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Cervantes, Miguel de [Übers. Pahsch Basteln von der Sohle]: Don Kichote de la Mantzscha. Frankfurt, 1648.

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Alfons Lopez, bin der Geburt von Alcovendas, vnd komme von der Stadt Baessa, in gesellschafft noch anderer zwölff Priester / welche die jenigen seind / so mit den Fackeln geflohen. Wir ziehen nach der Stadt Segovia zu / vnd begleiten einen todten Leichnamb / welcher in der Sänffte dort geführet wird / vnd ist einer von Adel / so zu Baessa gestorben / vnd daselbs beygesetzt worden. Anjetzo nun / wie ich sage / führen wir sein Gebeine zu seiner Begräbnüß / welches zu Segovia ist / als von dannen er bürtig war. Wer hat jhn dann vmbbracht? fragte Don Kichote. Das hat Gott gethan / antwortete der Baccalarj, vermittels eines Pestilentzischen Fiebers / damit er befallen war. Vff solche weise hat mir vnser Herr GOtt die Müh erspart / der ich mich sonsten durch Raach seines Todes vnterwunden hette / wo etwan ein ander jhn möchte vmbbracht haben. Aber dieweil er von jhm getödet worden / ists am besten / nur still geschwiegen vnd gedult getragen. Dann ich würde ebenermassen auch thun / wo er mich schon selbs vmbgebracht hette. Vnd sollen derohalben ewr Ehrwürden wissen / daß ich ein Ritter auß Fleckenland bin / heisse mit Nahmen Don Kichote, vnd ist mein Ampt vnd Thun / daß ich in der Welt hin vnd wider vmbreise / das vnrecht zu recht zu bringen / vnd den Beschwernüssen abzuhelffen. Ich weiß nicht wie das seyn könne / daß man das vnrechte zu recht bringen solte / sagte der Baccalarj, dann was an mir recht war / das habt jhr krumm gemacht / in dem mir der eine Schenckel entzwey gebrochen worden / welchen man all seyn Lebtag nicht wider gerad sehen wird. Vnd die Beschwernüß / die jhr an mir abgeschafft habt / ist diese gewesen / daß jhr mich vff solche maß beschwert hinder euch lasset / daß ich jmmer

Alfons Lopez, bin der Geburt von Alcovendas, vnd komme von der Stadt Baëssa, in gesellschafft noch anderer zwölff Priester / welche die jenigen seind / so mit den Fackeln geflohen. Wir ziehen nach der Stadt Segovia zu / vnd begleiten einen todten Leichnamb / welcher in der Sänffte dort geführet wird / vnd ist einer von Adel / so zu Baëssa gestorben / vnd daselbs beygesetzt worden. Anjetzo nun / wie ich sage / führen wir sein Gebeine zu seiner Begräbnüß / welches zu Segovia ist / als von dannen er bürtig war. Wer hat jhn dann vmbbracht? fragte Don Kichote. Das hat Gott gethan / antwortete der Baccalarj, vermittels eines Pestilentzischen Fiebers / damit er befallen war. Vff solche weise hat mir vnser Herr GOtt die Müh erspart / der ich mich sonsten durch Raach seines Todes vnterwunden hette / wo etwan ein ander jhn möchte vmbbracht haben. Aber dieweil er von jhm getödet worden / ists am besten / nur still geschwiegen vnd gedult getragen. Dann ich würde ebenermassen auch thun / wo er mich schon selbs vmbgebracht hette. Vnd sollen derohalben ewr Ehrwürden wissen / daß ich ein Ritter auß Fleckenland bin / heisse mit Nahmen Don Kichote, vnd ist mein Ampt vnd Thun / daß ich in der Welt hin vnd wider vmbreise / das vnrecht zu recht zu bringen / vnd den Beschwernüssen abzuhelffen. Ich weiß nicht wie das seyn könne / daß man das vnrechte zu recht bringen solte / sagte der Baccalarj, dann was an mir recht war / das habt jhr krumm gemacht / in dem mir der eine Schenckel entzwey gebrochen worden / welchen man all seyn Lebtag nicht wider gerad sehen wird. Vnd die Beschwernüß / die jhr an mir abgeschafft habt / ist diese gewesen / daß jhr mich vff solche maß beschwert hinder euch lasset / daß ich jmmer

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[220/0220] Alfons Lopez, bin der Geburt von Alcovendas, vnd komme von der Stadt Baëssa, in gesellschafft noch anderer zwölff Priester / welche die jenigen seind / so mit den Fackeln geflohen. Wir ziehen nach der Stadt Segovia zu / vnd begleiten einen todten Leichnamb / welcher in der Sänffte dort geführet wird / vnd ist einer von Adel / so zu Baëssa gestorben / vnd daselbs beygesetzt worden. Anjetzo nun / wie ich sage / führen wir sein Gebeine zu seiner Begräbnüß / welches zu Segovia ist / als von dannen er bürtig war. Wer hat jhn dann vmbbracht? fragte Don Kichote. Das hat Gott gethan / antwortete der Baccalarj, vermittels eines Pestilentzischen Fiebers / damit er befallen war. Vff solche weise hat mir vnser Herr GOtt die Müh erspart / der ich mich sonsten durch Raach seines Todes vnterwunden hette / wo etwan ein ander jhn möchte vmbbracht haben. Aber dieweil er von jhm getödet worden / ists am besten / nur still geschwiegen vnd gedult getragen. Dann ich würde ebenermassen auch thun / wo er mich schon selbs vmbgebracht hette. Vnd sollen derohalben ewr Ehrwürden wissen / daß ich ein Ritter auß Fleckenland bin / heisse mit Nahmen Don Kichote, vnd ist mein Ampt vnd Thun / daß ich in der Welt hin vnd wider vmbreise / das vnrecht zu recht zu bringen / vnd den Beschwernüssen abzuhelffen. Ich weiß nicht wie das seyn könne / daß man das vnrechte zu recht bringen solte / sagte der Baccalarj, dann was an mir recht war / das habt jhr krumm gemacht / in dem mir der eine Schenckel entzwey gebrochen worden / welchen man all seyn Lebtag nicht wider gerad sehen wird. Vnd die Beschwernüß / die jhr an mir abgeschafft habt / ist diese gewesen / daß jhr mich vff solche maß beschwert hinder euch lasset / daß ich jmmer

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Anmerkungen zur Transkription:

  • Als Grundlage dienen die Wikisource:Editionsrichtlinien
  • Die Rechtschreibung folgt dem Original.
  • Die Personalpronomen ihr, ihm, ihn, ihrem … werden ebenfalls getreu den Scans mit einem "j" am Anfang (also jhr, jhm, jhn, jhrem …) übertragen. Auch das Wort immer ist davon betroffen (jmmer).
  • Das große „I“, das in Fraktur wie üblich der gleiche Buchstabe wie das große „J“ ist, wird hingegen nach dem Lautwert übertragen.



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Zitationshilfe: Cervantes, Miguel de [Übers. Pahsch Basteln von der Sohle]: Don Kichote de la Mantzscha. Frankfurt, 1648, S. 220. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/basteln_kichote_1648/220>, abgerufen am 22.11.2024.