Georgisch p. 851.
10) Capitull. Lib. III. cap. 12. Lib. V. cap. 202. Durch allerlei Zudring-
lichkeiten war das Zollrecht an geiſtliche und weltliche Großen gekommen, nebſt dem
Marktrechte. Es gibt daher Verbote eigenmächtiger Zollanlagen. Capit. Carol. M.
de a. 779. cap. 18. Capit. V. de a. 806. cap. 11. Ludovici pii Capit. I. de a.
819. cap.11. Capit. de a. 820. cap. 3.
und mehrere andere Belege bei Hüll-
mann, Geſch. des Urſprungs der Regalien. S. 45–50.
11) Wie hart die Heerbannsſtrafe von 60 solidi zu 12 denar. war, iſt zu
ermeſſen daraus, daß man für 1 denarius 15 Stück 2pfündige Roggenbrode, und
für 2 solidi eine Kuh kaufte. Darum wurde die Unerſchwinglichkeit der Strafe
aufgehoben durch die Verordnung, daß der Straffällige von 6 Pfd. Vermögen 3 Pfd.,
von 3 Pfd. nur 1½ Pfd., von 2 Pfd. aber 10 solidi, und von 1 Pfd. Vermögen
5 solidi geben mußte. Capitull. Lib. III. cap. 14. Lang, hiſtor. Entwickelung.
S. 23. Sie waren aber immer noch drückend genug. Hüllmann, Geſch. des
Urſpr. der Stände. §. 19. 20. v. Löw a. a. O. S. 136.
12) Den Judenſchutz will Eichhorn a. a. O. I. §. 171. Note n. in dieſer
Periode noch nicht gefunden haben. Allein nach Hüllmann, Geſch. des Urſpr.
der Regalien. S. 51–52., der ſich auf eine Urkunde Ludovici pii de a. 828. bei
Bouquet VI. p. 649. beruft, zahlten die Juden bereits an die Kammer eine Abgabe
für das Aufenthaltsrecht, beſonders in den königlichen Pfalzen, wo dieſelben wegen
des Zuſammenfluſſes vieler Menſchen viele Geſchäfte machen konnten. Lang er-
wähnt deſſen auch nicht. Hüllmann, Städteweſen im Mittelalter. II. S. 59.,
der ſich S. 65. auch auf Caroli Calvi Capitul. de a. 877. Tit. 52. §. 31. beruft.
Die lezte Stelle "dent decimam" kann aber auch Zehnten bedeuten, da die Juden
auch Grund und Boden beſaßen.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <note place="end" n="5)"><pb facs="#f0035" n="13"/>
den Provinzen. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Du Fresne du Cange</hi> Glossarium, voce: auxilium, donum etc.</hi><lb/><hi rendition="#g">Lang</hi>, hi&#x017F;tor. Entwickelung. S. 18&#x2013;21. <hi rendition="#g">Eichhorn</hi>, deut&#x017F;che St. u. R. Ge&#x017F;ch.<lb/>
I. §. 171. <hi rendition="#aq">cl.</hi> mit 161. Note <hi rendition="#aq">a.</hi> <hi rendition="#g">Eigenbrodt</hi>, Ueber die Bedeabgaben. §. 17. 18.<lb/><hi rendition="#g">Hüllmann</hi>, Finanzge&#x017F;ch. S. 82. v. <hi rendition="#g">Löw</hi> a. a. O. S. 116.</note><lb/>
            <note place="end" n="6)"><hi rendition="#aq">Capitulare II. de a. 812. cap. 10.</hi><hi rendition="#g">Lang</hi>, hi&#x017F;tor. Entwickelung. S. 30.<lb/>
Die Gei&#x017F;tlichkeit mußte in Kriegszeiten oft dem Könige &#x017F;elb&#x017F;t oder &#x017F;einen Gläubigern<lb/>
ihre Güter gegen einen jährlichen Zins von jedem Hau&#x017F;e überla&#x017F;&#x017F;en. <hi rendition="#aq">Cap. V. de<lb/>
a. 743. cap. 3.</hi>. <hi rendition="#g">Lang</hi> a. a. O. S. 21&#x2013;22. <hi rendition="#g">Eigenbrodt</hi> a. a. O. §. 18. <hi rendition="#aq">cl.</hi><lb/>
mit §. 2. II. In&#x017F;oferne war &#x017F;ie al&#x017F;o nicht &#x017F;teuerfrei.</note><lb/>
            <note place="end" n="7)">Sie wurden auf die Einzelnen umgetheilt und die Grundherrn. <hi rendition="#aq">Ludovici<lb/>
Pii Praec. pro Hispanis cap. 1. Caroli M. Capitul. I. a. 812. cap. 28. II. a. 813.<lb/>
cap. 10. Edict. Pistense Caroli Calvi cap. 26.</hi></note><lb/>
            <note place="end" n="8)">Wegen die&#x017F;er Vortheile &#x017F;uchten die Beamten oft Gerichts&#x017F;itzungen zu halten<lb/><hi rendition="#aq">(placitare)</hi>. Wegen die&#x017F;es Mißbrauchs ent&#x017F;tanden königliche Be&#x017F;timmungen über die<lb/>
Anzahl der jährlichen <hi rendition="#aq">Placita. Monumenta Boica vol. VII. p. 101. a. 1143.<lb/>
Capitul. lib. IV. §. 57.</hi> bei <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Georgisch.</hi> 1384.</hi> <hi rendition="#g">Eigenbrodt</hi> a. a. O. §. 8. 17.<lb/>
I. 4. <hi rendition="#aq">Formulae Marculfi I. 11. Capitul. I. a. 819. cap. 16. Capitul. V. ejusd.<lb/>
anni cap. 26.</hi> Was der Einzelne gab, hieß <hi rendition="#aq">Conjectus</hi>. Die <hi rendition="#g">Sporteln</hi> be&#x017F;tanden<lb/>
&#x017F;chon &#x017F;eit der vorigen Periode, und machten einen Theil des &#x017F;treitigen Gegen&#x017F;tandes<lb/>
aus, z. B. bei den Baiern &#x2151; de&#x017F;&#x017F;elben (<hi rendition="#aq">Lex Bajuvariorum. Tit. II. cap. 16.</hi> bei<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Georgisch</hi> p. 271.).</hi> Wenn der Kai&#x017F;er bei Erbfolge&#x017F;treitigkeiten den Commi&#x017F;&#x017F;ar<lb/>
&#x017F;chickte, dann erhielt er &#x2152; de&#x017F;&#x017F;elben (<hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Baluzius</hi> II. 902.</hi>). Da das Sportelnnehmen<lb/>
mißbraucht wurde, &#x017F;o ent&#x017F;tanden darüber Ge&#x017F;etze (<hi rendition="#aq">Pipini Capitul. de a. 755. §. 24.<lb/>
Carol. M. Capitul. de a. 803. §. 2.</hi> Bei <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Georgisch</hi> p. 522. 675.).</hi> <hi rendition="#g">Hüllmann</hi><lb/>
Finanzge&#x017F;ch. S. 173. <hi rendition="#g">Eigenbrodt</hi> a. a. O. §. 17. III. §. 8. <hi rendition="#aq">not. e.</hi> und §. 19,<lb/><hi rendition="#aq">not. p.</hi></note><lb/>
            <note place="end" n="9)">Der <hi rendition="#aq">Census</hi> war eine Kopf- und Vermögens&#x017F;teuer von freien nichtadeligen<lb/>
Men&#x017F;chen. <hi rendition="#g">Eigenbrodt</hi> a. a. O. §. 4. 18. <hi rendition="#aq">Caroli M. Capit. II. de a. 805.<lb/>
cap. 20. Caroli Calvi Capit. Tit. 37. cap. 8. Ejusdem Edict. Pistense cap. 28.</hi><lb/>
Auch <hi rendition="#aq">Capit. IV. a. 819. §. 3.</hi> Bei <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Georgisch</hi> p. 851.</hi></note><lb/>
            <note place="end" n="10)"><hi rendition="#aq">Capitull. Lib. III. cap. 12. Lib. V. cap. 202.</hi> Durch allerlei Zudring-<lb/>
lichkeiten war das Zollrecht an gei&#x017F;tliche und weltliche Großen gekommen, neb&#x017F;t dem<lb/>
Marktrechte. Es gibt daher Verbote eigenmächtiger Zollanlagen. <hi rendition="#aq">Capit. Carol. M.<lb/>
de a. 779. cap. 18. Capit. V. de a. 806. cap. 11. Ludovici pii Capit. I. de a.<lb/>
819. cap.11. Capit. de a. 820. cap. 3.</hi> und mehrere andere Belege bei <hi rendition="#g">Hüll</hi>-<lb/><hi rendition="#g">mann</hi>, Ge&#x017F;ch. des Ur&#x017F;prungs der Regalien. S. 45&#x2013;50.</note><lb/>
            <note place="end" n="11)">Wie hart die Heerbanns&#x017F;trafe von 60 <hi rendition="#aq">solidi</hi> zu 12 <hi rendition="#aq">denar.</hi> war, i&#x017F;t zu<lb/>
erme&#x017F;&#x017F;en daraus, daß man für 1 <hi rendition="#aq">denarius</hi> 15 Stück 2pfündige Roggenbrode, und<lb/>
für 2 <hi rendition="#aq">solidi</hi> eine Kuh kaufte. Darum wurde die Uner&#x017F;chwinglichkeit der Strafe<lb/>
aufgehoben durch die Verordnung, daß der Straffällige von 6 Pfd. Vermögen 3 Pfd.,<lb/>
von 3 Pfd. nur 1½ Pfd., von 2 Pfd. aber 10 <hi rendition="#aq">solidi,</hi> und von 1 Pfd. Vermögen<lb/>
5 <hi rendition="#aq">solidi</hi> geben mußte. <hi rendition="#aq">Capitull. Lib. III. cap. 14.</hi> <hi rendition="#g">Lang</hi>, hi&#x017F;tor. Entwickelung.<lb/>
S. 23. Sie waren aber immer noch drückend genug. <hi rendition="#g">Hüllmann</hi>, Ge&#x017F;ch. des<lb/>
Ur&#x017F;pr. der Stände. §. 19. 20. v. <hi rendition="#g">Löw</hi> a. a. O. S. 136.</note><lb/>
            <note place="end" n="12)">Den Juden&#x017F;chutz will <hi rendition="#g">Eichhorn</hi> a. a. O. I. §. 171. Note n. in die&#x017F;er<lb/>
Periode noch nicht gefunden haben. Allein nach <hi rendition="#g">Hüllmann</hi>, Ge&#x017F;ch. des Ur&#x017F;pr.<lb/>
der Regalien. S. 51&#x2013;52., der &#x017F;ich auf eine Urkunde <hi rendition="#aq">Ludovici pii de a. 828.</hi> bei<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Bouquet</hi> VI. p. 649.</hi> beruft, zahlten die Juden bereits an die Kammer eine Abgabe<lb/>
für das Aufenthaltsrecht, be&#x017F;onders in den königlichen Pfalzen, wo die&#x017F;elben wegen<lb/>
des Zu&#x017F;ammenflu&#x017F;&#x017F;es vieler Men&#x017F;chen viele Ge&#x017F;chäfte machen konnten. <hi rendition="#g">Lang</hi> er-<lb/>
wähnt de&#x017F;&#x017F;en auch nicht. <hi rendition="#g">Hüllmann</hi>, Städtewe&#x017F;en im Mittelalter. II. S. 59.,<lb/>
der &#x017F;ich S. 65. auch auf <hi rendition="#aq">Caroli Calvi Capitul. de a. 877. Tit. 52. §. 31.</hi> beruft.<lb/>
Die lezte Stelle "<hi rendition="#aq">dent decimam</hi>" kann aber auch Zehnten bedeuten, da die Juden<lb/>
auch Grund und Boden be&#x017F;aßen.</note>
          </div><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[13/0035] ⁵⁾ den Provinzen. Du Fresne du Cange Glossarium, voce: auxilium, donum etc. Lang, hiſtor. Entwickelung. S. 18–21. Eichhorn, deutſche St. u. R. Geſch. I. §. 171. cl. mit 161. Note a. Eigenbrodt, Ueber die Bedeabgaben. §. 17. 18. Hüllmann, Finanzgeſch. S. 82. v. Löw a. a. O. S. 116. ⁶⁾ Capitulare II. de a. 812. cap. 10. Lang, hiſtor. Entwickelung. S. 30. Die Geiſtlichkeit mußte in Kriegszeiten oft dem Könige ſelbſt oder ſeinen Gläubigern ihre Güter gegen einen jährlichen Zins von jedem Hauſe überlaſſen. Cap. V. de a. 743. cap. 3.. Lang a. a. O. S. 21–22. Eigenbrodt a. a. O. §. 18. cl. mit §. 2. II. Inſoferne war ſie alſo nicht ſteuerfrei. ⁷⁾ Sie wurden auf die Einzelnen umgetheilt und die Grundherrn. Ludovici Pii Praec. pro Hispanis cap. 1. Caroli M. Capitul. I. a. 812. cap. 28. II. a. 813. cap. 10. Edict. Pistense Caroli Calvi cap. 26. ⁸⁾ Wegen dieſer Vortheile ſuchten die Beamten oft Gerichtsſitzungen zu halten (placitare). Wegen dieſes Mißbrauchs entſtanden königliche Beſtimmungen über die Anzahl der jährlichen Placita. Monumenta Boica vol. VII. p. 101. a. 1143. Capitul. lib. IV. §. 57. bei Georgisch. 1384. Eigenbrodt a. a. O. §. 8. 17. I. 4. Formulae Marculfi I. 11. Capitul. I. a. 819. cap. 16. Capitul. V. ejusd. anni cap. 26. Was der Einzelne gab, hieß Conjectus. Die Sporteln beſtanden ſchon ſeit der vorigen Periode, und machten einen Theil des ſtreitigen Gegenſtandes aus, z. B. bei den Baiern ⅑ deſſelben (Lex Bajuvariorum. Tit. II. cap. 16. bei Georgisch p. 271.). Wenn der Kaiſer bei Erbfolgeſtreitigkeiten den Commiſſar ſchickte, dann erhielt er ⅒ deſſelben (Baluzius II. 902.). Da das Sportelnnehmen mißbraucht wurde, ſo entſtanden darüber Geſetze (Pipini Capitul. de a. 755. §. 24. Carol. M. Capitul. de a. 803. §. 2. Bei Georgisch p. 522. 675.). Hüllmann Finanzgeſch. S. 173. Eigenbrodt a. a. O. §. 17. III. §. 8. not. e. und §. 19, not. p. ⁹⁾ Der Census war eine Kopf- und Vermögensſteuer von freien nichtadeligen Menſchen. Eigenbrodt a. a. O. §. 4. 18. Caroli M. Capit. II. de a. 805. cap. 20. Caroli Calvi Capit. Tit. 37. cap. 8. Ejusdem Edict. Pistense cap. 28. Auch Capit. IV. a. 819. §. 3. Bei Georgisch p. 851. ¹⁰⁾ Capitull. Lib. III. cap. 12. Lib. V. cap. 202. Durch allerlei Zudring- lichkeiten war das Zollrecht an geiſtliche und weltliche Großen gekommen, nebſt dem Marktrechte. Es gibt daher Verbote eigenmächtiger Zollanlagen. Capit. Carol. M. de a. 779. cap. 18. Capit. V. de a. 806. cap. 11. Ludovici pii Capit. I. de a. 819. cap.11. Capit. de a. 820. cap. 3. und mehrere andere Belege bei Hüll- mann, Geſch. des Urſprungs der Regalien. S. 45–50. ¹¹⁾ Wie hart die Heerbannsſtrafe von 60 solidi zu 12 denar. war, iſt zu ermeſſen daraus, daß man für 1 denarius 15 Stück 2pfündige Roggenbrode, und für 2 solidi eine Kuh kaufte. Darum wurde die Unerſchwinglichkeit der Strafe aufgehoben durch die Verordnung, daß der Straffällige von 6 Pfd. Vermögen 3 Pfd., von 3 Pfd. nur 1½ Pfd., von 2 Pfd. aber 10 solidi, und von 1 Pfd. Vermögen 5 solidi geben mußte. Capitull. Lib. III. cap. 14. Lang, hiſtor. Entwickelung. S. 23. Sie waren aber immer noch drückend genug. Hüllmann, Geſch. des Urſpr. der Stände. §. 19. 20. v. Löw a. a. O. S. 136. ¹²⁾ Den Judenſchutz will Eichhorn a. a. O. I. §. 171. Note n. in dieſer Periode noch nicht gefunden haben. Allein nach Hüllmann, Geſch. des Urſpr. der Regalien. S. 51–52., der ſich auf eine Urkunde Ludovici pii de a. 828. bei Bouquet VI. p. 649. beruft, zahlten die Juden bereits an die Kammer eine Abgabe für das Aufenthaltsrecht, beſonders in den königlichen Pfalzen, wo dieſelben wegen des Zuſammenfluſſes vieler Menſchen viele Geſchäfte machen konnten. Lang er- wähnt deſſen auch nicht. Hüllmann, Städteweſen im Mittelalter. II. S. 59., der ſich S. 65. auch auf Caroli Calvi Capitul. de a. 877. Tit. 52. §. 31. beruft. Die lezte Stelle "dent decimam" kann aber auch Zehnten bedeuten, da die Juden auch Grund und Boden beſaßen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/baumstark_encyclopaedie_1835
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/baumstark_encyclopaedie_1835/35
Zitationshilfe: Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/baumstark_encyclopaedie_1835/35>, abgerufen am 02.05.2024.