Cervantes, Miguel de [Übers. Pahsch Basteln von der Sohle]: Don Kichote de la Mantzscha. Frankfurt, 1648.daß der jenige / den er angetroffen vnd gefast hatte / sich nicht hierob bewegte / noch auch regte oder wendete / bildete er jhm ein / daß er todt seyn müste / vnnd daß die jenigen / so drinnen waren / seine Mörder vnd Todtschläger seyn müsten. Vnd in diesem Argwohn / erhub er die Stimme noch mehr / vnd sprach: Man schliesse die Thür des Wirthshauses zu / vnd sehe wol zu / daß niemand entkomme / dann allhier hat man einen Mann vmbbracht. Diese Rede brachte eine grosse Furcht vber sie alle / vnd ein jedweder ließ ab vom Streit / so bald sie diß Wort höreten. Der Krüger verschlich sich in seine Cammer / der Eseltreiber vff sein Eseldeckenbette / vnnd die Magd in jhren Bettwinckel. Nur die beyden vnglückseligen Don Kichote vnd Santscho vermochten sich nicht von der Stelle zu bewegen / vff welcher sie lagen. Inmittels ließ der Gerichtsdiener von des Don Kichote Barte ab / vnnd gieng hinauß ein Liecht zu suchen / vmb die Mißhändler zu ertappen / vnd gefangen zu nehmen. Aber er funde des Liechtes nicht. Dann der Krüger hatte die Lampe mit fleiß außgelescht / als er sich in sein Zimmer versteckte. Vnd wurde also der Gerichtsdiener verursacht zum Fewerherde sich zu machen / vff welchem er endlich mit grosser Müh vnd vieler Arbeit mit verspielung vieler Zeit ein ander Liecht anzündete. daß der jenige / den er angetroffen vnd gefast hatte / sich nicht hierob bewegte / noch auch regte oder wendete / bildete er jhm ein / daß er todt seyn müste / vnnd daß die jenigen / so drinnen waren / seine Mörder vnd Todtschläger seyn müsten. Vnd in diesem Argwohn / erhub er die Stimme noch mehr / vnd sprach: Man schliesse die Thür des Wirthshauses zu / vnd sehe wol zu / daß niemand entkomme / dann allhier hat man einen Mann vmbbracht. Diese Rede brachte eine grosse Furcht vber sie alle / vnd ein jedweder ließ ab vom Streit / so bald sie diß Wort höreten. Der Krüger verschlich sich in seine Cammer / der Eseltreiber vff sein Eseldeckenbette / vnnd die Magd in jhren Bettwinckel. Nur die beyden vnglückseligen Don Kichote vnd Santscho vermochten sich nicht von der Stelle zu bewegen / vff welcher sie lagen. Inmittels ließ der Gerichtsdiener von des Don Kichote Barte ab / vnnd gieng hinauß ein Liecht zu suchen / vmb die Mißhändler zu ertappen / vnd gefangen zu nehmen. Aber er funde des Liechtes nicht. Dann der Krüger hatte die Lampe mit fleiß außgelescht / als er sich in sein Zimmer versteckte. Vnd wurde also der Gerichtsdiener verursacht zum Fewerherde sich zu machen / vff welchem er endlich mit grosser Müh vnd vieler Arbeit mit verspielung vieler Zeit ein ander Liecht anzündete. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0175" n="175"/> daß der jenige / den er angetroffen vnd gefast hatte / sich nicht hierob bewegte / noch auch regte oder wendete / bildete er jhm ein / daß er todt seyn müste / vnnd daß die jenigen / so drinnen waren / seine Mörder vnd Todtschläger seyn müsten. Vnd in diesem Argwohn / erhub er die Stimme noch mehr / vnd sprach: Man schliesse die Thür des Wirthshauses zu / vnd sehe wol zu / daß niemand entkomme / dann allhier hat man einen Mann vmbbracht. Diese Rede brachte eine grosse Furcht vber sie alle / vnd ein jedweder ließ ab vom Streit / so bald sie diß Wort höreten. Der Krüger verschlich sich in seine Cammer / der Eseltreiber vff sein Eseldeckenbette / vnnd die Magd in jhren Bettwinckel. Nur die beyden vnglückseligen <hi rendition="#aq">Don Kichote</hi> vnd Santscho vermochten sich nicht von der Stelle zu bewegen / vff welcher sie lagen. Inmittels ließ der Gerichtsdiener von des <hi rendition="#aq">Don Kichote</hi> Barte ab / vnnd gieng hinauß ein Liecht zu suchen / vmb die Mißhändler zu ertappen / vnd gefangen zu nehmen. Aber er funde des Liechtes nicht. Dann der Krüger hatte die Lampe mit fleiß außgelescht / als er sich in sein Zimmer versteckte. Vnd wurde also der Gerichtsdiener verursacht zum Fewerherde sich zu machen / vff welchem er endlich mit grosser Müh vnd vieler Arbeit mit verspielung vieler Zeit ein ander Liecht anzündete.</p> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [175/0175]
daß der jenige / den er angetroffen vnd gefast hatte / sich nicht hierob bewegte / noch auch regte oder wendete / bildete er jhm ein / daß er todt seyn müste / vnnd daß die jenigen / so drinnen waren / seine Mörder vnd Todtschläger seyn müsten. Vnd in diesem Argwohn / erhub er die Stimme noch mehr / vnd sprach: Man schliesse die Thür des Wirthshauses zu / vnd sehe wol zu / daß niemand entkomme / dann allhier hat man einen Mann vmbbracht. Diese Rede brachte eine grosse Furcht vber sie alle / vnd ein jedweder ließ ab vom Streit / so bald sie diß Wort höreten. Der Krüger verschlich sich in seine Cammer / der Eseltreiber vff sein Eseldeckenbette / vnnd die Magd in jhren Bettwinckel. Nur die beyden vnglückseligen Don Kichote vnd Santscho vermochten sich nicht von der Stelle zu bewegen / vff welcher sie lagen. Inmittels ließ der Gerichtsdiener von des Don Kichote Barte ab / vnnd gieng hinauß ein Liecht zu suchen / vmb die Mißhändler zu ertappen / vnd gefangen zu nehmen. Aber er funde des Liechtes nicht. Dann der Krüger hatte die Lampe mit fleiß außgelescht / als er sich in sein Zimmer versteckte. Vnd wurde also der Gerichtsdiener verursacht zum Fewerherde sich zu machen / vff welchem er endlich mit grosser Müh vnd vieler Arbeit mit verspielung vieler Zeit ein ander Liecht anzündete.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2012-08-21T09:01:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2012-08-21T09:01:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |