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Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626.

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Das Erste Buch.
der Mondt/ welcher offtmahls mit seinem Liechte
verhindert daß man den Glantz deß Fewers nicht se-
hen kan/ schiene damals nicht: so das sie bey heller
Nacht von gemeldtem Altane die Fewer/ welche al-
lenthalben von den Hügeln leuchteten/ gar wol se-
hen möchten. Sie hatten sich aber nicht lange vmb-
geschauwt/ als sich von den Leuten so vmb selbige ge-
gend vnd in benachbarter Stadt wohneten ein Tu-
mult vnd Geschrey erhub: welches wegen stille der
Nacht jhnen schrecklicher als sonst zu Ohren kam.
Die zwene Gäste befohlen/ daß man die Thore zum
Hause vleissig verwahren solte/ damit nicht et-
wan Räuber bey wehrendem Gelaüffe jhre Gele-
genheit einzufallen ersehen möchten. Timoclee aber
sagte/ man könte nicht so bald erfahren/ was es doch
sey das durch solche offentliche Zeichen angedeutet
wurde. Phthinthia lege nicht weit von dannen:
vnnd wan es sie für gut befindeten/ so wolte sie einen
jhrer Diener dahin senden/ der dessentwegen nach-
fragen solte. Sie liessen es ihnen gefallen/ giengen
an das Thor/ vnnd schickten ein Gesinde fort mit
Befehl/ von diesem Schrecken rechten Bericht ein-
zuziehen/ vnnd eilendts Antwort zu sagen waß es
anlangendt sey. Vnter dessen spatzirten sie bestürtzt
auff den Saal/ machten ein Fewer auff/ vnd als
die Fraw bey jhnen in der Mitten saß/ Fragten sie/
was dieses für ein Gebrauch in Sicilien were/ vnnd
worzu die Nacht Fewr dieneten. Dann/ sagete Po-
liarchus/ es ist vber ein Jahr daß ich nun in Sici-

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Das Erſte Buch.
der Mondt/ welcher offtmahls mit ſeinem Liechte
verhindert daß man den Glantz deß Fewers nicht ſe-
hen kan/ ſchiene damals nicht: ſo das ſie bey heller
Nacht von gemeldtem Altane die Fewer/ welche al-
lenthalben von den Huͤgeln leuchteten/ gar wol ſe-
hen moͤchten. Sie hatten ſich aber nicht lange vmb-
geſchauwt/ als ſich von den Leuten ſo vmb ſelbige ge-
gend vnd in benachbarter Stadt wohneten ein Tu-
mult vnd Geſchrey erhub: welches wegen ſtille der
Nacht jhnen ſchrecklicher als ſonſt zu Ohren kam.
Die zwene Gaͤſte befohlen/ daß man die Thore zum
Hauſe vleiſſig verwahren ſolte/ damit nicht et-
wan Raͤuber bey wehrendem Gelauͤffe jhre Gele-
genheit einzufallen erſehen moͤchten. Timoclee aber
ſagte/ man koͤnte nicht ſo bald erfahren/ was es doch
ſey das durch ſolche offentliche Zeichen angedeutet
wurde. Phthinthia lege nicht weit von dannen:
vnnd wan es ſie fuͤr gut befindeten/ ſo wolte ſie einen
jhrer Diener dahin ſenden/ der deſſentwegen nach-
fragen ſolte. Sie lieſſen es ihnen gefallen/ giengen
an das Thor/ vnnd ſchickten ein Geſinde fort mit
Befehl/ von dieſem Schrecken rechten Bericht ein-
zuziehen/ vnnd eilendts Antwort zu ſagen waß es
anlangendt ſey. Vnter deſſen ſpatzirten ſie beſtuͤrtzt
auff den Saal/ machten ein Fewer auff/ vnd als
die Fraw bey jhnen in der Mitten ſaß/ Fragten ſie/
was dieſes fuͤr ein Gebrauch in Sicilien were/ vnnd
worzu die Nacht Fewr dieneten. Dann/ ſagete Po-
liarchus/ es iſt vber ein Jahr daß ich nun in Sici-

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[25/0069] Das Erſte Buch. der Mondt/ welcher offtmahls mit ſeinem Liechte verhindert daß man den Glantz deß Fewers nicht ſe- hen kan/ ſchiene damals nicht: ſo das ſie bey heller Nacht von gemeldtem Altane die Fewer/ welche al- lenthalben von den Huͤgeln leuchteten/ gar wol ſe- hen moͤchten. Sie hatten ſich aber nicht lange vmb- geſchauwt/ als ſich von den Leuten ſo vmb ſelbige ge- gend vnd in benachbarter Stadt wohneten ein Tu- mult vnd Geſchrey erhub: welches wegen ſtille der Nacht jhnen ſchrecklicher als ſonſt zu Ohren kam. Die zwene Gaͤſte befohlen/ daß man die Thore zum Hauſe vleiſſig verwahren ſolte/ damit nicht et- wan Raͤuber bey wehrendem Gelauͤffe jhre Gele- genheit einzufallen erſehen moͤchten. Timoclee aber ſagte/ man koͤnte nicht ſo bald erfahren/ was es doch ſey das durch ſolche offentliche Zeichen angedeutet wurde. Phthinthia lege nicht weit von dannen: vnnd wan es ſie fuͤr gut befindeten/ ſo wolte ſie einen jhrer Diener dahin ſenden/ der deſſentwegen nach- fragen ſolte. Sie lieſſen es ihnen gefallen/ giengen an das Thor/ vnnd ſchickten ein Geſinde fort mit Befehl/ von dieſem Schrecken rechten Bericht ein- zuziehen/ vnnd eilendts Antwort zu ſagen waß es anlangendt ſey. Vnter deſſen ſpatzirten ſie beſtuͤrtzt auff den Saal/ machten ein Fewer auff/ vnd als die Fraw bey jhnen in der Mitten ſaß/ Fragten ſie/ was dieſes fuͤr ein Gebrauch in Sicilien were/ vnnd worzu die Nacht Fewr dieneten. Dann/ ſagete Po- liarchus/ es iſt vber ein Jahr daß ich nun in Sici- lien B v

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Zitationshilfe: Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/barclay_argenis_1626/69>, abgerufen am 25.11.2024.