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Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681.

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Die LX. Laster-Predigt/
geschmächt/ kan durch rechtmässigen Widerruff die Sach abtragen/ welches al-
les bey dem Ehebruch unmüglich ist/ dann verlohrne Zucht und Ehr lassen sich
nicht wiederbringen/ Gut verlohren/ nichts verlohren; Muth verlohren/ halb
verlohren; Ehr verlohren/ gar verlohren/ haben die Alten pflegen zu
reimen.

IV.
Schädliche.

IV. Sind die Ehebrecher schädliche Leut/ die so wol andern/ als ih-
nen selbsten grossen Schaden thun. Wegen der Ehebrecher werden offt gan-
in gemein/tze Länder/ Stätt und Königreiche verwüstet/ verstöret und zu Grund gericht/
wie das Exempel der ersten Welt/ und der Königlichen Stätt Sodoma und
Gomorrha außweiset. 1. Mos. 7. und 19. Durch Ehebruch wird das Land
insonderheitverumeiniget. Jerem. 2. und ein gantze Gemein wird dadurch geärgert. Ein
Ehebrecher verwirret manche friedliche Ehe/ verstört zwischen Eheleuten das
eheliche Vertrauen/ und erweckt dagegen ein solchen Unwillen/ Hertzleyd/ Zorn
und Eyfer/ daß keins kein Hertz und Liebe mehr zu dem andern haben kan. Ein
dem Nech-
sten/
Ehebrecher ist seinem Nechstenschädlich/ dessen Ehebett er beflecket/ und dessen
Eheweib er besudelt/ ja dessen Leib und Leben er nachstellet/ wie an David zu se-
hen/ der den Uriam hieß im Streit an den gefährlichsten Ort stellen/ daß er um-
komme/ und er darauf die Bathfebam/ die er vorhin schon gefällt hatte/ zum
Weib nemmen möchte. 2. Sam. 11. Ein Ehebrecher ist seinem eigenen Ehe-
seinem Ehe-
gatten/
weib schädlich/ dann seinen Leib/ über den er keine Macht hat/ stihlt er seinem
Ehegatten/ und gibt ihn einer andern. 1. Cor. 7. Ja es geschicht offt/ daß der
Ehebrecher oder die Ehebrecherin ihrem eigenen Ehegatten nach dem Leben
trachten/ wie Richterus in seinen Axiomat. Oeconom. p. 132. erzehlet/ daß bey
dem Stättlein Köthen einer gefangen und hernach gerichtet worden/ der sein
eigen Weib und ein kleines Töchterlein dazu umgebracht/ und da er gefragt
worden/ wie er zu dieser grausamen That kommen sey/ hat er bekannt/ er hab ein
ander Mensch anfangen lieb zu gewinnen/ darum hab er sein Weib wollen
auß dem Weg raumen/ daß er diese freien und bekommen möchte. Dergleichen
sich erst zu unseren Zeiten Anno 1630. zu Ulm begeben/ da eine Nadlerin ihren
Mann mit Gifft vergeben/ wegen eines Soldaten dem sie angehangen/ dar-
über sie auch mit dem Schwerdt gerichtet worden. Ein Ehebrecher ist auch
und den
Kindern.
seinen Kindern schädlich/ denen entzeucht er einen guten Theil ihres Vätterli-
chen Erbs/ in dem er fremde Kinder/ so er von einer andern bekommt/ ins Hauß
setzt/ und die Kinder auß dem unrechten Bett gezeuget/ werden auch zu schan-
den und vertilget/ und müssen ihrer ehebrecherischen Eltern entgelten. Weißh.
3. Syrach. 23. So schädlich seyn die Ehebrecher andern Leuten/ was für
Schaden sie aber ihnen selber thun/ das wollen wir jetzo bey ihrer Straff ver-
nemmen. Dann

V.
Und sträf-
liche Leut.

V. Seyn die Ehebrecher sträfliche Leut/ die vielerley Straffen auf
sich selber ziehen/ dann sie haben keine Ruhe an ihrem Leibe/ biß sie ein Feur an-

zünden/

Die LX. Laſter-Predigt/
geſchmaͤcht/ kan durch rechtmaͤſſigen Widerruff die Sach abtragen/ welches al-
les bey dem Ehebruch unmuͤglich iſt/ dann verlohrne Zucht und Ehr laſſen ſich
nicht wiederbringen/ Gut verlohren/ nichts verlohren; Muth verlohren/ halb
verlohren; Ehr verlohren/ gar verlohren/ haben die Alten pflegen zu
reimen.

IV.
Schaͤdliche.

IV. Sind die Ehebrecher ſchaͤdliche Leut/ die ſo wol andern/ als ih-
nen ſelbſten groſſen Schaden thun. Wegen der Ehebrecher werden offt gan-
in gemein/tze Laͤnder/ Staͤtt und Koͤnigreiche verwuͤſtet/ verſtoͤret und zu Grund gericht/
wie das Exempel der erſten Welt/ und der Koͤniglichen Staͤtt Sodoma und
Gomorrha außweiſet. 1. Moſ. 7. und 19. Durch Ehebruch wird das Land
inſonderheitverumeiniget. Jerem. 2. und ein gantze Gemein wird dadurch geaͤrgert. Ein
Ehebrecher verwirret manche friedliche Ehe/ verſtoͤrt zwiſchen Eheleuten das
eheliche Vertrauen/ und erweckt dagegen ein ſolchen Unwillen/ Hertzleyd/ Zorn
und Eyfer/ daß keins kein Hertz und Liebe mehr zu dem andern haben kan. Ein
dem Nech-
ſten/
Ehebrecher iſt ſeinem Nechſtenſchaͤdlich/ deſſen Ehebett er beflecket/ und deſſen
Eheweib er beſudelt/ ja deſſen Leib und Leben er nachſtellet/ wie an David zu ſe-
hen/ der den Uriam hieß im Streit an den gefaͤhrlichſten Ort ſtellen/ daß er um-
komme/ und er darauf die Bathfebam/ die er vorhin ſchon gefaͤllt hatte/ zum
Weib nemmen moͤchte. 2. Sam. 11. Ein Ehebrecher iſt ſeinem eigenen Ehe-
ſeinem Ehe-
gatten/
weib ſchaͤdlich/ dann ſeinen Leib/ uͤber den er keine Macht hat/ ſtihlt er ſeinem
Ehegatten/ und gibt ihn einer andern. 1. Cor. 7. Ja es geſchicht offt/ daß der
Ehebrecher oder die Ehebrecherin ihrem eigenen Ehegatten nach dem Leben
trachten/ wie Richterus in ſeinen Axiomat. Oeconom. p. 132. erzehlet/ daß bey
dem Staͤttlein Koͤthen einer gefangen und hernach gerichtet worden/ der ſein
eigen Weib und ein kleines Toͤchterlein dazu umgebracht/ und da er gefragt
worden/ wie er zu dieſer grauſamen That kommen ſey/ hat er bekannt/ er hab ein
ander Menſch anfangen lieb zu gewinnen/ darum hab er ſein Weib wollen
auß dem Weg raumen/ daß er dieſe freien und bekommen moͤchte. Dergleichen
ſich erſt zu unſeren Zeiten Anno 1630. zu Ulm begeben/ da eine Nadlerin ihren
Mann mit Gifft vergeben/ wegen eines Soldaten dem ſie angehangen/ dar-
uͤber ſie auch mit dem Schwerdt gerichtet worden. Ein Ehebrecher iſt auch
und den
Kindern.
ſeinen Kindern ſchaͤdlich/ denen entzeucht er einen guten Theil ihres Vaͤtterli-
chen Erbs/ in dem er fremde Kinder/ ſo er von einer andern bekommt/ ins Hauß
ſetzt/ und die Kinder auß dem unrechten Bett gezeuget/ werden auch zu ſchan-
den und vertilget/ und muͤſſen ihrer ehebrecheriſchen Eltern entgelten. Weißh.
3. Syrach. 23. So ſchaͤdlich ſeyn die Ehebrecher andern Leuten/ was fuͤr
Schaden ſie aber ihnen ſelber thun/ das wollen wir jetzo bey ihrer Straff ver-
nemmen. Dann

V.
Und ſtraͤf-
liche Leut.

V. Seyn die Ehebrecher ſtraͤfliche Leut/ die vielerley Straffen auf
ſich ſelber ziehen/ dann ſie haben keine Ruhe an ihrem Leibe/ biß ſie ein Feur an-

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[558/0628] Die LX. Laſter-Predigt/ geſchmaͤcht/ kan durch rechtmaͤſſigen Widerruff die Sach abtragen/ welches al- les bey dem Ehebruch unmuͤglich iſt/ dann verlohrne Zucht und Ehr laſſen ſich nicht wiederbringen/ Gut verlohren/ nichts verlohren; Muth verlohren/ halb verlohren; Ehr verlohren/ gar verlohren/ haben die Alten pflegen zu reimen. IV. Sind die Ehebrecher ſchaͤdliche Leut/ die ſo wol andern/ als ih- nen ſelbſten groſſen Schaden thun. Wegen der Ehebrecher werden offt gan- tze Laͤnder/ Staͤtt und Koͤnigreiche verwuͤſtet/ verſtoͤret und zu Grund gericht/ wie das Exempel der erſten Welt/ und der Koͤniglichen Staͤtt Sodoma und Gomorrha außweiſet. 1. Moſ. 7. und 19. Durch Ehebruch wird das Land verumeiniget. Jerem. 2. und ein gantze Gemein wird dadurch geaͤrgert. Ein Ehebrecher verwirret manche friedliche Ehe/ verſtoͤrt zwiſchen Eheleuten das eheliche Vertrauen/ und erweckt dagegen ein ſolchen Unwillen/ Hertzleyd/ Zorn und Eyfer/ daß keins kein Hertz und Liebe mehr zu dem andern haben kan. Ein Ehebrecher iſt ſeinem Nechſtenſchaͤdlich/ deſſen Ehebett er beflecket/ und deſſen Eheweib er beſudelt/ ja deſſen Leib und Leben er nachſtellet/ wie an David zu ſe- hen/ der den Uriam hieß im Streit an den gefaͤhrlichſten Ort ſtellen/ daß er um- komme/ und er darauf die Bathfebam/ die er vorhin ſchon gefaͤllt hatte/ zum Weib nemmen moͤchte. 2. Sam. 11. Ein Ehebrecher iſt ſeinem eigenen Ehe- weib ſchaͤdlich/ dann ſeinen Leib/ uͤber den er keine Macht hat/ ſtihlt er ſeinem Ehegatten/ und gibt ihn einer andern. 1. Cor. 7. Ja es geſchicht offt/ daß der Ehebrecher oder die Ehebrecherin ihrem eigenen Ehegatten nach dem Leben trachten/ wie Richterus in ſeinen Axiomat. Oeconom. p. 132. erzehlet/ daß bey dem Staͤttlein Koͤthen einer gefangen und hernach gerichtet worden/ der ſein eigen Weib und ein kleines Toͤchterlein dazu umgebracht/ und da er gefragt worden/ wie er zu dieſer grauſamen That kommen ſey/ hat er bekannt/ er hab ein ander Menſch anfangen lieb zu gewinnen/ darum hab er ſein Weib wollen auß dem Weg raumen/ daß er dieſe freien und bekommen moͤchte. Dergleichen ſich erſt zu unſeren Zeiten Anno 1630. zu Ulm begeben/ da eine Nadlerin ihren Mann mit Gifft vergeben/ wegen eines Soldaten dem ſie angehangen/ dar- uͤber ſie auch mit dem Schwerdt gerichtet worden. Ein Ehebrecher iſt auch ſeinen Kindern ſchaͤdlich/ denen entzeucht er einen guten Theil ihres Vaͤtterli- chen Erbs/ in dem er fremde Kinder/ ſo er von einer andern bekommt/ ins Hauß ſetzt/ und die Kinder auß dem unrechten Bett gezeuget/ werden auch zu ſchan- den und vertilget/ und muͤſſen ihrer ehebrecheriſchen Eltern entgelten. Weißh. 3. Syrach. 23. So ſchaͤdlich ſeyn die Ehebrecher andern Leuten/ was fuͤr Schaden ſie aber ihnen ſelber thun/ das wollen wir jetzo bey ihrer Straff ver- nemmen. Dann in gemein/ inſonderheit dem Nech- ſten/ ſeinem Ehe- gatten/ und den Kindern. V. Seyn die Ehebrecher ſtraͤfliche Leut/ die vielerley Straffen auf ſich ſelber ziehen/ dann ſie haben keine Ruhe an ihrem Leibe/ biß ſie ein Feur an- zuͤnden/

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Zitationshilfe: Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681. , S. 558. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bauller_lasterspiegel_1681/628>, abgerufen am 11.09.2024.