Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681.

Bild:
<< vorherige Seite

Die XXIII. Laster-Predigt/
als die Juden und Türcken/ ärger als die Teufel selbsten/ und können mit nie-
mand verglichen werden/ als mit den Verdammten in der Höll drunten/ von
denen steht/ sie lästern GOtt im Himmel für ihren Schmertzen und für ihren
Drüsen. Offenb. 16. Solte denn nicht einsen die gantze Natur sich entsetzen/
wann er dieses Laster nur hört mit seinem Namen nennen/ daß es heisse Gotts-
lästerung.

II.
Der weit
um sich
greiffende
Greuel wi-
der alle
Hauptstuck
unsers
Christlichen
Catechiß-
mi.

Die II. Ursach/ die einen jeden Christen davon abhalten soll/ ist der
weit umsich greiffende Greuel
der Gottslästerung/ da dieses Laster den
fürnehmsten Hauptstucken unsers gantzen Christenthums zu wider laufft.
Dann die Gottslästerung ist wider die H. Zehen Gebott/ in der 1. Tafel heisst
das ander Gebott/ du solt den Namen deß HErrn deines Gottes nicht miß-
brauchen/ dawider vergreiffen sich die Gottslästerer/ die bey dem H. Namen
Gottes fluchen und schwören. Jn der andern Tafel heisst das fünffte Ge-
bott/ du solt nicht tödten/ dawider handlen die Gottslästerer/ die sich den Zorn
lassen überwinden/ daß sie dem Nechsten alles Ubel an Seel und Leib verwün-
schen und anfluchen. Die Gottslästerung ist wider den Apostolischen Glau-
ben/ denn in dessen 1. Haupt-Artickel bekennen wir/ daß GOtt unser allmäch-
tiger Vatter/ Schöpffer und Erhalter seye/ die Gottslästerer aber wollen Gott
als einen Tyrannen/ als einen Gehülffen zum bösen/ zu einem schädlichen
Verderber ihres Nechsten und andere Creaturen ansinnen und gebrauchen.
Jm 2. Hauptartickel bekennen wir von Christo unserm Heyland/ daß er durch
sein Creutz und Tod uns und das gantze Menschliche Geschlecht erlöst habe/ die
Gottslästerer aber schänden und schmähen Christi Marter/ Blut und Tod/
und wünschen/ daß diß alles dem Nechsten nicht solle zu gutem kommen. Jm
3. Haupt-Artickel bekennen wir von GOtt dem Heil. Geist/ daß er uns zur
Christlichen Kirchen beruffen/ uns erleuchte und heilige/ uns der Vergebung
der Sünden und deß ewigen Lebens versichere/ die Gottslästerer aber wider-
streben dem H. Geist/ dann die er heiliget/ die verfluchen sie/ die er deß ewigen
Lebens versichert/ die vermaledeien sie/ wollen sie auß der Gnaden reissen/ und
in den ewigen Fluch und Verdammnus verstossen. Die Gottslästerung ist
wider das Gebett/ der HErr Christus hat uns betten gelehrt/ die Gottslästerer
aber fluchen dafür/ er lehrt uns/ wir sollen samtlich GOtt als unseren Vatter
anruffen/ und ein jeder für sich und seinen Nechsten bitten/ so wünschen sie da-
gegen ihrem Nechsten alles Ubels. Wir sollen bitten/ daß GOttes Nam
unter uns geheiliget werde/ so thun sie dagegen nichts anders/ als daß sie die
grausamste Lästerung wider den H. Namen Gottes auß ihrem verfluchten
Rachen herauß speien. Wir sollen bitten/ daß Gottes Reich zu uns kom-
me/ so stossen sie es mit grimmigen/ zornigen Worten und Geberden von sich.
Wir sollen bitten/ daß uns GOTT Gnad gebe/ unseren Willen nach seinem
H. Willen zu richten/ so wollen die Gottslästerer/ daß ihr Will und Wunsch

gesche-

Die XXIII. Laſter-Predigt/
als die Juden und Tuͤrcken/ aͤrger als die Teufel ſelbſten/ und koͤnnen mit nie-
mand verglichen werden/ als mit den Verdammten in der Hoͤll drunten/ von
denen ſteht/ ſie laͤſtern GOtt im Himmel fuͤr ihren Schmertzen und fuͤr ihren
Druͤſen. Offenb. 16. Solte denn nicht einſen die gantze Natur ſich entſetzen/
wann er dieſes Laſter nur hoͤrt mit ſeinem Namen nennen/ daß es heiſſe Gotts-
laͤſterung.

II.
Der weit
um ſich
greiffende
Greuel wi-
der alle
Hauptſtuck
unſers
Chriſtlichen
Catechiß-
mi.

Die II. Urſach/ die einen jeden Chriſten davon abhalten ſoll/ iſt der
weit umſich greiffende Greuel
der Gottslaͤſterung/ da dieſes Laſter den
fuͤrnehmſten Hauptſtucken unſers gantzen Chriſtenthums zu wider laufft.
Dann die Gottslaͤſterung iſt wider die H. Zehen Gebott/ in der 1. Tafel heiſſt
das ander Gebott/ du ſolt den Namen deß HErꝛn deines Gottes nicht miß-
brauchen/ dawider vergreiffen ſich die Gottslaͤſterer/ die bey dem H. Namen
Gottes fluchen und ſchwoͤren. Jn der andern Tafel heiſſt das fuͤnffte Ge-
bott/ du ſolt nicht toͤdten/ dawider handlen die Gottslaͤſterer/ die ſich den Zorn
laſſen uͤberwinden/ daß ſie dem Nechſten alles Ubel an Seel und Leib verwuͤn-
ſchen und anfluchen. Die Gottslaͤſterung iſt wider den Apoſtoliſchen Glau-
ben/ denn in deſſen 1. Haupt-Artickel bekennen wir/ daß GOtt unſer allmaͤch-
tiger Vatter/ Schoͤpffer und Erhalter ſeye/ die Gottslaͤſterer aber wollen Gott
als einen Tyrannen/ als einen Gehuͤlffen zum boͤſen/ zu einem ſchaͤdlichen
Verderber ihres Nechſten und andere Creaturen anſinnen und gebrauchen.
Jm 2. Hauptartickel bekennen wir von Chriſto unſerm Heyland/ daß er durch
ſein Creutz und Tod uns und das gantze Menſchliche Geſchlecht erloͤſt habe/ die
Gottslaͤſterer aber ſchaͤnden und ſchmaͤhen Chriſti Marter/ Blut und Tod/
und wuͤnſchen/ daß diß alles dem Nechſten nicht ſolle zu gutem kommen. Jm
3. Haupt-Artickel bekennen wir von GOtt dem Heil. Geiſt/ daß er uns zur
Chriſtlichen Kirchen beruffen/ uns erleuchte und heilige/ uns der Vergebung
der Suͤnden und deß ewigen Lebens verſichere/ die Gottslaͤſterer aber wider-
ſtreben dem H. Geiſt/ dann die er heiliget/ die verfluchen ſie/ die er deß ewigen
Lebens verſichert/ die vermaledeien ſie/ wollen ſie auß der Gnaden reiſſen/ und
in den ewigen Fluch und Verdammnus verſtoſſen. Die Gottslaͤſterung iſt
wider das Gebett/ der HErꝛ Chriſtus hat uns betten gelehrt/ die Gottslaͤſterer
aber fluchen dafuͤr/ er lehrt uns/ wir ſollen ſamtlich GOtt als unſeren Vatter
anruffen/ und ein jeder fuͤr ſich und ſeinen Nechſten bitten/ ſo wuͤnſchen ſie da-
gegen ihrem Nechſten alles Ubels. Wir ſollen bitten/ daß GOttes Nam
unter uns geheiliget werde/ ſo thun ſie dagegen nichts anders/ als daß ſie die
grauſamſte Laͤſterung wider den H. Namen Gottes auß ihrem verfluchten
Rachen herauß ſpeien. Wir ſollen bitten/ daß Gottes Reich zu uns kom-
me/ ſo ſtoſſen ſie es mit grimmigen/ zornigen Worten und Geberden von ſich.
Wir ſollen bitten/ daß uns GOTT Gnad gebe/ unſeren Willen nach ſeinem
H. Willen zu richten/ ſo wollen die Gottslaͤſterer/ daß ihr Will und Wunſch

geſche-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0270" n="200"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die</hi><hi rendition="#aq">XXIII.</hi><hi rendition="#b">La&#x017F;ter-Predigt/</hi></fw><lb/>
als die Juden und Tu&#x0364;rcken/ a&#x0364;rger als die Teufel &#x017F;elb&#x017F;ten/ und ko&#x0364;nnen mit nie-<lb/>
mand verglichen werden/ als mit den Verdammten in der Ho&#x0364;ll drunten/ von<lb/>
denen &#x017F;teht/ &#x017F;ie la&#x0364;&#x017F;tern GOtt im Himmel fu&#x0364;r ihren Schmertzen und fu&#x0364;r ihren<lb/>
Dru&#x0364;&#x017F;en. Offenb. 16. Solte denn nicht ein&#x017F;en die gantze Natur &#x017F;ich ent&#x017F;etzen/<lb/>
wann er die&#x017F;es La&#x017F;ter nur ho&#x0364;rt mit &#x017F;einem Namen nennen/ daß es hei&#x017F;&#x017F;e Gotts-<lb/>
la&#x0364;&#x017F;terung.</p><lb/>
          <note place="left"><hi rendition="#aq">II.</hi><lb/>
Der weit<lb/>
um &#x017F;ich<lb/>
greiffende<lb/>
Greuel wi-<lb/>
der alle<lb/>
Haupt&#x017F;tuck<lb/>
un&#x017F;ers<lb/>
Chri&#x017F;tlichen<lb/>
Catechiß-<lb/>
mi.</note>
          <p>Die <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">II.</hi></hi> Ur&#x017F;ach/ die einen jeden Chri&#x017F;ten davon abhalten &#x017F;oll/ i&#x017F;t <hi rendition="#fr">der<lb/>
weit um&#x017F;ich greiffende Greuel</hi> der Gottsla&#x0364;&#x017F;terung/ da die&#x017F;es La&#x017F;ter den<lb/>
fu&#x0364;rnehm&#x017F;ten Haupt&#x017F;tucken un&#x017F;ers gantzen Chri&#x017F;tenthums zu wider laufft.<lb/>
Dann die Gottsla&#x0364;&#x017F;terung i&#x017F;t wider die H. Zehen Gebott/ in der 1. Tafel hei&#x017F;&#x017F;t<lb/>
das ander Gebott/ du &#x017F;olt den Namen deß HEr&#xA75B;n deines Gottes nicht miß-<lb/>
brauchen/ dawider vergreiffen &#x017F;ich die Gottsla&#x0364;&#x017F;terer/ die bey dem H. Namen<lb/>
Gottes fluchen und &#x017F;chwo&#x0364;ren. Jn der andern Tafel hei&#x017F;&#x017F;t das fu&#x0364;nffte Ge-<lb/>
bott/ du &#x017F;olt nicht to&#x0364;dten/ dawider handlen die Gottsla&#x0364;&#x017F;terer/ die &#x017F;ich den Zorn<lb/>
la&#x017F;&#x017F;en u&#x0364;berwinden/ daß &#x017F;ie dem Nech&#x017F;ten alles Ubel an Seel und Leib verwu&#x0364;n-<lb/>
&#x017F;chen und anfluchen. Die Gottsla&#x0364;&#x017F;terung i&#x017F;t wider den Apo&#x017F;toli&#x017F;chen Glau-<lb/>
ben/ denn in de&#x017F;&#x017F;en 1. Haupt-Artickel bekennen wir/ daß GOtt un&#x017F;er allma&#x0364;ch-<lb/>
tiger Vatter/ Scho&#x0364;pffer und Erhalter &#x017F;eye/ die Gottsla&#x0364;&#x017F;terer aber wollen Gott<lb/>
als einen Tyrannen/ als einen Gehu&#x0364;lffen zum bo&#x0364;&#x017F;en/ zu einem &#x017F;cha&#x0364;dlichen<lb/>
Verderber ihres Nech&#x017F;ten und andere Creaturen an&#x017F;innen und gebrauchen.<lb/>
Jm 2. Hauptartickel bekennen wir von Chri&#x017F;to un&#x017F;erm Heyland/ daß er durch<lb/>
&#x017F;ein Creutz und Tod uns und das gantze Men&#x017F;chliche Ge&#x017F;chlecht erlo&#x0364;&#x017F;t habe/ die<lb/>
Gottsla&#x0364;&#x017F;terer aber &#x017F;cha&#x0364;nden und &#x017F;chma&#x0364;hen Chri&#x017F;ti Marter/ Blut und Tod/<lb/>
und wu&#x0364;n&#x017F;chen/ daß diß alles dem Nech&#x017F;ten nicht &#x017F;olle zu gutem kommen. Jm<lb/>
3. Haupt-Artickel bekennen wir von GOtt dem Heil. Gei&#x017F;t/ daß er uns zur<lb/>
Chri&#x017F;tlichen Kirchen beruffen/ uns erleuchte und heilige/ uns der Vergebung<lb/>
der Su&#x0364;nden und deß ewigen Lebens ver&#x017F;ichere/ die Gottsla&#x0364;&#x017F;terer aber wider-<lb/>
&#x017F;treben dem H. Gei&#x017F;t/ dann die er heiliget/ die verfluchen &#x017F;ie/ die er deß ewigen<lb/>
Lebens ver&#x017F;ichert/ die vermaledeien &#x017F;ie/ wollen &#x017F;ie auß der Gnaden rei&#x017F;&#x017F;en/ und<lb/>
in den ewigen Fluch und Verdammnus ver&#x017F;to&#x017F;&#x017F;en. Die Gottsla&#x0364;&#x017F;terung i&#x017F;t<lb/>
wider das Gebett/ der HEr&#xA75B; Chri&#x017F;tus hat uns betten gelehrt/ die Gottsla&#x0364;&#x017F;terer<lb/>
aber fluchen dafu&#x0364;r/ er lehrt uns/ wir &#x017F;ollen &#x017F;amtlich GOtt als un&#x017F;eren Vatter<lb/>
anruffen/ und ein jeder fu&#x0364;r &#x017F;ich und &#x017F;einen Nech&#x017F;ten bitten/ &#x017F;o wu&#x0364;n&#x017F;chen &#x017F;ie da-<lb/>
gegen ihrem Nech&#x017F;ten alles Ubels. Wir &#x017F;ollen bitten/ daß GOttes Nam<lb/>
unter uns geheiliget werde/ &#x017F;o thun &#x017F;ie dagegen nichts anders/ als daß &#x017F;ie die<lb/>
grau&#x017F;am&#x017F;te La&#x0364;&#x017F;terung wider den H. Namen Gottes auß ihrem verfluchten<lb/>
Rachen herauß &#x017F;peien. Wir &#x017F;ollen bitten/ daß Gottes Reich zu uns kom-<lb/>
me/ &#x017F;o &#x017F;to&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ie es mit grimmigen/ zornigen Worten und Geberden von &#x017F;ich.<lb/>
Wir &#x017F;ollen bitten/ daß uns GOTT Gnad gebe/ un&#x017F;eren Willen nach &#x017F;einem<lb/>
H. Willen zu richten/ &#x017F;o wollen die Gottsla&#x0364;&#x017F;terer/ daß ihr Will und Wun&#x017F;ch<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ge&#x017F;che-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[200/0270] Die XXIII. Laſter-Predigt/ als die Juden und Tuͤrcken/ aͤrger als die Teufel ſelbſten/ und koͤnnen mit nie- mand verglichen werden/ als mit den Verdammten in der Hoͤll drunten/ von denen ſteht/ ſie laͤſtern GOtt im Himmel fuͤr ihren Schmertzen und fuͤr ihren Druͤſen. Offenb. 16. Solte denn nicht einſen die gantze Natur ſich entſetzen/ wann er dieſes Laſter nur hoͤrt mit ſeinem Namen nennen/ daß es heiſſe Gotts- laͤſterung. Die II. Urſach/ die einen jeden Chriſten davon abhalten ſoll/ iſt der weit umſich greiffende Greuel der Gottslaͤſterung/ da dieſes Laſter den fuͤrnehmſten Hauptſtucken unſers gantzen Chriſtenthums zu wider laufft. Dann die Gottslaͤſterung iſt wider die H. Zehen Gebott/ in der 1. Tafel heiſſt das ander Gebott/ du ſolt den Namen deß HErꝛn deines Gottes nicht miß- brauchen/ dawider vergreiffen ſich die Gottslaͤſterer/ die bey dem H. Namen Gottes fluchen und ſchwoͤren. Jn der andern Tafel heiſſt das fuͤnffte Ge- bott/ du ſolt nicht toͤdten/ dawider handlen die Gottslaͤſterer/ die ſich den Zorn laſſen uͤberwinden/ daß ſie dem Nechſten alles Ubel an Seel und Leib verwuͤn- ſchen und anfluchen. Die Gottslaͤſterung iſt wider den Apoſtoliſchen Glau- ben/ denn in deſſen 1. Haupt-Artickel bekennen wir/ daß GOtt unſer allmaͤch- tiger Vatter/ Schoͤpffer und Erhalter ſeye/ die Gottslaͤſterer aber wollen Gott als einen Tyrannen/ als einen Gehuͤlffen zum boͤſen/ zu einem ſchaͤdlichen Verderber ihres Nechſten und andere Creaturen anſinnen und gebrauchen. Jm 2. Hauptartickel bekennen wir von Chriſto unſerm Heyland/ daß er durch ſein Creutz und Tod uns und das gantze Menſchliche Geſchlecht erloͤſt habe/ die Gottslaͤſterer aber ſchaͤnden und ſchmaͤhen Chriſti Marter/ Blut und Tod/ und wuͤnſchen/ daß diß alles dem Nechſten nicht ſolle zu gutem kommen. Jm 3. Haupt-Artickel bekennen wir von GOtt dem Heil. Geiſt/ daß er uns zur Chriſtlichen Kirchen beruffen/ uns erleuchte und heilige/ uns der Vergebung der Suͤnden und deß ewigen Lebens verſichere/ die Gottslaͤſterer aber wider- ſtreben dem H. Geiſt/ dann die er heiliget/ die verfluchen ſie/ die er deß ewigen Lebens verſichert/ die vermaledeien ſie/ wollen ſie auß der Gnaden reiſſen/ und in den ewigen Fluch und Verdammnus verſtoſſen. Die Gottslaͤſterung iſt wider das Gebett/ der HErꝛ Chriſtus hat uns betten gelehrt/ die Gottslaͤſterer aber fluchen dafuͤr/ er lehrt uns/ wir ſollen ſamtlich GOtt als unſeren Vatter anruffen/ und ein jeder fuͤr ſich und ſeinen Nechſten bitten/ ſo wuͤnſchen ſie da- gegen ihrem Nechſten alles Ubels. Wir ſollen bitten/ daß GOttes Nam unter uns geheiliget werde/ ſo thun ſie dagegen nichts anders/ als daß ſie die grauſamſte Laͤſterung wider den H. Namen Gottes auß ihrem verfluchten Rachen herauß ſpeien. Wir ſollen bitten/ daß Gottes Reich zu uns kom- me/ ſo ſtoſſen ſie es mit grimmigen/ zornigen Worten und Geberden von ſich. Wir ſollen bitten/ daß uns GOTT Gnad gebe/ unſeren Willen nach ſeinem H. Willen zu richten/ ſo wollen die Gottslaͤſterer/ daß ihr Will und Wunſch geſche-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bauller_lasterspiegel_1681
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bauller_lasterspiegel_1681/270
Zitationshilfe: Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681. , S. 200. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bauller_lasterspiegel_1681/270>, abgerufen am 14.06.2024.