Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Basedow, Johann Bernhard: Die ganze Natürliche Weisheit im Privatstande der gesitteten Bürger. Halle (Saale) u. a., [1768].

Bild:
<< vorherige Seite
Zum
Werke nicht gehörige
Schlußanmerkungen,
welche,
nach dem Gewissen vieler,
zu wenig oder zu viel
entscheiden.


Anmerkung 1.

In der christlichen Religion, wie man aus der
Bibel des alten und neuen Testaments leicht sehen
kann, werden erstlich die Lehrsätze der natürli-
chen Religion von Gott und seinen Eigenschaften,
von der Unsterblichkeit der Seelen, von dem gött-
lichen Gesetze für die Tugend und wider das
Laster, von der Verehrung Gottes, von der Men-
schenliebe, und von der künftigen Vergeltung, als
geoffenbart vorgestellet. Zweitens wird hinzu-
gefügt, daß Jesus Christus, als der eingebohrne
oder unvergleichbare Sohn Gottes, zum Besten des
menschlichen Geschlechtes, unschuldig gekreuzi-
get, von den Todten erweckt, über die Wolken
genommen, und ein Mittler zwischen Gott und
Menschen sey; der als zur rechten Hand Gottes über
Alles regiere, und am letzten Tage das verstorbne
menschliche Geschlecht erwecken, die Lebenden
verwandeln, und alle in Gottes Namen richten
werde, auch zur Ehre Gottes des Vaters Vereh-
rung und Anbetung verdiene. Drittens wird durch

die
)(
Zum
Werke nicht gehörige
Schlußanmerkungen,
welche,
nach dem Gewiſſen vieler,
zu wenig oder zu viel
entſcheiden.


Anmerkung 1.

In der chriſtlichen Religion, wie man aus der
Bibel des alten und neuen Teſtaments leicht ſehen
kann, werden erſtlich die Lehrſätze der natürli-
chen Religion von Gott und ſeinen Eigenſchaften,
von der Unſterblichkeit der Seelen, von dem gött-
lichen Geſetze für die Tugend und wider das
Laſter, von der Verehrung Gottes, von der Men-
ſchenliebe, und von der künftigen Vergeltung, als
geoffenbart vorgeſtellet. Zweitens wird hinzu-
gefügt, daß Jeſus Chriſtus, als der eingebohrne
oder unvergleichbare Sohn Gottes, zum Beſten des
menſchlichen Geſchlechtes, unſchuldig gekreuzi-
get, von den Todten erweckt, über die Wolken
genommen, und ein Mittler zwiſchen Gott und
Menſchen ſey; der als zur rechten Hand Gottes über
Alles regiere, und am letzten Tage das verſtorbne
menſchliche Geſchlecht erwecken, die Lebenden
verwandeln, und alle in Gottes Namen richten
werde, auch zur Ehre Gottes des Vaters Vereh-
rung und Anbetung verdiene. Drittens wird durch

die
)(
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0193" n="[169]"/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#aq">Zum<lb/>
Werke nicht gehörige<lb/>
Schlußanmerkungen,<lb/>
welche,<lb/>
nach dem Gewi&#x017F;&#x017F;en vieler,<lb/>
zu wenig oder zu viel<lb/>
ent&#x017F;cheiden.</hi> </head><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Anmerkung</hi></hi> 1.</head><lb/>
          <p> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">In der chri&#x017F;tlichen Religion,</hi> wie man aus der<lb/>
Bibel des alten und neuen Te&#x017F;taments leicht &#x017F;ehen<lb/>
kann, werden <hi rendition="#i">er&#x017F;tlich</hi> die Lehr&#x017F;ätze der natürli-<lb/>
chen Religion von Gott und &#x017F;einen Eigen&#x017F;chaften,<lb/>
von der Un&#x017F;terblichkeit der Seelen, von dem gött-<lb/>
lichen Ge&#x017F;etze für die Tugend und wider das<lb/>
La&#x017F;ter, von der Verehrung Gottes, von der Men-<lb/>
&#x017F;chenliebe, und von der künftigen Vergeltung, als<lb/>
geoffenbart vorge&#x017F;tellet. <hi rendition="#i">Zweitens</hi> wird hinzu-<lb/>
gefügt, daß Je&#x017F;us Chri&#x017F;tus, als der eingebohrne<lb/>
oder unvergleichbare Sohn Gottes, zum Be&#x017F;ten des<lb/>
men&#x017F;chlichen Ge&#x017F;chlechtes, un&#x017F;chuldig gekreuzi-<lb/>
get, von den Todten erweckt, über die Wolken<lb/>
genommen, und ein Mittler zwi&#x017F;chen Gott und<lb/>
Men&#x017F;chen &#x017F;ey; der als zur rechten Hand Gottes über<lb/>
Alles regiere, und am letzten Tage das ver&#x017F;torbne<lb/>
men&#x017F;chliche Ge&#x017F;chlecht erwecken, die Lebenden<lb/>
verwandeln, und alle in Gottes Namen richten<lb/>
werde, auch zur Ehre Gottes des Vaters Vereh-<lb/>
rung und Anbetung verdiene. <hi rendition="#i">Drittens</hi> wird durch</hi><lb/>
            <fw place="bottom" type="sig">)(</fw>
            <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">die</hi> </fw><lb/>
          </p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[169]/0193] Zum Werke nicht gehörige Schlußanmerkungen, welche, nach dem Gewiſſen vieler, zu wenig oder zu viel entſcheiden. Anmerkung 1. In der chriſtlichen Religion, wie man aus der Bibel des alten und neuen Teſtaments leicht ſehen kann, werden erſtlich die Lehrſätze der natürli- chen Religion von Gott und ſeinen Eigenſchaften, von der Unſterblichkeit der Seelen, von dem gött- lichen Geſetze für die Tugend und wider das Laſter, von der Verehrung Gottes, von der Men- ſchenliebe, und von der künftigen Vergeltung, als geoffenbart vorgeſtellet. Zweitens wird hinzu- gefügt, daß Jeſus Chriſtus, als der eingebohrne oder unvergleichbare Sohn Gottes, zum Beſten des menſchlichen Geſchlechtes, unſchuldig gekreuzi- get, von den Todten erweckt, über die Wolken genommen, und ein Mittler zwiſchen Gott und Menſchen ſey; der als zur rechten Hand Gottes über Alles regiere, und am letzten Tage das verſtorbne menſchliche Geſchlecht erwecken, die Lebenden verwandeln, und alle in Gottes Namen richten werde, auch zur Ehre Gottes des Vaters Vereh- rung und Anbetung verdiene. Drittens wird durch die )(

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/basedow_weisheit_1768
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/basedow_weisheit_1768/193
Zitationshilfe: Basedow, Johann Bernhard: Die ganze Natürliche Weisheit im Privatstande der gesitteten Bürger. Halle (Saale) u. a., [1768], S. [169]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/basedow_weisheit_1768/193>, abgerufen am 25.11.2024.