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Cervantes, Miguel de [Übers. Pahsch Basteln von der Sohle]: Don Kichote de la Mantzscha. Frankfurt, 1648.

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meiner berümbten Thaten ans Licht kommen wird / der Beschreiber derselben / wann er auff die erzehlung dieses meines also früen Außrits kommen wird / jhn auff diese maß beschreiben werde: Es hatte nehrlich der röhtlichte Planet der Sonnen über das Angesicht des weit- vnd breiten Erdreichs die goldfarbene Locken seiner schönen Haar außgebreitet / vnnd hatten kaum die kleinen bundfarbierten Vögelein mit jhren zertheilten Zünglein in lieblicher honigsüsser vbereinstimmung gegrüsset vnd angesprochen / welche gleich erst auß dem sanfften Bette jhres eifernden argwöhnischen Ehemans auffstund vnd sich durch die Thore vnd außläden des Fleckenländischen Crayses den Menschen gezeiget vnd sehen hatte lassen: Als der hochberühmbte Ritter Don Kichote von Fleckenland / auß den weichen Federn seines zum Faullentzen vnd Mussiggang reitzenden Bettes herfür sprang / sich auff seinen weitbeschrienen Hengst Rossübrall schwunge / vnd anfieng durch das vhralte vnd weit vnd breit bekante flache Feld von Montiel zu reiten. Vnnd diß war die Warheit: Dann er freylich durch selbiges Feld reisete. Vnnd that hierzu ferner noch dieses vnd sprach: O selige vnd aber selige Zeit / zu welcher meine weit vnd fern erschallende Ritterliche Thaten an des Tagslicht kommen werden / so da würdig sein / daß man sie in Messing schneide / in Marber grabe vnd auff Taffeln mahle / zu ewigem Gedächtnüß der zukünfftigen Zeiten. O du weiser Zauberer / wer du auch sein wirst / an den das Glück gelangen möchte dieser so frembder ohngewöhnlicher Geschichte Beschreibung zuverfertigen / ich bitte dich / du wollest ja meines thewren Rossübralls / als eines stettigen geferten auff all meinen Reisen vnd scharffen rennen /

meiner berümbten Thaten ans Licht kommen wird / der Beschreiber derselben / wann er auff die erzehlung dieses meines also früen Außrits kommen wird / jhn auff diese maß beschreiben werde: Es hatte nehrlich der röhtlichte Planet der Sonnen über das Angesicht des weit- vnd breiten Erdreichs die goldfarbene Locken seiner schönen Haar außgebreitet / vnnd hatten kaum die kleinen bundfarbierten Vögelein mit jhren zertheilten Zünglein in lieblicher honigsüsser vbereinstimmung gegrüsset vnd angesprochen / welche gleich erst auß dem sanfften Bette jhres eifernden argwöhnischen Ehemans auffstund vnd sich durch die Thore vnd außläden des Fleckenländischen Crayses den Menschen gezeiget vnd sehen hatte lassen: Als der hochberühmbte Ritter Don Kichote von Fleckenland / auß den weichen Federn seines zum Faullentzen vnd Mussiggang reitzenden Bettes herfür sprang / sich auff seinen weitbeschrienen Hengst Rossübrall schwunge / vnd anfieng durch das vhralte vnd weit vnd breit bekante flache Feld von Montiel zu reiten. Vnnd diß war die Warheit: Dann er freylich durch selbiges Feld reisete. Vnnd that hierzu ferner noch dieses vnd sprach: O selige vnd aber selige Zeit / zu welcher meine weit vnd fern erschallende Ritterliche Thaten an des Tagslicht kommen werden / so da würdig sein / daß man sie in Messing schneide / in Marber grabe vnd auff Taffeln mahle / zu ewigem Gedächtnüß der zukünfftigen Zeiten. O du weiser Zauberer / wer du auch sein wirst / an den das Glück gelangen möchte dieser so frembder ohngewöhnlicher Geschichte Beschreibung zuverfertigen / ich bitte dich / du wollest ja meines thewren Rossübralls / als eines stettigen geferten auff all meinen Reisen vnd scharffen rennen /

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[26/0026] meiner berümbten Thaten ans Licht kommen wird / der Beschreiber derselben / wann er auff die erzehlung dieses meines also früen Außrits kommen wird / jhn auff diese maß beschreiben werde: Es hatte nehrlich der röhtlichte Planet der Sonnen über das Angesicht des weit- vnd breiten Erdreichs die goldfarbene Locken seiner schönen Haar außgebreitet / vnnd hatten kaum die kleinen bundfarbierten Vögelein mit jhren zertheilten Zünglein in lieblicher honigsüsser vbereinstimmung gegrüsset vnd angesprochen / welche gleich erst auß dem sanfften Bette jhres eifernden argwöhnischen Ehemans auffstund vnd sich durch die Thore vnd außläden des Fleckenländischen Crayses den Menschen gezeiget vnd sehen hatte lassen: Als der hochberühmbte Ritter Don Kichote von Fleckenland / auß den weichen Federn seines zum Faullentzen vnd Mussiggang reitzenden Bettes herfür sprang / sich auff seinen weitbeschrienen Hengst Rossübrall schwunge / vnd anfieng durch das vhralte vnd weit vnd breit bekante flache Feld von Montiel zu reiten. Vnnd diß war die Warheit: Dann er freylich durch selbiges Feld reisete. Vnnd that hierzu ferner noch dieses vnd sprach: O selige vnd aber selige Zeit / zu welcher meine weit vnd fern erschallende Ritterliche Thaten an des Tagslicht kommen werden / so da würdig sein / daß man sie in Messing schneide / in Marber grabe vnd auff Taffeln mahle / zu ewigem Gedächtnüß der zukünfftigen Zeiten. O du weiser Zauberer / wer du auch sein wirst / an den das Glück gelangen möchte dieser so frembder ohngewöhnlicher Geschichte Beschreibung zuverfertigen / ich bitte dich / du wollest ja meines thewren Rossübralls / als eines stettigen geferten auff all meinen Reisen vnd scharffen rennen /

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Zitationshilfe: Cervantes, Miguel de [Übers. Pahsch Basteln von der Sohle]: Don Kichote de la Mantzscha. Frankfurt, 1648, S. 26. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/basteln_kichote_1648/26>, abgerufen am 24.11.2024.