Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626.

Bild:
<< vorherige Seite

Dedication.
geschätzet wirdt) in Mühe vnd Sorgen durchrieben
ist/ nicht vnterlassen/ Ihre Siege: vnd Lorbeerkrän-
tze mehr vnd mehr zuhäuffen. Auff daß nun aber
der Triumph dessen gerechten Lobes fortfahre/ sich
bey den Nachkommenen ohne Anstoß außzubreiten/
so muß Ewer Mayest. ein Bündniß mit den guten
Künsten treffen; daß Sie jhnen mit Gnaden bewo-
gen sey weil Sie lebet/ vnd Sie E. Mayest. wann
Sie nicht mehr seyn wirdt/ an einen Ort/ so derer
Tugend gemäß ist/ vnter die Zahl der Helden setzen.
Dann das Gedächtniß der Menschen ist viel zuwe-
nig/ wann es nicht ernewert wirdt durch die getrewe
Erzehlung derer die da schreiben. Das hat der V-
berwinder deß Auffgangs Alexander/ das hat Cae-
sar,
das haben die fürtrefflichsten der Alten Könige
gäntzlich gemeinet/ vnd keine grössere Vergeltung
Ihrer Siege gewündschet/ als diese/ welche jhnen die
Gunst Gelehrter Leute mittheilet.

Einem andern wolte ich mich mit mehrer Emb-
sigkeit die Fürtreffligkeit der Wissenschafft beschrei-
ben/ Durchlauchtigster König Ludwig: es ist a-
ber schon lange Zeit/ daß Ihr Aller Christlichsten
Könige/ durch beyderseits Wolthaten/ Ihnen vnd
sie Euch hergegen verbunden sind. Wir wissen was
für ein Regiment die Musen der gantzen Welt zum
besten in Ewerem Franckreich haben; Welche Ewe-
re Mayest. auch auß zweyen Vrsachen fürnämlich
müssen ehren. Dann vber das jenige/ daß sie auß
Freygebigkeit/ Fürsorge vnd Befehl der Könige bey

Euch

Dedication.
geſchaͤtzet wirdt) in Muͤhe vnd Sorgen durchrieben
iſt/ nicht vnterlaſſen/ Ihre Siege: vnd Lorbeerkraͤn-
tze mehr vnd mehr zuhaͤuffen. Auff daß nun aber
der Triumph deſſen gerechten Lobes fortfahre/ ſich
bey den Nachkommenen ohne Anſtoß außzubreitẽ/
ſo muß Ewer Mayeſt. ein Buͤndniß mit den guten
Kuͤnſten treffen; daß Sie jhnen mit Gnaden bewo-
gen ſey weil Sie lebet/ vnd Sie E. Mayeſt. wann
Sie nicht mehr ſeyn wirdt/ an einen Ort/ ſo derer
Tugend gemaͤß iſt/ vnter die Zahl der Helden ſetzen.
Dann das Gedaͤchtniß der Menſchen iſt viel zuwe-
nig/ wann es nicht ernewert wirdt durch die getrewe
Erzehlung derer die da ſchreiben. Das hat der V-
berwinder deß Auffgangs Alexander/ das hat Cæ-
ſar,
das haben die fuͤrtrefflichſten der Alten Koͤnige
gaͤntzlich gemeinet/ vnd keine groͤſſere Vergeltung
Ihrer Siege gewuͤndſchet/ als dieſe/ welche jhnen die
Gunſt Gelehrter Leute mittheilet.

Einem andern wolte ich mich mit mehrer Emb-
ſigkeit die Fuͤrtreffligkeit der Wiſſenſchafft beſchrei-
ben/ Durchlauchtigſter Koͤnig Ludwig: es iſt a-
ber ſchon lange Zeit/ daß Ihr Aller Chriſtlichſten
Koͤnige/ durch beyderſeits Wolthaten/ Ihnen vnd
ſie Euch hergegen verbunden ſind. Wir wiſſen was
fuͤr ein Regiment die Muſen der gantzen Welt zum
beſten in Ewerem Franckreich haben; Welche Ewe-
re Mayeſt. auch auß zweyen Vrſachen fuͤrnaͤmlich
muͤſſen ehren. Dann vber das jenige/ daß ſie auß
Freygebigkeit/ Fuͤrſorge vnd Befehl der Koͤnige bey

Euch
<TEI>
  <text>
    <front>
      <div type="dedication">
        <p><pb facs="#f0020"/><fw place="top" type="header">Dedication.</fw><lb/>
ge&#x017F;cha&#x0364;tzet wirdt) in Mu&#x0364;he vnd Sorgen durchrieben<lb/>
i&#x017F;t/ nicht vnterla&#x017F;&#x017F;en/ Ihre Siege: vnd Lorbeerkra&#x0364;n-<lb/>
tze mehr vnd mehr zuha&#x0364;uffen. Auff daß nun aber<lb/>
der Triumph de&#x017F;&#x017F;en gerechten Lobes fortfahre/ &#x017F;ich<lb/>
bey den Nachkommenen ohne An&#x017F;toß außzubreite&#x0303;/<lb/>
&#x017F;o muß Ewer Maye&#x017F;t. ein Bu&#x0364;ndniß mit den guten<lb/>
Ku&#x0364;n&#x017F;ten treffen; daß Sie jhnen mit Gnaden bewo-<lb/>
gen &#x017F;ey weil Sie lebet/ vnd Sie E. Maye&#x017F;t. wann<lb/>
Sie nicht mehr &#x017F;eyn wirdt/ an einen Ort/ &#x017F;o derer<lb/>
Tugend gema&#x0364;ß i&#x017F;t/ vnter die Zahl der Helden &#x017F;etzen.<lb/>
Dann das Geda&#x0364;chtniß der Men&#x017F;chen i&#x017F;t viel zuwe-<lb/>
nig/ wann es nicht ernewert wirdt durch die getrewe<lb/>
Erzehlung derer die da &#x017F;chreiben. Das hat der V-<lb/>
berwinder deß Auffgangs Alexander/ das hat <hi rendition="#aq">Cæ-<lb/>
&#x017F;ar,</hi> das haben die fu&#x0364;rtrefflich&#x017F;ten der Alten Ko&#x0364;nige<lb/>
ga&#x0364;ntzlich gemeinet/ vnd keine gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;ere Vergeltung<lb/>
Ihrer Siege gewu&#x0364;nd&#x017F;chet/ als die&#x017F;e/ welche jhnen die<lb/>
Gun&#x017F;t Gelehrter Leute mittheilet.</p><lb/>
        <p>Einem andern wolte ich mich mit mehrer Emb-<lb/>
&#x017F;igkeit die Fu&#x0364;rtreffligkeit der Wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chafft be&#x017F;chrei-<lb/>
ben/ Durchlauchtig&#x017F;ter Ko&#x0364;nig <hi rendition="#b">Ludwig</hi>: es i&#x017F;t a-<lb/>
ber &#x017F;chon lange Zeit/ daß Ihr Aller Chri&#x017F;tlich&#x017F;ten<lb/>
Ko&#x0364;nige/ durch beyder&#x017F;eits Wolthaten/ Ihnen vnd<lb/>
&#x017F;ie Euch hergegen verbunden &#x017F;ind. Wir wi&#x017F;&#x017F;en was<lb/>
fu&#x0364;r ein Regiment die Mu&#x017F;en der gantzen Welt zum<lb/>
be&#x017F;ten in Ewerem Franckreich haben; Welche Ewe-<lb/>
re Maye&#x017F;t. auch auß zweyen Vr&#x017F;achen fu&#x0364;rna&#x0364;mlich<lb/>
mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en ehren. Dann vber das jenige/ daß &#x017F;ie auß<lb/>
Freygebigkeit/ Fu&#x0364;r&#x017F;orge vnd Befehl der Ko&#x0364;nige bey<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Euch</fw><lb/></p>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[0020] Dedication. geſchaͤtzet wirdt) in Muͤhe vnd Sorgen durchrieben iſt/ nicht vnterlaſſen/ Ihre Siege: vnd Lorbeerkraͤn- tze mehr vnd mehr zuhaͤuffen. Auff daß nun aber der Triumph deſſen gerechten Lobes fortfahre/ ſich bey den Nachkommenen ohne Anſtoß außzubreitẽ/ ſo muß Ewer Mayeſt. ein Buͤndniß mit den guten Kuͤnſten treffen; daß Sie jhnen mit Gnaden bewo- gen ſey weil Sie lebet/ vnd Sie E. Mayeſt. wann Sie nicht mehr ſeyn wirdt/ an einen Ort/ ſo derer Tugend gemaͤß iſt/ vnter die Zahl der Helden ſetzen. Dann das Gedaͤchtniß der Menſchen iſt viel zuwe- nig/ wann es nicht ernewert wirdt durch die getrewe Erzehlung derer die da ſchreiben. Das hat der V- berwinder deß Auffgangs Alexander/ das hat Cæ- ſar, das haben die fuͤrtrefflichſten der Alten Koͤnige gaͤntzlich gemeinet/ vnd keine groͤſſere Vergeltung Ihrer Siege gewuͤndſchet/ als dieſe/ welche jhnen die Gunſt Gelehrter Leute mittheilet. Einem andern wolte ich mich mit mehrer Emb- ſigkeit die Fuͤrtreffligkeit der Wiſſenſchafft beſchrei- ben/ Durchlauchtigſter Koͤnig Ludwig: es iſt a- ber ſchon lange Zeit/ daß Ihr Aller Chriſtlichſten Koͤnige/ durch beyderſeits Wolthaten/ Ihnen vnd ſie Euch hergegen verbunden ſind. Wir wiſſen was fuͤr ein Regiment die Muſen der gantzen Welt zum beſten in Ewerem Franckreich haben; Welche Ewe- re Mayeſt. auch auß zweyen Vrſachen fuͤrnaͤmlich muͤſſen ehren. Dann vber das jenige/ daß ſie auß Freygebigkeit/ Fuͤrſorge vnd Befehl der Koͤnige bey Euch

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/barclay_argenis_1626
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/barclay_argenis_1626/20
Zitationshilfe: Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/barclay_argenis_1626/20>, abgerufen am 24.04.2024.