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Cervantes, Miguel de [Übers. Pahsch Basteln von der Sohle]: Don Kichote de la Mantzscha. Frankfurt, 1648.

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vnd nach jhrer besten bequemigkeit jhre Weide vnd Nahrung suchen / sie auch selbsten machten sich an jhre Schweideler vnd Brodsäcke / vnd assen / ohne sondere verehrung vnd weitläufftig kramantzen / bey gutem Friede vnnd in vertrawlicher Gesellschafft / Herr vnd Knecht mit einander / das jenige auff / so sie mit jhrer kalten Küchen zum Vorraht funden.

Knecht Santscho hatte nicht in obacht genommen / daß er dem Rossübrall die Fußschleiffen angelegt hette / weiln er dessen versichert ware / daß er jhn allzeit sanfftmütig / zahm vnd also gar nicht beissend oder schlagend / mörrisch vnd ohnverträglich erkennet vnd befunden hatte / daß auch alle Stuten von den Angern vmb Cordua herumb jhn nicht hetten zu einigem vngleichem beginnen vnd vnzimlichem fürnehmen reitzen oder verursachen mögen. Aber es war von dem widerwertigen glück also versehen / vnd brachte der Teuffel / welcher freylich nicht jmmer schläfft vnd ruhet / so viel zu wege / daß gleich damahln eine Heerde Meehren auß Gallicien eben in diesem Thal herumb giengen vnd weideten / welche etlichen gewissen Eseltreibern auß Jangua zuständig waren. Nun ist aber dieser Leute brauch / daß sie mit jhrem Hauffen an Orten vnd Gelegenheiten / wo es viel Graß vnd Wasser gibt / Mittagsruh zu halten pflegen. Vnd war eben dieser Platz / da Junckher Harnisch sich zu befinden jhme erkohren hatte / diesen Leuten von Jangua hierzu sehr bequem vnd allerdings wol gelegen.

Vnd trug sich dannenhero zu / daß den guten Rossübrall eine Begierd vnnd Lust ankam sich mit diesen Fraw moyen etwas zu ergetzen. So bald er sie nun witterte / schlug er auß dem Geschirr seines natürlichen Ganges / hieb vber die Schnur voriger seiner Gewohnheit / vnnd begunte / ohn erlaubnüß

vnd nach jhrer besten bequemigkeit jhre Weide vnd Nahrung suchen / sie auch selbsten machten sich an jhre Schweideler vnd Brodsäcke / vnd assen / ohne sondere verehrung vnd weitläufftig kramantzen / bey gutem Friede vnnd in vertrawlicher Gesellschafft / Herr vnd Knecht mit einander / das jenige auff / so sie mit jhrer kalten Küchen zum Vorraht funden.

Knecht Santscho hatte nicht in obacht genommen / daß er dem Rossübrall die Fußschleiffen angelegt hette / weiln er dessen versichert ware / daß er jhn allzeit sanfftmütig / zahm vnd also gar nicht beissend oder schlagend / mörrisch vnd ohnverträglich erkennet vnd befunden hatte / daß auch alle Stuten von den Angern vmb Cordua herumb jhn nicht hetten zu einigem vngleichem beginnen vnd vnzimlichem fürnehmen reitzen oder verursachen mögen. Aber es war von dem widerwertigen glück also versehen / vnd brachte der Teuffel / welcher freylich nicht jmmer schläfft vnd ruhet / so viel zu wege / daß gleich damahln eine Heerde Meehren auß Gallicien eben in diesem Thal herumb giengen vnd weideten / welche etlichen gewissen Eseltreibern auß Jangua zuständig waren. Nun ist aber dieser Leute brauch / daß sie mit jhrem Hauffen an Orten vnd Gelegenheiten / wo es viel Graß vnd Wasser gibt / Mittagsruh zu halten pflegen. Vnd war eben dieser Platz / da Junckher Harnisch sich zu befinden jhme erkohren hatte / diesen Leuten von Jangua hierzu sehr bequem vnd allerdings wol gelegen.

Vnd trug sich dannenhero zu / daß den guten Rossübrall eine Begierd vnnd Lust ankam sich mit diesen Fraw moyen etwas zu ergetzen. So bald er sie nun witterte / schlug er auß dem Geschirr seines natürlichen Ganges / hieb vber die Schnur voriger seiner Gewohnheit / vnnd begunte / ohn erlaubnüß

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[146/0146] vnd nach jhrer besten bequemigkeit jhre Weide vnd Nahrung suchen / sie auch selbsten machten sich an jhre Schweideler vnd Brodsäcke / vnd assen / ohne sondere verehrung vnd weitläufftig kramantzen / bey gutem Friede vnnd in vertrawlicher Gesellschafft / Herr vnd Knecht mit einander / das jenige auff / so sie mit jhrer kalten Küchen zum Vorraht funden. Knecht Santscho hatte nicht in obacht genommen / daß er dem Rossübrall die Fußschleiffen angelegt hette / weiln er dessen versichert ware / daß er jhn allzeit sanfftmütig / zahm vnd also gar nicht beissend oder schlagend / mörrisch vnd ohnverträglich erkennet vnd befunden hatte / daß auch alle Stuten von den Angern vmb Cordua herumb jhn nicht hetten zu einigem vngleichem beginnen vnd vnzimlichem fürnehmen reitzen oder verursachen mögen. Aber es war von dem widerwertigen glück also versehen / vnd brachte der Teuffel / welcher freylich nicht jmmer schläfft vnd ruhet / so viel zu wege / daß gleich damahln eine Heerde Meehren auß Gallicien eben in diesem Thal herumb giengen vnd weideten / welche etlichen gewissen Eseltreibern auß Jangua zuständig waren. Nun ist aber dieser Leute brauch / daß sie mit jhrem Hauffen an Orten vnd Gelegenheiten / wo es viel Graß vnd Wasser gibt / Mittagsruh zu halten pflegen. Vnd war eben dieser Platz / da Junckher Harnisch sich zu befinden jhme erkohren hatte / diesen Leuten von Jangua hierzu sehr bequem vnd allerdings wol gelegen. Vnd trug sich dannenhero zu / daß den guten Rossübrall eine Begierd vnnd Lust ankam sich mit diesen Fraw moyen etwas zu ergetzen. So bald er sie nun witterte / schlug er auß dem Geschirr seines natürlichen Ganges / hieb vber die Schnur voriger seiner Gewohnheit / vnnd begunte / ohn erlaubnüß

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  • Als Grundlage dienen die Wikisource:Editionsrichtlinien
  • Die Rechtschreibung folgt dem Original.
  • Die Personalpronomen ihr, ihm, ihn, ihrem … werden ebenfalls getreu den Scans mit einem "j" am Anfang (also jhr, jhm, jhn, jhrem …) übertragen. Auch das Wort immer ist davon betroffen (jmmer).
  • Das große „I“, das in Fraktur wie üblich der gleiche Buchstabe wie das große „J“ ist, wird hingegen nach dem Lautwert übertragen.



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Zitationshilfe: Cervantes, Miguel de [Übers. Pahsch Basteln von der Sohle]: Don Kichote de la Mantzscha. Frankfurt, 1648, S. 146. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/basteln_kichote_1648/146>, abgerufen am 24.11.2024.