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Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626.

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Das Vierdte Buch.
Ihr werdet zu einer grossen Glückseligkeit fürbehal-
ten/ mein Knabe.



Deß Gobrias Erfindung/ der Königin
die Entdeckung jhres Sohns zu offen-
bahren: Die Soldaten vberantwor-
ten jhr den Knaben: Sie gibt jhn dem
Gobrias auffzuziehen. Aneroest läßt
den Astiorist/ Scordanes genannt/
suchen. Stürtzung deß Aneroests/ vnd
seiner beyden Söhne Todt.

Das XIII. Capitel.

ICh kundte mich für Frewden nicht halten/
vnd als ich die Nacht mit vnruhiger Hoff-
nung vnd Fürbildung aller Glückseligkeit
vollbracht hatte/ zeigte ich den Soldaten an/ ich
wolte zu der Königin/ vnd jnen erlangen/ daß sie für-
gelassen wurden. Ich hatte mich besser dann sonst
mein Gebrauch war angelegt/ vnd einen Krantz auff-
gesetzt/ als ob ich den Göttern opffern solte; auch sa-
he ich wegen empfundener Frewden im Gesichte lu-
stiger auß: welches alles durch die Fröligkeit vber
dem erlangten Siegentschuldiget wardt. Nachdem
ich in solcher Gestalt die Königin begrüsset hatte/
nam ich mir für sie ein wenig zu schertzen/ vnd jhr die
grosse Frewd nicht zum Anfang bald gantz zugeben.

Derhal-

Das Vierdte Buch.
Ihr werdet zu einer groſſen Gluͤckſeligkeit fuͤrbehal-
ten/ mein Knabe.



Deß Gobrias Erfindung/ der Koͤnigin
die Entdeckung jhres Sohns zu offen-
bahren: Die Soldaten vberantwor-
ten jhr den Knaben: Sie gibt jhn dem
Gobrias auffzuziehen. Aneroeſt laͤßt
den Aſtioriſt/ Scordanes genannt/
ſuchen. Stuͤrtzung deß Aneroeſts/ vnd
ſeiner beyden Soͤhne Todt.

Das XIII. Capitel.

ICh kundte mich fuͤr Frewden nicht halten/
vnd als ich die Nacht mit vnruhiger Hoff-
nung vnd Fuͤrbildung aller Gluͤckſeligkeit
vollbracht hatte/ zeigte ich den Soldaten an/ ich
wolte zu der Koͤnigin/ vnd jnen erlangen/ daß ſie fuͤr-
gelaſſen wurden. Ich hatte mich beſſer dann ſonſt
mein Gebrauch war angelegt/ vnd einẽ Krantz auff-
geſetzt/ als ob ich den Goͤttern opffern ſolte; auch ſa-
he ich wegen empfundener Frewden im Geſichte lu-
ſtiger auß: welches alles durch die Froͤligkeit vber
dem erlangten Siegentſchuldiget wardt. Nachdem
ich in ſolcher Geſtalt die Koͤnigin begruͤſſet hatte/
nam ich mir fuͤr ſie ein wenig zu ſchertzen/ vnd jhr die
groſſe Frewd nicht zum Anfang bald gantz zugeben.

Derhal-
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[719/0763] Das Vierdte Buch. Ihr werdet zu einer groſſen Gluͤckſeligkeit fuͤrbehal- ten/ mein Knabe. Deß Gobrias Erfindung/ der Koͤnigin die Entdeckung jhres Sohns zu offen- bahren: Die Soldaten vberantwor- ten jhr den Knaben: Sie gibt jhn dem Gobrias auffzuziehen. Aneroeſt laͤßt den Aſtioriſt/ Scordanes genannt/ ſuchen. Stuͤrtzung deß Aneroeſts/ vnd ſeiner beyden Soͤhne Todt. Das XIII. Capitel. ICh kundte mich fuͤr Frewden nicht halten/ vnd als ich die Nacht mit vnruhiger Hoff- nung vnd Fuͤrbildung aller Gluͤckſeligkeit vollbracht hatte/ zeigte ich den Soldaten an/ ich wolte zu der Koͤnigin/ vnd jnen erlangen/ daß ſie fuͤr- gelaſſen wurden. Ich hatte mich beſſer dann ſonſt mein Gebrauch war angelegt/ vnd einẽ Krantz auff- geſetzt/ als ob ich den Goͤttern opffern ſolte; auch ſa- he ich wegen empfundener Frewden im Geſichte lu- ſtiger auß: welches alles durch die Froͤligkeit vber dem erlangten Siegentſchuldiget wardt. Nachdem ich in ſolcher Geſtalt die Koͤnigin begruͤſſet hatte/ nam ich mir fuͤr ſie ein wenig zu ſchertzen/ vnd jhr die groſſe Frewd nicht zum Anfang bald gantz zugeben. Derhal-

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Zitationshilfe: Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626, S. 719. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/barclay_argenis_1626/763>, abgerufen am 22.11.2024.