Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681.Von der Undanckbarkeit. um/ gab GOtt die Ehr und dancket dem HErrn Christo; So dancket alleGOTT/ der grosse Dinge thut/ der uns von Mutterleibe an lebendig erhält/ und thut uns alles guts. Syr. 50. D. Luther sagt/ in den Clöstern hab manD. Luth. Haußpost. Domin. 14. post Trin. f. m. 146. a. die junge Mönch gewehnet/ wann man einem nur ein geschnittene Feder ge- schenckt/ hab er sich bucken und sagen müssen/ Benedictus Deus in omnibus donis suis, das ist: GOtt sey gelobt für alle seine Gaben/ die er uns schenckt: Vielmehr sollen wir GOtt dancken/ weil er uns höhere und grössere/ leibliche und geistliche/ ja zeitliche und ewige Güter schencket. Da soll sich freylich ein jeder in aller Demuth bucken/ und an seine Brust schlagen/ seuffzen und sagen: Nun Lob mein Seel den HErren/ was in mir ist den Namen seyn/ sein Wol- that thut er mehren/ vergiß es nicht O Hertze mein. Auß Ps. 103. Eben diß Loben und Dancken wird dermaleins im ewigen Leben unserTrost/ Wolan/ wir beschliessen mit einem schönen Danck-Psalmen Davids/ Jauchtzet dem HErrn alle Welt/ dienet dem HErrn mit Freuden/ kommtPsal. 100. Erkennet/ daß der HErr GOtt ist/ er hat uns gemacht/ und nicht wir Gehet zu seinen Thoren ein mit Dancken/ zu seinen Vorhöfen mit Lo- Denn der HErr ist freundlich/ und seine Gnade wäret ewiglich/ und sei- GOtt allein die Ehr. Jm Namen JEsu! Die XVII. Laster-Predigt/d. 9. Aug. 1658. Jn der I. Abtheilung/ von den Lastern wider GOtt den HErren/ Das XIV. Laster: Ungehorsam. Text: Syrach c. 16. v. 11. Also hat er wol Sechs Hundert Tausend weggerafft/ dar- um/
Von der Undanckbarkeit. um/ gab GOtt die Ehr und dancket dem HErꝛn Chriſto; So dancket alleGOTT/ der groſſe Dinge thut/ der uns von Mutterleibe an lebendig erhaͤlt/ und thut uns alles guts. Syr. 50. D. Luther ſagt/ in den Cloͤſtern hab manD. Luth. Haußpoſt. Domin. 14. poſt Trin. f. m. 146. a. die junge Moͤnch gewehnet/ wann man einem nur ein geſchnittene Feder ge- ſchenckt/ hab er ſich bucken und ſagen muͤſſen/ Benedictus Deus in omnibus donis ſuis, das iſt: GOtt ſey gelobt fuͤr alle ſeine Gaben/ die er uns ſchenckt: Vielmehr ſollen wir GOtt dancken/ weil er uns hoͤhere und groͤſſere/ leibliche und geiſtliche/ ja zeitliche und ewige Guͤter ſchencket. Da ſoll ſich freylich ein jeder in aller Demuth bucken/ und an ſeine Bruſt ſchlagen/ ſeuffzen und ſagen: Nun Lob mein Seel den HErꝛen/ was in mir iſt den Namen ſeyn/ ſein Wol- that thut er mehren/ vergiß es nicht O Hertze mein. Auß Pſ. 103. Eben diß Loben und Dancken wird dermaleins im ewigen Leben unſerTroſt/ Wolan/ wir beſchlieſſen mit einem ſchoͤnen Danck-Pſalmen Davids/ Jauchtzet dem HErꝛn alle Welt/ dienet dem HErꝛn mit Freuden/ kom̃tPſal. 100. Erkennet/ daß der HErꝛ GOtt iſt/ er hat uns gemacht/ und nicht wir Gehet zu ſeinen Thoren ein mit Dancken/ zu ſeinen Vorhoͤfen mit Lo- Denn der HErꝛ iſt freundlich/ und ſeine Gnade waͤret ewiglich/ und ſei- GOtt allein die Ehr. Jm Namen JEſu! Die XVII. Laſter-Predigt/d. 9. Aug. 1658. Jn der I. Abtheilung/ von den Laſtern wider GOtt den HErꝛen/ Das XIV. Laſter: Ungehorſam. Text: Syrach c. 16. v. 11. Alſo hat er wol Sechs Hundert Tauſend weggerafft/ dar- um/
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um/ gab GOtt die Ehr und dancket dem HErꝛn Chriſto; So dancket alle
GOTT/ der groſſe Dinge thut/ der uns von Mutterleibe an lebendig erhaͤlt/
und thut uns alles guts. Syr. 50. D. Luther ſagt/ in den Cloͤſtern hab man
die junge Moͤnch gewehnet/ wann man einem nur ein geſchnittene Feder ge-
ſchenckt/ hab er ſich bucken und ſagen muͤſſen/ Benedictus Deus in omnibus
donis ſuis, das iſt: GOtt ſey gelobt fuͤr alle ſeine Gaben/ die er uns ſchenckt:
Vielmehr ſollen wir GOtt dancken/ weil er uns hoͤhere und groͤſſere/ leibliche
und geiſtliche/ ja zeitliche und ewige Guͤter ſchencket. Da ſoll ſich freylich ein
jeder in aller Demuth bucken/ und an ſeine Bruſt ſchlagen/ ſeuffzen und ſagen:
Nun Lob mein Seel den HErꝛen/ was in mir iſt den Namen ſeyn/ ſein Wol-
that thut er mehren/ vergiß es nicht O Hertze mein. Auß Pſ. 103.
D. Luth.
Haußpoſt.
Domin. 14.
poſt Trin.
f. m. 146. a.
Eben diß Loben und Dancken wird dermaleins im ewigen Leben unſer
einiges ἔϱγον und Verrichtung ſeyn/ daß wir GOtt mit unanfhoͤrlicher Stim̃/
ſamt allen H. Englen und Außerwehlten werden loben/ dancken/ ruͤhmen und
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Troſt/
Wolan/ wir beſchlieſſen mit einem ſchoͤnen Danck-Pſalmen Davids/
welcher in der Ordnung der hundertiſte Pſ. iſt:
Jauchtzet dem HErꝛn alle Welt/ dienet dem HErꝛn mit Freuden/ kom̃t
fuͤr ſein Angeſicht mit Frolocken.
Pſal. 100.
Erkennet/ daß der HErꝛ GOtt iſt/ er hat uns gemacht/ und nicht wir
ſelbs/ zu ſeinem Volck/ und zu Schaffen ſeiner Weyde.
Gehet zu ſeinen Thoren ein mit Dancken/ zu ſeinen Vorhoͤfen mit Lo-
ben/ dancket ihm/ lobet ſeinen Namen.
Denn der HErꝛ iſt freundlich/ und ſeine Gnade waͤret ewiglich/ und ſei-
ne Warheit fuͤr und fuͤr. Halleluja.
GOtt allein die Ehr.
Jm Namen JEſu!
Die XVII. Laſter-Predigt/
Jn der I. Abtheilung/ von den Laſtern wider
GOtt den HErꝛen/
Das XIV. Laſter: Ungehorſam.
Text:
Syrach c. 16. v. 11.
Alſo hat er wol Sechs Hundert Tauſend weggerafft/ dar-
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