Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Basedow, Johann Bernhard: Die ganze Natürliche Weisheit im Privatstande der gesitteten Bürger. Halle (Saale) u. a., [1768].

Bild:
<< vorherige Seite
Vorrede.

Dieses Werk, dessen Brauchbarkeit durch
die Kürze befördert ist, hat vier Ab-
theilungen. I. Eignes Nachden-
ken über die Seele.
II. Eignes Nach-
denken über Gott und seine Eigenschaften.

III. Die Sittenlehre im Privatstande der
vornehmern Bürger, aus der natürlichen
Erkenntniß Gottes und der Welt.
IV.
Uebungen des Verstandes, besonders in
moralischen Untersuchungen.
Jch erwarte
das Urtheil, ob es seinen Namen verdiene.

Die Weisheit, die ich anpreise, ist eine
von wahrer Einsicht geleitete Neigung zu der-
jenigen Glückseligkeit, welche sich auf Tugend,
das ist, auf ein gemeinnütziges Verhalten in
Gedanken, Worten und Werken, gründet.
Es ist, meines Wissens, keine Hauptregel,
welche für den benahmten Stand gehört, über-
gangen. Zwar ist nicht jede Regel besonders
erklärt und bewiesen, weil viele in sich selbst
deutlich sind, und nur des allgemeinen Beweises

bedürfen,
* *
Vorrede.

Dieſes Werk, deſſen Brauchbarkeit durch
die Kuͤrze befoͤrdert iſt, hat vier Ab-
theilungen. I. Eignes Nachden-
ken uͤber die Seele.
II. Eignes Nach-
denken uͤber Gott und ſeine Eigenſchaften.

III. Die Sittenlehre im Privatſtande der
vornehmern Buͤrger, aus der natuͤrlichen
Erkenntniß Gottes und der Welt.
IV.
Uebungen des Verſtandes, beſonders in
moraliſchen Unterſuchungen.
Jch erwarte
das Urtheil, ob es ſeinen Namen verdiene.

Die Weisheit, die ich anpreiſe, iſt eine
von wahrer Einſicht geleitete Neigung zu der-
jenigen Gluͤckſeligkeit, welche ſich auf Tugend,
das iſt, auf ein gemeinnuͤtziges Verhalten in
Gedanken, Worten und Werken, gruͤndet.
Es iſt, meines Wiſſens, keine Hauptregel,
welche fuͤr den benahmten Stand gehoͤrt, uͤber-
gangen. Zwar iſt nicht jede Regel beſonders
erklaͤrt und bewieſen, weil viele in ſich ſelbſt
deutlich ſind, und nur des allgemeinen Beweiſes

beduͤrfen,
* *
<TEI>
  <text>
    <front>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0009" n="IX"/>
      </div><lb/>
      <div type="preface">
        <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Vorrede</hi>.</hi> </head><lb/>
        <p><hi rendition="#in">D</hi>ie&#x017F;es Werk, de&#x017F;&#x017F;en Brauchbarkeit durch<lb/>
die Ku&#x0364;rze befo&#x0364;rdert i&#x017F;t, hat vier Ab-<lb/>
theilungen. <hi rendition="#aq">I.</hi> <hi rendition="#fr">Eignes Nachden-<lb/>
ken u&#x0364;ber die Seele.</hi> <hi rendition="#aq">II.</hi> <hi rendition="#fr">Eignes Nach-<lb/>
denken u&#x0364;ber Gott und &#x017F;eine Eigen&#x017F;chaften.</hi><lb/><hi rendition="#aq">III.</hi> <hi rendition="#fr">Die Sittenlehre im Privat&#x017F;tande der<lb/>
vornehmern Bu&#x0364;rger, aus der natu&#x0364;rlichen<lb/>
Erkenntniß Gottes und der Welt.</hi> <hi rendition="#aq">IV.</hi><lb/><hi rendition="#fr">Uebungen des Ver&#x017F;tandes, be&#x017F;onders in<lb/>
morali&#x017F;chen Unter&#x017F;uchungen.</hi> Jch erwarte<lb/>
das Urtheil, ob es &#x017F;einen Namen verdiene.</p><lb/>
        <p>Die <hi rendition="#fr">Weisheit,</hi> die ich anprei&#x017F;e, i&#x017F;t eine<lb/>
von wahrer Ein&#x017F;icht geleitete Neigung zu der-<lb/>
jenigen Glu&#x0364;ck&#x017F;eligkeit, welche &#x017F;ich auf Tugend,<lb/>
das i&#x017F;t, auf ein gemeinnu&#x0364;tziges Verhalten in<lb/>
Gedanken, Worten und Werken, gru&#x0364;ndet.<lb/>
Es i&#x017F;t, meines Wi&#x017F;&#x017F;ens, keine Hauptregel,<lb/>
welche fu&#x0364;r den benahmten Stand geho&#x0364;rt, u&#x0364;ber-<lb/>
gangen. Zwar i&#x017F;t nicht jede Regel be&#x017F;onders<lb/>
erkla&#x0364;rt und bewie&#x017F;en, weil viele in &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
deutlich &#x017F;ind, und nur des allgemeinen Bewei&#x017F;es<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">* *</fw><fw place="bottom" type="catch">bedu&#x0364;rfen,</fw><lb/></p>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[IX/0009] Vorrede. Dieſes Werk, deſſen Brauchbarkeit durch die Kuͤrze befoͤrdert iſt, hat vier Ab- theilungen. I. Eignes Nachden- ken uͤber die Seele. II. Eignes Nach- denken uͤber Gott und ſeine Eigenſchaften. III. Die Sittenlehre im Privatſtande der vornehmern Buͤrger, aus der natuͤrlichen Erkenntniß Gottes und der Welt. IV. Uebungen des Verſtandes, beſonders in moraliſchen Unterſuchungen. Jch erwarte das Urtheil, ob es ſeinen Namen verdiene. Die Weisheit, die ich anpreiſe, iſt eine von wahrer Einſicht geleitete Neigung zu der- jenigen Gluͤckſeligkeit, welche ſich auf Tugend, das iſt, auf ein gemeinnuͤtziges Verhalten in Gedanken, Worten und Werken, gruͤndet. Es iſt, meines Wiſſens, keine Hauptregel, welche fuͤr den benahmten Stand gehoͤrt, uͤber- gangen. Zwar iſt nicht jede Regel beſonders erklaͤrt und bewieſen, weil viele in ſich ſelbſt deutlich ſind, und nur des allgemeinen Beweiſes beduͤrfen, * *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/basedow_weisheit_1768
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/basedow_weisheit_1768/9
Zitationshilfe: Basedow, Johann Bernhard: Die ganze Natürliche Weisheit im Privatstande der gesitteten Bürger. Halle (Saale) u. a., [1768], S. IX. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/basedow_weisheit_1768/9>, abgerufen am 22.11.2024.