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Cervantes, Miguel de [Übers. Pahsch Basteln von der Sohle]: Don Kichote de la Mantzscha. Frankfurt, 1648.

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alldieweiln derselbe gewiß vnd weit mehr beschwerlich ist / als eben der Hunger. Der Rath gefiel dem Don Kichote wol / nahm also den Rossübrall beym Zügel / wie auch nicht weniger Santscho / seinen Esel bey der Halffter / nach dem er jhm wider vffgeladen hatte / was von jhrer Abendmahlzeit war vbrig geblieben. Also fiengen sie an in der Höhe vber die Wiesen fast tappende einher zu wandern / weiln die Tunckelheit der Nacht jhnen nicht zuließ / daß sie einen stich sehen konten.

Aber sie wahren nicht gar zwey hundert Schritte fortgewandert / siehe / da begunten sie ein groß Rauschen des Wassers zu hören / als ob es von grossen vnnd sehr hohen Felsen herab sich ergösse. Dieses brausen erfrewte sie vber alle massen sehr / vnd / in dem sie still hielten zu hören / von welcher Seiten doch das Rauschen herkommen möchte / vernahmen sie ohngefehr noch ein ander weit grösseres Geräusche / welches jhnen die grosse Lust zum Wasser verringerte / besonders aber dem Santscho / als der von Natur etwas furchtsam vnnd kleinmüthig ware. Ich sage / daß sie vernahmen / wie man gleichsam nach dem Tackt gleichstimmige gewisse Schläge that / mit einem sonderbahrem Klang von Eisen vnnd Ketten / dazu auch das grawsame Rauschen des Wassers kam / also / daß es sonsten in eines jedweden Menschen Hertz / ausser des einigen Don Kichote seinem / würde ein gewaltiges Schrecken vnd Furcht erweckt haben. Die Nacht / wie gesagt ist worden / war sehr finster / vnd begunten sie nunmehro allmehlich vnter etlichen hohen Bäumen anzugelangen / derer Blätter / in dem sie von einem sanfften lieblichen Winde hin vnnd her bewegt wurden / ein zwar etwas grawsendes / aber doch gelindes anmüthiges Geräusch

alldieweiln derselbe gewiß vnd weit mehr beschwerlich ist / als eben der Hunger. Der Rath gefiel dem Don Kichote wol / nahm also den Rossübrall beym Zügel / wie auch nicht weniger Santscho / seinen Esel bey der Halffter / nach dem er jhm wider vffgeladen hatte / was von jhrer Abendmahlzeit war vbrig geblieben. Also fiengen sie an in der Höhe vber die Wiesen fast tappende einher zu wandern / weiln die Tunckelheit der Nacht jhnen nicht zuließ / daß sie einen stich sehen konten.

Aber sie wahren nicht gar zwey hundert Schritte fortgewandert / siehe / da begunten sie ein groß Rauschen des Wassers zu hören / als ob es von grossen vnnd sehr hohen Felsen herab sich ergösse. Dieses brausen erfrewte sie vber alle massen sehr / vnd / in dem sie still hielten zu hören / von welcher Seiten doch das Rauschen herkommen möchte / vernahmen sie ohngefehr noch ein ander weit grösseres Geräusche / welches jhnen die grosse Lust zum Wasser verringerte / besonders aber dem Santscho / als der von Natur etwas furchtsam vnnd kleinmüthig ware. Ich sage / daß sie vernahmen / wie man gleichsam nach dem Tackt gleichstimmige gewisse Schläge that / mit einem sonderbahrem Klang von Eisen vnnd Ketten / dazu auch das grawsame Rauschen des Wassers kam / also / daß es sonsten in eines jedweden Menschen Hertz / ausser des einigen Don Kichote seinem / würde ein gewaltiges Schrecken vnd Furcht erweckt haben. Die Nacht / wie gesagt ist worden / war sehr finster / vnd begunten sie nunmehro allmehlich vnter etlichen hohen Bäumen anzugelangen / derer Blätter / in dem sie von einem sanfften lieblichen Winde hin vnnd her bewegt wurden / ein zwar etwas grawsendes / aber doch gelindes anmüthiges Geräusch

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[227/0227] alldieweiln derselbe gewiß vnd weit mehr beschwerlich ist / als eben der Hunger. Der Rath gefiel dem Don Kichote wol / nahm also den Rossübrall beym Zügel / wie auch nicht weniger Santscho / seinen Esel bey der Halffter / nach dem er jhm wider vffgeladen hatte / was von jhrer Abendmahlzeit war vbrig geblieben. Also fiengen sie an in der Höhe vber die Wiesen fast tappende einher zu wandern / weiln die Tunckelheit der Nacht jhnen nicht zuließ / daß sie einen stich sehen konten. Aber sie wahren nicht gar zwey hundert Schritte fortgewandert / siehe / da begunten sie ein groß Rauschen des Wassers zu hören / als ob es von grossen vnnd sehr hohen Felsen herab sich ergösse. Dieses brausen erfrewte sie vber alle massen sehr / vnd / in dem sie still hielten zu hören / von welcher Seiten doch das Rauschen herkommen möchte / vernahmen sie ohngefehr noch ein ander weit grösseres Geräusche / welches jhnen die grosse Lust zum Wasser verringerte / besonders aber dem Santscho / als der von Natur etwas furchtsam vnnd kleinmüthig ware. Ich sage / daß sie vernahmen / wie man gleichsam nach dem Tackt gleichstimmige gewisse Schläge that / mit einem sonderbahrem Klang von Eisen vnnd Ketten / dazu auch das grawsame Rauschen des Wassers kam / also / daß es sonsten in eines jedweden Menschen Hertz / ausser des einigen Don Kichote seinem / würde ein gewaltiges Schrecken vnd Furcht erweckt haben. Die Nacht / wie gesagt ist worden / war sehr finster / vnd begunten sie nunmehro allmehlich vnter etlichen hohen Bäumen anzugelangen / derer Blätter / in dem sie von einem sanfften lieblichen Winde hin vnnd her bewegt wurden / ein zwar etwas grawsendes / aber doch gelindes anmüthiges Geräusch

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  • Die Rechtschreibung folgt dem Original.
  • Die Personalpronomen ihr, ihm, ihn, ihrem … werden ebenfalls getreu den Scans mit einem "j" am Anfang (also jhr, jhm, jhn, jhrem …) übertragen. Auch das Wort immer ist davon betroffen (jmmer).
  • Das große „I“, das in Fraktur wie üblich der gleiche Buchstabe wie das große „J“ ist, wird hingegen nach dem Lautwert übertragen.



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Zitationshilfe: Cervantes, Miguel de [Übers. Pahsch Basteln von der Sohle]: Don Kichote de la Mantzscha. Frankfurt, 1648, S. 227. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/basteln_kichote_1648/227>, abgerufen am 23.11.2024.