Cervantes, Miguel de [Übers. Pahsch Basteln von der Sohle]: Don Kichote de la Mantzscha. Frankfurt, 1648.seyn / daß wir vnserm Ritter diese Fallbrück / vnnd anlaß zu vnfall außm Mittel räumen. Vnd weil wir von des Montemajors Diana angefangen haben / bedünckt mich / sie sey nicht zu verbrennen / sondern nur hereuß zu thun alle das jenige / was er von der weisen Felicia erzehlet / wie auch vom verzauberten Wasser / vnnd fast alle seine Reime / also / daß nur die andern in keine Reimen eingeschlossene Reden vbrig bleiben: vnnd also möchte es die Ehre haben / das erste vnter seines gleichen Büchern zuseyn. Diß Buch / so drauff folgt / sprach der Barbier / ist Diana genent die andere / so Salmontihn gemacht hat: vnd diß dabey hat eben denselben Nahmen / dessen Meister Gil Polo ist. Wolan / sagt der Herr Pastor, des Salmantiaus seine / packe sich jmmer hin zum Fewr / leiste den andern verdampten Büchern gesellschafft vnd vermehre jhre Zahl: die ander aber des Gil Polo, hebe man fleissig auff / als wann sie des Apollo selbs were. Vnd fahrt jmmer fort / Herr Gevatter / eilt ein wenig vnd kompt davon / dann es wird spähte. Drauff machte der Barbier noch ein anders auff / vnd sagte: Diß seind die zehen Bücher vom Glück der Liebe / so der Sardinische Poet Anthoni von Lobfrahß gemacht. Bey meiner Platte vnd allen priesterlichen Orden / so ich empfangen / sprach der Pfaff / seithero Apollo Apollo, die Masae Masae, vnnd Poeten Poeten gewesen / ist nie kein so kurtzweilig vnd so seltzam abendthewrlich Buch geschrieben worden / vnd daß nach seiner art besser vnd vbertrefflicher were vnter dergleichen Büchern / so jemahls ans Tageliecht kommen seyn. Vnd wer diß Buch nit gelesen hat / mag wol eigentlich dencken / daß er nie nichts seyn / daß wir vnserm Ritter diese Fallbrück / vnnd anlaß zu vnfall außm Mittel räumen. Vnd weil wir von des Montemajors Diana angefangen haben / bedünckt mich / sie sey nicht zu verbrennen / sondern nur hereuß zu thun alle das jenige / was er von der weisen Felicia erzehlet / wie auch vom verzauberten Wasser / vnnd fast alle seine Reime / also / daß nur die andern in keine Reimen eingeschlossene Reden vbrig bleiben: vnnd also möchte es die Ehre haben / das erste vnter seines gleichen Büchern zuseyn. Diß Buch / so drauff folgt / sprach der Barbier / ist Diana genent die andere / so Salmontihn gemacht hat: vnd diß dabey hat eben denselben Nahmen / dessen Meister Gil Polo ist. Wolan / sagt der Herr Pastor, des Salmantiûs seine / packe sich jmmer hin zum Fewr / leiste den andern verdampten Büchern gesellschafft vnd vermehre jhre Zahl: die ander aber des Gil Polo, hebe man fleissig auff / als wann sie des Apollo selbs were. Vnd fahrt jmmer fort / Herr Gevatter / eilt ein wenig vnd kompt davon / dann es wird spähte. Drauff machte der Barbier noch ein anders auff / vnd sagte: Diß seind die zehen Bücher vom Glück der Liebe / so der Sardinische Poet Anthoni von Lobfrahß gemacht. Bey meiner Platte vnd allen priesterlichen Orden / so ich empfangen / sprach der Pfaff / seithero Apollo Apollo, die Masæ Masæ, vnnd Poeten Poeten gewesen / ist nie kein so kurtzweilig vnd so seltzam abendthewrlich Buch geschrieben worden / vnd daß nach seiner art besser vnd vbertrefflicher were vnter dergleichen Büchern / so jemahls ans Tageliecht kommen seyn. Vnd wer diß Buch nit gelesen hat / mag wol eigentlich dencken / daß er nie nichts <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0075" n="75"/> seyn / daß wir vnserm Ritter diese Fallbrück / vnnd anlaß zu vnfall außm Mittel räumen. Vnd weil wir von des <hi rendition="#aq">Montemajors Diana</hi> angefangen haben / bedünckt mich / sie sey nicht zu verbrennen / sondern nur hereuß zu thun alle das jenige / was er von der weisen <hi rendition="#aq">Felicia</hi> erzehlet / wie auch vom verzauberten Wasser / vnnd fast alle seine Reime / also / daß nur die andern in keine Reimen eingeschlossene Reden vbrig bleiben: vnnd also möchte es die Ehre haben / das erste vnter seines gleichen Büchern zuseyn.</p> <p>Diß Buch / so drauff folgt / sprach der Barbier / ist <hi rendition="#aq">Diana</hi> genent die andere / so <hi rendition="#aq">Salmontihn</hi> gemacht hat: vnd diß dabey hat eben denselben Nahmen / dessen Meister <hi rendition="#aq">Gil Polo</hi> ist. Wolan / sagt der Herr <hi rendition="#aq">Pastor,</hi> des <hi rendition="#aq">Salmantiûs</hi> seine / packe sich jmmer hin zum Fewr / leiste den andern verdampten Büchern gesellschafft vnd vermehre jhre Zahl: die ander aber des <hi rendition="#aq">Gil Polo,</hi> hebe man fleissig auff / als wann sie des <hi rendition="#aq">Apollo</hi> selbs were. Vnd fahrt jmmer fort / Herr Gevatter / eilt ein wenig vnd kompt davon / dann es wird spähte.</p> <p>Drauff machte der Barbier noch ein anders auff / vnd sagte: Diß seind die zehen Bücher vom Glück der Liebe / so der Sardinische Poet Anthoni von Lobfrahß gemacht. Bey meiner Platte vnd allen priesterlichen Orden / so ich empfangen / sprach der Pfaff / seithero <hi rendition="#aq">Apollo Apollo,</hi> die <hi rendition="#aq">Masæ Masæ,</hi> vnnd Poeten Poeten gewesen / ist nie kein so kurtzweilig vnd so seltzam abendthewrlich Buch geschrieben worden / vnd daß nach seiner art besser vnd vbertrefflicher were vnter dergleichen Büchern / so jemahls ans Tageliecht kommen seyn. Vnd wer diß Buch nit gelesen hat / mag wol eigentlich dencken / daß er nie nichts </p> </div> </body> </text> </TEI> [75/0075]
seyn / daß wir vnserm Ritter diese Fallbrück / vnnd anlaß zu vnfall außm Mittel räumen. Vnd weil wir von des Montemajors Diana angefangen haben / bedünckt mich / sie sey nicht zu verbrennen / sondern nur hereuß zu thun alle das jenige / was er von der weisen Felicia erzehlet / wie auch vom verzauberten Wasser / vnnd fast alle seine Reime / also / daß nur die andern in keine Reimen eingeschlossene Reden vbrig bleiben: vnnd also möchte es die Ehre haben / das erste vnter seines gleichen Büchern zuseyn.
Diß Buch / so drauff folgt / sprach der Barbier / ist Diana genent die andere / so Salmontihn gemacht hat: vnd diß dabey hat eben denselben Nahmen / dessen Meister Gil Polo ist. Wolan / sagt der Herr Pastor, des Salmantiûs seine / packe sich jmmer hin zum Fewr / leiste den andern verdampten Büchern gesellschafft vnd vermehre jhre Zahl: die ander aber des Gil Polo, hebe man fleissig auff / als wann sie des Apollo selbs were. Vnd fahrt jmmer fort / Herr Gevatter / eilt ein wenig vnd kompt davon / dann es wird spähte.
Drauff machte der Barbier noch ein anders auff / vnd sagte: Diß seind die zehen Bücher vom Glück der Liebe / so der Sardinische Poet Anthoni von Lobfrahß gemacht. Bey meiner Platte vnd allen priesterlichen Orden / so ich empfangen / sprach der Pfaff / seithero Apollo Apollo, die Masæ Masæ, vnnd Poeten Poeten gewesen / ist nie kein so kurtzweilig vnd so seltzam abendthewrlich Buch geschrieben worden / vnd daß nach seiner art besser vnd vbertrefflicher were vnter dergleichen Büchern / so jemahls ans Tageliecht kommen seyn. Vnd wer diß Buch nit gelesen hat / mag wol eigentlich dencken / daß er nie nichts
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/basteln_kichote_1648 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/basteln_kichote_1648/75 |
Zitationshilfe: | Cervantes, Miguel de [Übers. Pahsch Basteln von der Sohle]: Don Kichote de la Mantzscha. Frankfurt, 1648, S. 75. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/basteln_kichote_1648/75>, abgerufen am 16.02.2025. |